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Die Gotteslachse Lampris Gr lampros klar auch Mondfische nicht zu verwechseln mit der nicht verwandten Familie Molidae oder Opah genannt sind eine aus sechs Arten bestehende Gattung pelagisch lebender Meeresfische aus der Ordnung der Glanzfischartigen Lampriformes Lampris ist die einzige rezente Gattung der Familie Lampridae GotteslachseGotteslachsSystematikKohorte EuteleosteomorphaUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataOrdnung Glanzfischartige Lampriformes Familie LampridaeGattung GotteslachseWissenschaftlicher Name der FamilieLampridaeGill 1862Wissenschaftlicher Name der GattungLamprisRetzius 1799 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Arten 4 Nutzung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenGotteslachse werden bis zu 1 80 Meter lang Ihr hochruckiger Korper ist oval seitlich stark abgeflacht und von sehr kleinen Rundschuppen bedeckt Rucken und Afterflosse sind lang die sichelformigen hochelastischen Brustflossen sind das Hauptantriebsorgan Sie sind flugelartig und setzen in einem waagrechten Scharniergelenk an Sie werden von zwei starken antagonistischen roten Muskeln bewegt die am breiten Coracoid ansetzen Der Schultergurtel ist extrem stark ausgebaut und erreicht ein Drittel des Korpervolumens Das Volumen liegt bei anderen Fischen nur bei 1 30 bis 1 140 Der vordere Abschnitt der Seitenlinie verlauft in einem hohen Bogen uber der Brustflosse Das Maul ist stark vorstulpbar protraktil Gotteslachse haben 43 bis 46 Wirbel Sie sind goldglanzend oder purpurn gefarbt der Rucken ist blau oder blaugrun die Flossen sind rot Flossenformel Dorsale 48 56 Anale 33 41 Ventrale 15 17 2015 wurde bekannt dass Lampris guttatus seine Bluttemperatur funf Grad uber der des umgebenden Wassers halten kann indem er mit den Bewegungen seiner Brustflossen Warme erzeugt die sich uber den gesamten Korper verteilt der von anderen Fischgruppen abweichende Bau seiner Kiemen verringert den dort stattfindenden Warmeaustausch nach dem Gegenstromprinzip Dauerhafte Endothermie mit Erwarmung nicht nur einzelner Korperbereiche war vorher von Fischen nicht bekannt 1 2 Lebensweise BearbeitenGotteslachse leben als Einzelganger im freien Wasser und ernahren sich von Kalmaren pelagischen Krebsen Flugelschnecken und kleinen Fischen Man vermutet dass Lampris durch seine Farbung gut getarnt ist sich in Fisch oder anderen Tierschwarmen mittreiben lassen kann und durch plotzlichen Vorstoss des hochentwickelten Mundapparates Beutetiere einsaugt Andererseits durfte seine gegenuber Nahrungskonkurrenten oder Beutetieren erhohte Korpertemperatur einen Wettbewerbsvorteil bei der aktiven Jagd darstellen 1 2 Arten BearbeitenInnere Systematik der Gotteslachse nach Underkoffler et al 2018 3 Lampris Lampris immaculatus Lampris lauta Lampris guttatus Lampris megalopsis Lampris australensis Lampris incognitusVorlage Klade Wartung StyleEs gibt sechs valide Arten 3 Lampris australensis Underkoffler Luers Hyde amp Craig 2018 Lampris guttatus Brunnich 1788 Lampris immaculatus Gilchrist 1904 Lampris incognitus Underkoffler Luers Hyde amp Craig 2018 Lampris lauta Lowe 1860 Lampris megalopsis Underkoffler Luers Hyde amp Craig 2018Neben den rezenten Arten wurde auch ein grosser fossiler Gotteslachs aus dem spaten Oligozan von Neuseeland beschrieben Megalampris keyesi wird in eine eigene Gattung eingeordnet und wurde mit vier Metern etwa doppelt so lang wie Lampris guttatus 4 Nutzung BearbeitenGotteslachse werden nicht gezielt befischt sind aber als Beifang geschatzt da ihr fetthaltiges rotes Fleisch sehr schmackhaft ist Literatur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Bent J Muus Jorgen G Nielsen Die Meeresfische Europas in Nordsee Ostsee und Atlantik Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07804 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b Nicholas C Wegner Owyn E Snodgrass Heidi Dewar John R Hyde Whole body endothermy in a mesopelagic fish the opah Lampris guttatus Science 348 6236 786 789 2015 doi 10 1126 science aaa8902 a b Spiegel Online vom 14 Mai 2015 Tiefsee Turbo Forscher entdecken warmblutige Fische a b Karen E Underkoffler Meagan A Luers John R Hyde Matthew T Craig A taxonomic review ofLampris guttatus Brunnich 1788 Lampridiformes Lampridae with descriptions of three new species Zootaxa 4413 3 2018 531 540 doi 10 11646 zootaxa 4413 3 9 Gottfried Fordyce amp Rust Megalampris keyesi a giant moonfish Teleostei Lampridiformes from the Late Oligocene of New Zealand In Journal of Vertebrate Paleontology 26 Nr 3 2006 S 544 551 doi 10 1671 0272 4634 2006 26 544 MKAGMT 2 0 CO 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lampris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gotteslachse auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotteslachse amp oldid 211884397