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Guggenmoos ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum ahnlichen Namen siehe Guggenmos Gotthard Guggenmoos 5 Mai 1775 in Bachthal heute Stotten am Auerberg Schwaben 29 Janner 1838 in Hallein war ein deutsch osterreichischer Sonderpadagoge und einer der Begrunder der Heilpadagogik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren Paulus Gugge n moos und Anna 1801 taucht Guggenmoos als Student der Theologie an der Universitat Salzburg auf Guggenmoos konnte ein Zeugnis der bayerischen Regierung uber eine mit gut abgeschlossene Prufung in padagogischen Gegenstanden nachweisen womit ihm die Betatigung al Privatlehrer ermoglicht wurde 1802 ist er in Hallein und arbeitet dort funf Jahre als Praktikant und Sollizitator 1 Rechtsanwaltsgehilfe in einer Rechtsanwaltskanzlei von 1807 bis 1811 war er als Praktikant bei der Maierei Inspektion angestellt 1812 ist er als Privatlehrer tatig bestatigt durch Dekret des 1 bayerischen General Kommissariates vom 21 Oktober 1812 Er begann harthorige und schwerzungige Kinder von Beamten der Saline Hallein mit gutem Erfolg zu unterrichten In seiner privaten Anstalt fur schwerhorende und schwersprechende Kinder brachte er diesen Lesen Schreiben und Rechnen bei und erteilte ihnen Religionsunterricht 1816 Salzburg war damals an das Kaisertum Osterreich angegliedert worden bereiste der Kreishauptmann des Salzburgkreises Graf Welsperg das Land und lernte dabei Guggenmoos und seine Arbeit mit behinderten Kindern kennen Er war von der Arbeit Guggenmoos angetan und unterstutzte dessen Ziel die Errichtung einer offentlichen Unterrichtsanstalt in Salzburg Es folgte ein zahes Ringen mit verschiedenen Amtern und Antragen an den Kaiser Franz den Salzburger Erzbischof Augustin Johann Joseph Gruber der Priester Michael Buhringer den Direktor der Taubstummenanstalt in Linz und vielen anderen Er musste dabei den Nachweis seiner padagogischen Fahigkeiten erbringen mehrmals musste er zur Vorstellung seiner von ihm entwickelten Lehrmethode vor Amtern erscheinen und seine Methode offentlich vorfuhren Ein grosses Problem stellte auch die Finanzierung des Instituts dar bislang wurde er durch Gelder aus dem Armenunterstutzungsfond sowie durch Schulgeld der Eltern bezahlt Der Salzburger Burgermeister Anton von Heffter erklarte 1826 die Bemuhungen um die Errichtung der Schule zu unterstutzen 1829 wurde Guggenmoos nach Salzburg geholt und konnte hier in der Judengasse 7 seine Arbeit aufnehmen Am 12 Februar 1830 wurde die Unterrichtsanstalt fur schwerhorende und schwersprechende Kinder mit einem Festakt in der Residenz eroffnet Auch vier seiner Schuler waren anwesend und Guggenmoos konnte am Schluss der Feierlichkeit zeigen zu welchen Leistungen sein Schuler damals als Schwachsinnige und Kretins bezeichnet fahig waren Seine Schuleranzahl stieg auf acht Schuler und so konnte er eine grossere Wohnung in der Judengasse 5 beziehen 1831 verlor er die beiden Gonner seines Instituts Kreishauptmann Welsperg wurde Hofrat an das Gubernium in Laibach versetzt und Burgermeister Heffter ging in Pension Guggenmoos richtete ein Gesuch an den Kaiser mit einem Fonds die Zukunft seiner Schule zu sichern ausserdem beantragte er die offizielle Anerkennung seiner Lehranstalt fur Taubstumme und Kretins auch Kretinenanstalt oder Taubstummen Institut genannt 1833 legte er auch seine Lehrbefahigungsprufung fur Osterreich ab Allerdings wurden alle seine Antrage zur dauerhaften Finanzierung seiner Anstalt angelehnt und 1835 wurde das Institut aus Geldmangel geschlossen Guggenmoos erhielt noch gnadenhalber ein Jahr sein Gehalt und zog wieder nach Hallein Lindorferplatz Nr 29 Hier starb er verarmt 1838 an einem Lungenschlag plotzlicher Tod bei Lungenembolie 2 Durch die Grundung seiner Schule fur beeintrachtigte Kinder gilt er als ein Begrunder der Heilpadagogik Ehrungen BearbeitenIn Salzburg sowie in Gries wurde jeweils eine Strasse nach Gotthard Guggenmoos benannt Die 1970 gegrundete Sonderschule Hallein tragt seit ihrer Grundung den Namen Gotthard Guggenmoos Schule In seinem letzten Wohnort in Hallein ist am Oberen Markt 83 eine Gedenktafel fur ihn angebracht Literatur BearbeitenMax Kirmsee Der Kretinismus in Salzburg und Gottfried Guggenmoos der erste Schwachsinnigen Padagoge Eos Zeitschrift fur die Erkenntnis und Behandlung jugendlicher Abnormer Wien 1907 Karl Wagner Gotthard Guggenmoos und seine Lehranstalt in Salzburg und Hallein Teil I In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Jg 58 1918 S 103 130 Gotthard Guggenmoos und seine Lehranstalt in Hallein und Salzburg In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Jg 59 1919 S 43 64 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotthard Guggenmoos Sammlung von Bildern Gotthard Guggenmoos In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Einzelnachweise Bearbeiten Sollizitator der Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute abgerufen am 29 Mai 2022 Lungenschlag der Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute abgerufen am 29 Mai 2022 PersonendatenNAME Guggenmoos GotthardKURZBESCHREIBUNG HeilpadagogeGEBURTSDATUM 5 Mai 1775GEBURTSORT Stotten am AuerbergSTERBEDATUM 29 Januar 1838STERBEORT Hallein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthard Guggenmoos amp oldid 234965385