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Die Glomera aortica Singular Glomus aorticum Aortenkorperchen sind unregelmassig verteilte millimetergrosse Gebilde im Bereich des Aortenbogens und der Arteria subclavia die mit den etwas grosseren paarigen Glomera carotica oberhalb der Teilungsstelle der Arteria carotis communis und weiteren Glomera zum Beispiel am Kehlkopf der Abwehr einer Hypoxie also einer Unterversorgung mit Sauerstoff dienen Man rechnet diese Glomera zuweilen zu den Paraganglien Herz und grosse Gefasse Die Glomera aortica nicht sichtbar liegen vor und unter dem Aortenbogen Arch of Aorta Die Glomera aortica bestehen aus so genannten Hullzellen und Hauptzellen ferner Blutgefassen und Nervenfasern Die Nervenfasern ziehen vorwiegend uber den Nervus vagus gehirnwarts 1 Die Hauptzellen enthalten in Vesikeln gespeichert Botenstoffe wie Acetylcholin Dopamin Serotonin und Adenosintriphosphat Sie funktionieren als Chemorezeptoren Sinkt bei Unterversorgung mit Sauerstoff der Sauerstoff Partialdruck des Blutes steigt der Kohlendioxid Partialdruck oder sinkt der pH Wert so werden die Zellen erregt und zwar depolarisiert und setzen ihre Botenstoffe frei Die Botenstoffe wiederum erregen die Nervenfasern der Glomera und uber das Gehirn wird der Unterversorgung gegengesteuert Die Glomera aortica sind schwer zuganglich und deshalb weniger gut bekannt als die Glomera carotica Die letzteren wurden bereits 1743 identifiziert die Glomera aortica erst 1906 und nur naherungsweise Ihre genauere Lage und Funktion haben die belgischen Pharmakologen Jean Francois Heymans und sein Sohn Corneille Heymans 1927 entdeckt 2 Heute weiss man dass ihre Hauptzellen ahnlich reagieren wie die Hauptzellen der Glomera carotica 3 Moglicherweise wird bei Sauerstoffmangel uber die Glomera carotica vorwiegend die Atmung uber die Glomera aortica dagegen vorwiegend das Herz stimuliert so wurden sowohl die Sauerstoffaufnahme als auch der Sauerstofftransport gefordert werden 4 5 Literatur BearbeitenPeter Bock The Paraganglia In Handbuch der mikroskopischen Anatomie des Menschen Band VI Blutgefass und Lymphgefassapparat Innersekretorische Drusen Springer Verlag Berlin 1982 ISBN 3 540 10978 1 Julius H Comroe The peripheral chemoreceptors In Wallace O Fenn Hermann Rahn Hrsg Handbook of Physiology Section 3 Respiration Volume 1 S 557 583 American Physiological Society Washington 1964 W Kummer Paraganglien In Detlev Drenckhahn Benninghoff Drenckhahn Anatomie 16 Auflage Band 2 S 615 620 Elsevier Urban amp Fischer Munchen 2004 ISBN 3 437 42350 9 Nikol A Piskuric Colin A Nurse Effects of chemostimuli on Ca2 i responses of rat aortic body type I cells and endogenous local neurons comparison with carotid body cells In The Journal of Physiology 590 2012 S 2121 2135 doi 10 1113 jphysiol 2012 229468Einzelnachweise Bearbeiten Bock 1982 S 122 J F Heymans C Heymans Sur les modifications directes et sur la regulation reflexe de l activite du centre respiratoire de la tete isolee du chien In Archives internationales de Pharmacodynamie et de Therapie 33 1927 S 273 372 Piskuric und Nurse 2102 Kummer 2004 S 620 Piskuric und Nurse 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glomera aortica amp oldid 160077774