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Der Goethebrunnen ursprunglich nach dem Landesherren Carl August Brunnen und spater nach der mineralischen Zusammensetzung Stahlbrunnen genannt ist eine mit Unterstutzung von Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1813 errichtete Brunnenanlage im Kurort Bad Berka in Thuringen Der Goethebrunnen ist eine der bekanntesten Sehenswurdigkeiten der Stadt und ein Kulturdenkmal GoethebrunnenGoethebrunnenPanoramaansicht mit HotelInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Eroffnung im Juni 1813 2 2 Ruckschlage 2 3 Neue Kurangebote 3 Bauliches 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDer Goethebrunnen befindet sich etwa 300 Meter ostlich des Stadtzentrums am Beginn der Goetheallee zugleich Eingang zum Goethepark Nur wenige Meter sind es bis zum rechten Ufer der Ilm Geschichte BearbeitenDie heilsame Wirkung der bei Berka vorhandenen Mineralquellen war bereits im 18 Jahrhundert in der Bevolkerung bekannt Es ist aber dem Berkaer Padagogen und Organisten Heinrich Friedrich Schutz zu verdanken die entscheidenden Impulse zur Grundung einer Badeanstalt geliefert zu haben Herzog Carl August sein Staatsminister Goethe und mit ihm die Weimarer Hofgesellschaft begrussten die Plane in der Nahe der Residenzstadt Weimar ein landeseigenes Kurbad aufzubauen Nachdem der Herzog zunachst zwei Jenaer Professoren Dobereiner und Kieser mit einer Begutachtung der Heilquellen beauftragt hatte war es Goethe der am 22 November 1812 die skeptische Denkschrift Promemoria vorlegte und dem Projekt zunachst noch zogerlich im Wege stand Goethe hegte darin bereits Bedenken uber die Ergiebigkeit der Schwefel Quelle wollte aber auch der wirtschaftlichen Entwicklung des damals noch verarmten von Stadtbranden und Hochwasserfluten oft heimgesuchten Stadtchens Berka neue Impulse geben Er willigte daher ein die Genehmigung fur den Aufbau zu erteilen Eroffnung im Juni 1813 Bearbeiten Zu einem denkbar ungunstigen Zeitpunkt am 24 Juni 1813 wurde die Badeanstalt als Carl August Brunnen gegrundet Sie bot zunachst als Therapie ein schwefelhaltiges Heilwasser fur Bader und Trinkkuren an Im Jahr 1813 besuchten 203 im Folgejahr 190 Kurgaste den Ort Auch Goethe inzwischen ein Mann in den 60er Jahren besuchte das Bad hierzu logierte er mit Frau im Edelhof der Stadt Die Leitung der Anstalt ubernahm der Badeinspektor Heinrich Friedrich Schutz Er fand bei seiner Arbeit viel Unterstutzung durch Goethe Als Brunnenarzt arbeitete Dietrich Georg von Kieser 1835 baute man das Stahlbadehaus es ist heute Sitz der Touristinformation und der Kurverwaltung Ruckschlage Bearbeiten In der Nacht zum 26 April 1816 vernichtete ein Grossbrand in der Stadt 86 Wohnhauser 40 Scheunen und 68 Stalle und Nebengebaude fast zwei Drittel der Stadt waren zerstort Kurz nach der Katastrophe traf Goethe in der Stadt ein und konnte den Herzog zu einem grosszugigen Wiederaufbauprogramm gewinnen welches der gerade in Weimarer Diensten eingetretene Architekt Clemens Wenzeslaus Coudray als Oberbauleiter ubernimmt Das klassizistische Bauensemble umfasst den Bereich des Marktplatzes mit dem Rathaus das Zeughaus das Schutzenhaus und einige Strassenzeilen in der Altstadt Auch Goethe gibt bauliche Impulse er verhilft der Stadt zu einem Kurpark Mehr noch am 24 Juni 1825 wurde mit einem prunkvollen Ball das Badegesellschaftshaus eroffnet Nachdem die naturliche Schwefel Heilquelle im Park 1840 versiegt war stellte die Kurverwaltung den Badebetrieb auf die bereits bekannte Stahlquelle weil eisenhaltige Mineralwasserquelle um Neue Kurangebote Bearbeiten Die Kurverwaltung Berka fuhrt 1850 versuchsweise die Verabreichung von Fichten und Kiefernadelbader ein um 1870 kommen noch Molketrinkkuren und Moorbader hinzu Zeitgleich versuchte man neue Heilwasser durch Tiefbohrungen aufzufinden Dies gelang 1877 doch die Bohrungen bewirkten bald eine unerwunschte Durchmischung der Tiefenwasserschichten die neue Quelle wurde als kalziumsulfathaltiges Mineralwasser bestimmt Ab 1888 wurde auf dem Emskopf im Vorort Munchen die Sophienheilstatte zur Behandlung von Lungenkrankheiten gegrundet Damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Kurbetriebs in Bad Berka Mit der Grundung der DDR war 1949 eine Umbenennung des Brunnens in Goethe Brunnen vorgenommen worden Bis zum heutigen Tag wird in Bad Berka der Trink und Badekurbetrieb ermoglicht Bauliches BearbeitenZunachst bestand das Bad aus der 1813 gefassten Quelle der daneben errichteten Badezelle und einigen Raumlichkeiten fur die arztliche Untersuchung und Therapie 1835 wurde das Stahlbadehaus die heutige Trinkhalle erbaut Der heutige Pavillon uber der Quelle wurde 1909 erbaut 1950 wurde von dem in Berka lebenden Kunstler Bruno Eyermann die zierliche Brunnenfigur geschaffen Literatur BearbeitenHans Joachim Kessler Heilendes Wasser und sprudelnde Quellen Begegnungen mit historischen Badern in Thuringen Hrsg Sparkassen Kulturstiftung Hessen Thuringen E Reinhold Verlag Altenburg 2001 ISBN 3 910166 44 X Das Bad Berkaer Quartett S 53 60 Thuringer Freilichtmuseum Hohenfelden Hrsg Unterwegs im Tal der Ilm Wissenswertes und Informatives fur Touristen und Einheimische MFB Verlagsgesellschaft Eisenach 1998 ISBN 3 931431 10 X Der Goethe Brunnen in Bad Berka S 56 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goethe Brunnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 898405555556 11 288494444444 Koordinaten 50 53 54 3 N 11 17 18 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goethe Brunnen Bad Berka amp oldid 200937521