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Der Goldfund von Cottbus ist ein bedeutender Goldschatzfund aus der Volkerwanderungszeit in Deutschland Er wurde am 17 Januar 1934 in Strobitz bei Cottbus entdeckt und umfasst vier Armringe und einen Halsring im Gesamtgewicht von 856 g Feingold 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Fundstelle und Entdeckungsgeschichte 3 Verbleib 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDrei Armringe sind schlicht nicht verziert und haben stempelformig verdickte Enden Der vierte Armring ist doppelt gewunden und auf der Schauseite reich mit eingepunzten Ornamenten versehen Dieser ist ein typischer Vertreter der Schlangenkopfarmringe die in Sudschweden haufiger aufgefunden werden Durch die vollige Stilisierung der Tierkopfe an den Enden steht er typologisch einem Fund in Flurstedt sehr nahe Der doppelt zusammengelegte Halsring besteht aus dickem Golddraht und zeigt eine birnenformige Verhakung der Enden Die Fundstucke sind dem 4 Jahrhundert nach Christus zuzuordnen 2 Fundstelle und Entdeckungsgeschichte BearbeitenDie Fundstelle lag am Rande einer langgestreckten Sanddune auf dem alten Exerzierplatz heute der ehemalige Flugplatz Diese erhob sich bis drei Meter hoch aus einer weiten Talsandebene und trug im Volksmund der damaligen Zeit den Namen Feldherrenhugel In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wurden von dort Truppenubungen geleitet und Militarparaden abgenommen Der Goldschatz wurde in circa 35 cm Tiefe beim Abtragen dieser Dune ubereinander liegend frei im Boden gefunden Der Finder ein Arbeiter dachte erst an Messingringe und zerbrach den Schlangenkopfarmring in zwei Stucke um das Material zu untersuchen Am Abend brachte er den Fund dann zu dem Chemiker Oskar Lecher der die Bedeutsamkeit erkannte und ihn sicherstellte Am 20 Januar 1934 wurde die Fundstelle im Auftrag von Wilhelm Unverzagt durch die Bezirkspfleger Johannes Patzold und Otto Doppelfeld sowie Herrn Karl Heinrich Marschalleck und den Finder des Schatzes besichtigt Dabei wurde festgestellt dass die Ringe ohne Beifund frei im Boden gelegen haben es sich somit wohl um einen Verwahrfund handeln musste Eine zeitnah vorgenommene Nachgrabung zeigte keine Spuren einer Storung in dem vollig stein und kiesfreien Boden Beim weiteren Abtragen der Dune wurden zwar noch grosse Herdgruben mit slawischem Scherbenmaterial entdeckt ein Zusammenhang zum Goldfund konnte aber nicht hergestellt werden Verbleib BearbeitenDer Cottbuser Goldfund wurde vom Staatlichen Museum fur Vor und Fruhgeschichte zu Berlin erworben und war dort im Saal 20 Goldsaal neben dem Eberswalder Goldschatz ausgestellt 60 Jahre lag der Goldschatz in russischen Sonderdepots verborgen 2007 wurde er dann in der deutsch russischen Gemeinschaftssaustellung Merowingerzeit Europa ohne Grenzen wieder einer Offentlichkeit gezeigt 3 Einzelnachweise Bearbeiten Bildarchiv Foto Marburg Armreifen aus dem Goldfund von Cottbus 1934 1939 abgerufen am 24 November 2017 Martin Jahn Der germanische Goldfund von Cottbus In Nachrichtenblatt fur deutsche Vorzeit Band 10 1934 ISSN 0259 7829 S 208 209 Gudrun Meyer Beutekunst Objekte der Begierde In Focus Online 5 Marz 2007 abgerufen am 25 November 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldfund von Cottbus amp oldid 236570864