Grammy Award for Best Hard Rock Metal Performance Vocal or Instrumental Der war ein Musikpreis der im Rahmen der 31 Gram

Der Grammy Award for Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental war ein Musikpreis, der im Rahmen der 31. Grammy-Verleihung 1989 an die Band Jethro Tull für das Album Crest of a Knave verliehen wurde.

Jethro Tull erhielt den nur ein einziges Mal vergebenen Grammy Award for Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental

Geschichte Bearbeiten

Verleihung und Kritik Bearbeiten

Bei den 31. Verleihungen 1989 sollte erstmals ein eigener Grammy Award für den Bereich Metal gemeinsam mit dem Hard Rock vergeben werden. Im gleichen Jahr erfolgte auch die erste Vergabe eines Awards für Rap, um zusammen zwei populäre Musikbereiche der 1980er Jahre zu ehren. Nominiert wurden die Alben Blow Up Your Video der australischen Band AC/DC, Nothing’s Shocking von Jane’s Addiction, …And Justice for All von Metallica und Crest of a Knave von Jethro Tull sowie der Song Cold Metal von Iggy Pop vom Album Instinct. Durch den Live-Auftritt von Metallica bei der Verleihung im Februar 1989 im Shrine Auditorium in Los Angeles mit dem Song One von dem nominierten Album spielte erstmals eine Metal-Band bei einer Grammy-Verleihung.

Der Award wurde an Jethro Tull mit den Bandmitgliedern Ian Anderson, Martin Barre und Dave Pegg vergeben, die damit gegen die als Favoriten angesehene Band Metallica gewannen. Die Entscheidung führte zu breiter Kritik an der National Academy of Recording Arts and Sciences, da auch nach Ansicht vieler Fans und Journalisten die Musik von Jethro Tull nicht in den Bereich des Hard Rock oder Heavy Metal einzuordnen sei. Bereits bei der Nominierung war Ian Anderson, Sänger der Band Jethro Tull, überrascht, da er die Band nicht als Teil des Metal oder Hard Rock betrachtete, sondern als Rockband, und die Mitglieder der Band nahmen auf Anraten ihrer Plattenfirma Chrysalis Records nicht an der Verleihung teil, da ein Sieg nicht wahrscheinlich war. Als die Laudatoren Alice Cooper und Lita Ford die Gewinner verkündeten, ertönten Buhrufe im Publikum.

Anderson äußerte in einem späteren Interview, dass die Verleihung einerseits Sinn ergäbe, weil nicht die Musikpresse, sondern Aktive der Musikszene (Autoren, Musiker, Tontechniker) abstimmten, die schon so lange im Geschäft waren wie Jethro Tull, und die offenbar das Bedürfnis hatten, die mehr als zwanzig Jahre umspannende Karriere der Band zu ehren. Andererseits sei er froh gewesen, nicht bei der Zeremonie gewesen zu sein. Er wüsste nicht, wie er unter den Umständen der Verleihung den Preis hätte annehmen können. Zur schwierigen Kategorisierung von Jethro Tull wies er darauf hin, einen Großteil seines musikalischen Lebens auf die Einbettung akustischer Instrumente in einen Rock-Kontext verwendet zu haben, mit dem Ergebnis recht rauer Rockmusik, die auch wiederholt in einer schwerpunktmäßig Hard Rock und Heavy Metal behandelnden Zeitschrift wie Kerrang besprochen wurde.

Nachspiel Bearbeiten

Die Band Metallica war der Favorit der Verleihung. Sie erhielt den Nachfolge-Grammy für die beste Metal-Darbietung bislang sechs Mal.

Als Antwort auf die Kritik, die die Band Jethro Tull für die Verleihung bekam, veröffentlichte das Plattenlabel der Band eine Werbeanzeige im Billboard-Magazin mit dem Bild einer Querflöte (dem musikalischen Markenzeichen der Band) auf einem Haufen Betonstahl und der Zeile The flute is a heavy metal instrument! Metallica fügten ihrem Album …And Justice for All einen Aufkleber mit der Aufschrift Grammy Award Losers bei, wobei das Wort „Losers“ als Graffito über ein durchgestrichenes „winners“ dargestellt war.

Im Folgejahr richtete die National Academy of Recording Arts and Sciences die beiden Kategorien Best Hard Rock Performance und Best Metal Performance ein, die seit den 32. Verleihungen 1990 getrennt vergeben werden. Der Award für die beste Metal-Darbietung ging in den folgenden drei Jahren jeweils an Metallica für den Song One vom Album …And Justice for All 1990, anschließend an ihre Coverversion des Queen-Songs Stone Cold Crazy 1991 und danach für das Album Metallica 1992; bis 2011 waren sie mit sechs Siegen die erfolgreichsten Musiker in dieser Kategorie. Als Metallica 1992 den Grammy gewann, bedankte sich der Schlagzeuger Lars Ulrich in der Dankesrede bei Jethro Tull, dass sie in diesem Jahr kein neues Album veröffentlicht haben, obwohl das Album Catfish Rising in der Nominierungszeit veröffentlicht wurde. 10 Jahre später sagte Ulrich, dass er lügen müsste, wenn er behaupte, dass er nicht enttäuscht war. Der Sieg von Jethro Tull spottete seiner Ansicht nach dem Sinn der Verleihung.

Den Grammy für die beste Hardrock-Darbietung gewann in den ersten beiden Jahren die Band Living Colour mit dem Song Cult of Personality 1990 und dem Album Time’s up 1991.

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Ian Anderson mit Jethro Tull in Butzbach, Deutschland, am 6. Juni 2007

Gewinner und nominierte Künstler Bearbeiten

Jahr	Künstler / Band	Nationalität	Werk	Weitere nominierte Künstler	Bilder der Künstler
1989 (2. Februar 1989)	Jethro Tull	Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich	Crest of a Knave	AC/DC – Blow Up Your Video Jane’s Addiction – Nothing’s Shocking Metallica – …And Justice for All Iggy Pop – Cold Metal

Weblinks Bearbeiten

Offizielle Website der Grammy Awards

Einzelnachweise Bearbeiten

Jon Pareles: Grammys to McFerrin and Chapman. In: The New York Times. 23. Februar 1989 (nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
Richard De Atley: Rappers ambivalent about inclusion in Grammys In: Lawrence Journal-World, The World Company, 19. Februar 1989, S. 2D. Abgerufen am 14. September 2011.
↑ Past Winners Search. National Academy of Recording Arts and Sciences, abgerufen am 14. September 2011. Achtung: Um das Suchergebnis zu bekommen, muss die Kategorie „Rock“ angegeben werden.
↑ Rockin’ on an Island. In: Kerrang! Nr. 258. Bauer Media Group, 30. September 1989 ( (Memento des Originals vom 14. Mai 2011 im Internet Archive) [abgerufen am 25. November 2010]).
Frank Hoffmann (Hrsg.): Encyclopedia of Recorded Sound. 2. Auflage. Band 1. CRC Press, 2005, ISBN 978-0-415-93835-8, S. 542 (google.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
Stephen Holden: The Pop Life. In: The New York Times. 14. Februar 1990 (nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
The Hindu, archiviert vom Original am 5. Dezember 2007; abgerufen am 1. Januar 2011.
Archiviert vom Original am 23. September 2013; abgerufen am 29. Juli 2010.
Metallica Timeline. MTV, abgerufen am 14. September 2011: „The band add a sticker to their album that says ‘Grammy Award LOSERS’“
↑ Richard Bienstock: (Memento des Originals vom 16. Januar 2011 im Internet Archive) In: Guitar World, Future US, 10. Juli 2009, S. 7. Abgerufen am 24. November 2010.
Grammys 1992. In: Grammy Flachbacks. MTV, abgerufen am 6. Februar 2008.

[1] Jon Pareles: Grammys to McFerrin and Chapman. In: The New York Times. 23. Februar 1989 (nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).

[Lawrence-2] Richard De Atley: Rappers ambivalent about inclusion in Grammys In: Lawrence Journal-World, The World Company, 19. Februar 1989, S. 2D. Abgerufen am 14. September 2011.

[GrammyArchive-3] Past Winners Search. National Academy of Recording Arts and Sciences, abgerufen am 14. September 2011. Achtung: Um das Suchergebnis zu bekommen, muss die Kategorie „Rock“ angegeben werden.

[Kerrang89-4] Rockin’ on an Island. In: Kerrang! Nr. 258. Bauer Media Group, 30. September 1989 ( (Memento des Originals vom 14. Mai 2011 im Internet Archive) [abgerufen am 25. November 2010]).

[5] Frank Hoffmann (Hrsg.): Encyclopedia of Recorded Sound. 2. Auflage. Band 1. CRC Press, 2005, ISBN 978-0-415-93835-8, S. 542 (google.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).

[6] Stephen Holden: The Pop Life. In: The New York Times. 14. Februar 1990 (nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).

[7] The Hindu, archiviert vom Original am 5. Dezember 2007; abgerufen am 1. Januar 2011.

[8] Archiviert vom Original am 23. September 2013; abgerufen am 29. Juli 2010.

[9] Metallica Timeline. MTV, abgerufen am 14. September 2011: „The band add a sticker to their album that says ‘Grammy Award LOSERS’“

[GuitarWorld-10] Richard Bienstock: (Memento des Originals vom 16. Januar 2011 im Internet Archive) In: Guitar World, Future US, 10. Juli 2009, S. 7. Abgerufen am 24. November 2010.

[11] Grammys 1992. In: Grammy Flachbacks. MTV, abgerufen am 6. Februar 2008.


Allgemein:	Record of the Year \| Album of the Year \| Song of the Year \| Best New Artist
Pop:	Best Pop Solo Performance \| Best Pop Duo/Group Performance \| Best Pop Vocal Album \| Best Traditional Pop Vocal Album \| Best Female Pop Vocal Performance \| Best Male Pop Vocal Performance \| Best Pop Performance by a Duo or Group with Vocals \| Best Pop Collaboration with Vocals \| Best Pop Instrumental Performance \| Best Pop Instrumental Performance with Vocal Coloring \| Best Performance by a Vocal Group or Chorus \| Best Performance by a Vocal Group \| Best Performance by a Chorus \| Best Instrumental Performance \| Best Performance by an Orchestra – for Dancing \| Best Performance by an Orchestra or Instrumentalist with Orchestra \| Best Contemporary (R&R) Performance \| Best Contemporary Performance by a Chorus \| Best Contemporary Song
Dance/Electronic:	Best Dance Recording \| Best Dance/Electronic Album
Rock:	Best Rock Performance \| Best Metal Performance \| Best Rock Song \| Best Rock Album \| Best Hard Rock Performance \| Best Hard Rock/Metal Performance \| Best Solo Rock Vocal Performance \| Best Female Rock Vocal Performance \| Best Male Rock Vocal Performance \| Best Rock Performance by a Duo or Group with Vocal \| Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental \| Best Rock Instrumental Performance
Alternative:	Best Alternative Music Album \| Best Alternative Performance
R&B:	Best R&B Performance \| Best Traditional R&B Performance \| Best R&B Song \| Best R&B Album \| Best Progressive R&B Album \| Best Contemporary R&B Album \| Best R&B Solo Vocal Performance, Male or Female \| Best Female R&B Vocal Performance \| Best Male R&B Vocal Performance \| Best R&B Performance by a Duo or Group with Vocals \| Best R&B Instrumental Performance \| Best Urban/Alternative Performance
Rap/Hip-Hop:	Best Rap Performance \| Best Melodic Rap Performance \| Best Rap Song \| Best Rap Album \| Best Rap Solo Performance \| Best Rap Performance by a Duo or Group \| Best Female Rap Solo Performance \| Best Male Rap Solo Performance
Country:	Best Country Solo Performance \| Best Country Duo/Group Performance \| Best Country Song \| Best Country Album \| Best Female Country Vocal Performance \| Best Male Country Vocal Performance \| Best Country Performance by a Duo or Group with Vocals \| Best Country Collaboration with Vocals \| Best Country Instrumental Performance \| Best Country & Western Recording \| Best New Country & Western Artist
Jazz:	Best Improvised Jazz Solo \| Best Jazz Vocal Album \| Best Jazz Instrumental Album \| Best Large Jazz Ensemble Album \| Best Latin Jazz Album \| Best Instrumental Jazz Album, Individual or Group \| Best Jazz Fusion Performance \| Best Jazz Vocal Performance, Female \| Best Jazz Vocal Performance, Male \| Best Jazz Vocal Performance, Duo or Group \| Best Original Jazz Composition \| Best Contemporary Jazz Album
Gospel/ Zeitgenössische Christliche Musik:	Best Gospel Performance/Song \| Best Gospel Album \| Best Roots Gospel Album \| Best Contemporary Christian Music Performance/Song \| Best Contemporary Christian Music Album \| Best Pop/Contemporary Gospel Album \| Best Rock Gospel Album \| Best Traditional Gospel Album \| Best Contemporary R&B Gospel Album \| Best Contemporary Christian Music Song \| Best Gospel/Contemporary Christian Music Performance \| Best Gospel Choir or Chorus Album \| Best Gospel Performance, Traditional \| Best Gospel Performance, Contemporary \| Best Gospel Song \| Best Gospel Vocal Performance, Female \| Best Gospel Vocal Performance, Male \| Best Gospel Vocal Performance by a Duo or Group, Choir or Chorus \| Best Soul Gospel Performance \| Best Soul Gospel Performance, Traditional \| Best Soul Gospel Performance, Contemporary \| Best Soul Gospel Performance, Female \| Soul Gospel Performance, Male \| Best Soul Gospel Performance, Male or Female \| Best Soul Gospel Performance by a Duo or Group, Choir or Chorus \| Best Southern, Country or Bluegrass Gospel Album \| Best Inspirational Performance
Latin:	Best Latin Pop or Urban Album \| Best Latin Rock or Alternative Album \| Best Regional Mexican Music Album (Including Tejano) \| Best Tropical Latin Album \| Best Música Urbana Album \| Best Música Urbana Album \| Best Latin Recording \| Best Latin Pop, Rock or Urban Album \| Best Latin Urban Album \| Best Mexican/Mexican-American Album \| Best Regional Mexican Album \| Best Tejano Album \| Best Regional Mexican or Tejano Album \| Best Salsa Album \| Best Merengue Album \| Best Salsa/Merengue Album \| Best Banda Album \| Best Norteño Album \| Best Banda or Norteño Album
American Roots:	Best Americana Album \| Best Americana Performance \| Best Bluegrass Album \| Best Traditional Blues Album \| Best Contemporary Blues Album \| Best Folk Album \| Best Regional Roots Music Album \| Best American Roots Performance \| Best American Roots Song \| Best Blues Album \| Best Traditional Folk Album \| Best Contemporary Folk Album \| Best Ethnic or Traditional Folk Recording \| Best Hawaiian Music Album \| Best Native American Music Album \| Best Zydeco or Cajun Music Album
Musik für visuelle Medien:	Best Compilation Soundtrack for Visual Media \| Best Score Soundtrack for Visual Media \| Best Song Written for Visual Media
Composing/Arranging:	Best Instrumental Composition \| Best Arrangement, Instrumental or A Cappella \| Best Arrangement, Instrumental and Vocals \| Best Arrangement
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Produktion/Engineering:	Best Engineered Album, Non-Classical \| Best Engineered Album, Classical \| Best Remixed Recording \| Best Immersive Audio Album \| Producer of the Year, Non-Classical \| Producer of the Year, Classical \| Best Engineered Recording – Special or Novel Effects
Klassik:	Best Orchestral Performance \| Best Opera Recording \| Best Choral Performance \| Best Chamber Music/Small Ensemble Performance \| Best Classical Instrumental Solo \| Best Classical Vocal Solo \| Best Classical Compendium \| Best Contemporary Classical Composition \| Best Instrumental Soloist(s) Performance (with orchestra) \| Best Instrumental Soloist Performance (without orchestra) \| Best Classical Performance, Operatic or Choral \| Best Classical Performance – Instrumental Soloist or Soloists (with or without orchestra) \| Best New Classical Artist \| Best Chamber Music Performance \| Best Classical Album \| Best Classical Crossover Album
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Andere:	Contemporary Instrumental: Best Contemporary Instrumental Album \| New Age: Best New Age, Ambient or Chant Album \| Reggae: Best Reggae Album \| World Music: Best Global Music Album \| Best Global Music Performance \| Best Traditional World Music Album \| Best Contemporary World Music Album \| Spoken Word: Best Audio Book, Narration, and Storytelling Recording \| Best Spoken Word Poetry Album \| Children’s: Best Children’s Music Album \| Best Musical Album for Children \| Best Spoken Word Album for Children \| Best Album for Children \| Comedy: Best Comedy Album \| Musical Theatre: Best Musical Theater Album \| Best Sound Track Album or Recording of Original Cast From a Motion Picture or Television \| Disco: Best Disco Recording \| Polka: Best Polka Album
Besondere Preise:	Lifetime Achievement Award \| Trustees Award \| Grammy Legend Award \| Technical Grammy Award \| Grammy Hall of Fame \| MusiCares Person of the Year