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Gottfried Baumgartel 24 September 1920 in Leipzig 26 Juli 1997 in Wurzburg war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBaumgartel ein Sohn des Theologen Friedrich Baumgartel studierte Rechtswissenschaften in Gottingen Berlin Greifswald und Rostock Sein erstes Staatsexamen legte er 1940 ab Nach Kriegsteilnahme im Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft absolvierte er ab 1948 sein Rechtsreferendariat das er 1951 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss Im gleichen Jahr promovierte er bei dem Erlanger Rechtshistoriker und Kirchenrechtler Hans Liermann uber ein rechtsgeschichtliches Thema Danach wurde er Assistent bei dem Zivilrechtler Rudolf Pohle und habilitierte sich 1956 mit der Schrift Wesen und Begriff der Prozesshandlung einer Partei im Zivilprozess die 1972 in zweiter Auflage erschien und ins Japanische ubersetzt wurde Nach der Habilitation folgten zunachst Lehrstuhlvertretungen in Marburg Munchen und Gottingen ehe Baumgartel im Jahr 1960 einen Ruf auf einen zivilrechtlichen Lehrstuhl an der Philipps Universitat Marburg erhielt 1966 wechselte er auf den Lehrstuhl fur deutsches und auslandisches Zivilprozessrecht sowie Burgerliches Recht an der Universitat zu Koln Baumgartels wissenschaftliches Werk umfasst rund 330 Veroffentlichungen und widmet sich vor allem dem Privatrecht und Zivilprozessrecht insbesondere dem Beweisrecht Sein mehrbandiges Hauptwerk das Handbuch der Beweislast im Privatrecht erschien seit 1981 und wird nach seinem Tod von Hans Willi Laumen und Hanns Prutting fortgefuhrt In der Literatur wird Baumgartel als Beweislast Papst gewurdigt 1 der daruber hinaus auch mit seinen Arbeiten zur Rechtstatsachenforschung im Zivilverfahrensrecht Pionierarbeit geleistet habe 2 Baumgartel pflegte vielfaltige internationale Forschungskontakte Fur seine Verdienste wurde er 1984 mit dem japanischen Orden der aufgehenden Sonne ausgezeichnet Die japanische Keiō Universitat in Tokio 1977 die belgische Vrije Universiteit Brussel 1982 und die griechische Aristoteles Universitat Thessaloniki 1991 verliehen ihm die Ehrendoktorwurde Werke Auswahl BearbeitenDie Gutachter und Urteilstatigkeit der Erlanger Juristenfakultat in dem ersten Jahrhundert ihres Bestehens Erlangen 1951 Wesen und Begriff der Prozesshandlung einer Partei im Zivilprozess 1 Aufl Berlin 1957 2 Aufl Koln 1972 Der Zivilprozessrechtsfall 1 Aufl Koln 1965 bis 8 Aufl Koln 1995 Rechtstatsachen zur Dauer des Zivilprozesses erste Instanz Modell einer Gesetzesvorbereitung mittels elektronischer Datenverarbeitungsanlagen hrsg von Gottfried Baumgartel und Peter Mes Koln 1971 Gleicher Zugang zum Recht fur alle Ein Grundproblem des Rechtsschutzes Koln 1976 Handbuch der Beweislast im Privatrecht 5 Bande 1 Aufl Koln 1981ff 2 Aufl Koln 1991ff Literatur BearbeitenHanns Prutting Gottfried Baumgartel In NJW 1997 S 3221 Hanns Prutting Gottfried Baumgartel zum 75 Geburtstag In NJW 1995 S 2537 Hanns Prutting Hrsg Festschrift fur Gottlieb Baumgartel zum 70 Geburtstag Koln 1990 mit Gesamtbibliographie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gottfried Baumgartel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baumgartel Gottfried Hessische Biografie Stand 26 Juli 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Hanns Prutting Gottfried Baumgartel zum 75 Geburtstag In NJW 1995 S 2537 Vgl Hanns Prutting Gottfried Baumgartel In NJW 1997 S 3221 Normdaten Person GND 118939831 lobid OGND AKS LCCN n50005452 VIAF 51752067 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumgartel GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 24 September 1920GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 26 Juli 1997STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Baumgartel amp oldid 223755999