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Gletscherbeben oder Gletschererdbeben englisch glacial earthquake oder glacialquake 1 2 sind seismische Ereignisse die mit grossen Kalbungsereignissen von Meeresgletschern zusammenhangen Das 2003 erstmals an Auslassgletschern des Gronlandischen Eisschilds beschriebene und mittlerweile auch in Antarktika nachgewiesene Phanomen bildet ein interdisziplinares Forschungsfeld aus Glaziologie Seismologie und Physik und gilt als Indikator fur die globale Erwarmung Falschfarben Satellitenbild vom Kalbungsgebiet des Helheimgletschers Terra 2003 eines des grossten Auslassgletschers des Gronlandischen Eisschilds und eines von mehreren in Gronland an denen Beben registriert wurden Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Beschreibung 2 1 Glaziologische und klimatologische Zusammenhange 2 2 Unterschiede zu Erdbeben 2 3 Entstehung 3 Vorkommen 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntdeckung BearbeitenDie wissenschaftliche Entdeckung von Gletscherbeben erfolgte zufallig im Jahr 2003 Goran Ekstrom und Meredith Nettles seinerzeit beide am Department of Earth and Planetary Sciences in Harvard tatig filterten teleseismische Daten des Global Seismographic Network GSN aus den Jahren 1999 bis 2001 auf der Suche nach langsamen Erdbeben 1 Der von ihnen selbst entwickelte und zwei Jahre zuvor auf einer geophysikalischen Tagung vorgestellte Algorithmus 3 sollte seismische Quellen aufspuren die uberwiegend niederfrequente elastische Wellen mit Periodendauern zwischen 35 und 150 Sekunden 1 abstrahlen und so Erdbeben mit ungewohnlichen Entstehungsmustern finden Dabei stiessen sie auf eine Reihe bis dahin unregistrierter Ereignisse im ublicherweise aseismischen Gronland Wie weitere Untersuchungen der Daten ergaben hatten die Forscher damit einen neuen Bebentypus entdeckt 4 Beschreibung BearbeitenGlaziologische und klimatologische Zusammenhange Bearbeiten nbsp Kalbungsfront des Jakobshavn Isbrae in Westgronland 2012 Durch Analyse seismischer Datenreihen aus den Jahren 1993 bis 2013 mittels der von Ekstrom und Nettles entwickelten Methode konnte gezeigt werden dass die seismische Aktivitat in Gronland seit 1993 stetig zugenommen hat So wurden 2005 doppelt so viele Gletscherbeben festgestellt wie in den Jahren vor 2002 5 und in den Jahren 2011 bis 2013 fanden rund ein Drittel aller in den gesamten 21 Jahren identifizierter Ereignisse statt 139 von 444 6 7 Die Zunahme der seismischen Aktivitat geht dabei mit Anderungen in der Dynamik zahlreicher Auslassgletscher einher So ist eine Zunahme der Fliessgeschwindigkeit und ein fortwahrender Ruckzug der Kalbungsfront vieler dieser Gletscher beobachtet worden weshalb die Beben in einen ursachlichen Zusammenhang mit dem Klimawandel gebracht werden Die drei grossten Gletscher Gronlands verzeichneten zwischen 2002 und 2005 eine Geschwindigkeitszunahme von rund 50 2 Alle bis heute aufgezeichneten Gletscherbeben ereigneten sich an Gletschern mit Fliessgeschwindigkeiten von mindestens einem Kilometer pro Jahr Als Ursache fur die Zunahme der Fliessgeschwindigkeit gilt dass an den Oberseiten der Gletscher wahrend der Sommermonate verstarkt Eis abschmilzt wobei das entsprechende Schmelzwasser uber Spalten im Eis zur Gletschersohle gelangt und dort als Gleitmittel wirkt 5 Des Weiteren geraten durch ihren landwartigen Ruckzug die Kalbungsfronten der Gletscher in zunehmend flaches Wasser Dieses sogenannte Near Grounding wird als begunstigend fur das Abbrechen von schmalen hohen Eisbergen mit instabiler Schwimmlage betrachtet das als Hauptmechanismus fur die Erzeugung des seismischen Signals gilt siehe unten Hingegen brechen von Gletscherzungen die relativ weit auf das Meer hinausreichen und auf tieferem Wasser aufschwimmen eher breite tabulare Eisberge mit stabiler Schwimmlage ab Zudem ermoglicht die Grundnahe der Kalbungsfront eine bessere Ubertragung des seismischen Signals auf den soliden Gesteinsuntergrund 6 7 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Zeitliche und grobe raumliche Verteilung der 444 von 1993 bis 2013 in Gronland identifizierten Gletscherbeben Man beachte unter anderem die generelle Zunahme von Ereignisanzahl und dichte mit der Zeit Unterschiede zu Erdbeben Bearbeiten Normale Erdbeben entstehen in der Erdkruste Wenn sich mechanische Spannungen die sich beispielsweise im Zuge der Plattentektonik aufgebaut haben abrupt entladen wird Energie in Form hochfrequenter kurzperiodischer Wellen freigesetzt Gletscherbeben hingegen bilden sich an der Erdoberflache Nachdem zunachst angenommen wurde die Beben entstunden an der Gletschersohle in Folge des ruckartigen Vorruckens der Eismasse 5 konnte spater das Kalben speziell die Ablosung sehr grosser Eisberge mit Volumina im Bereich von Kubikkilometern von der Gletscherfront als Ausloser festgestellt werden siehe unten 4 Dabei entstehen langsame langperiodische Wellen die auf den soliden Gesteinsuntergrund ubertragen werden und sich an dessen Oberflache fortpflanzen Dieser niederfrequente Wellentyp birgt deutlich weniger Gefahrenpotenzial fur die Umgebung und ist mit gewohnlichen Seismometern nicht erfassbar 5 8 Die gemessenen Magnituden der Gletscherbeben bewegen sich zwischen 4 6 und 5 1 Mw Wahrend ein normales Erdbeben der Starke 5 Mw gerade einmal zwei Sekunden dauert benotigt ein Gletscherbeben gleicher Starke 30 bis 60 Sekunden also die 15 bis 30 fache Zeit 1 Rund ein Drittel der von Januar 1993 bis Oktober 2005 eindeutig identifizierten Gletscherbeben in Gronland fand allein in den Sommermonaten Juli und August wahrend Ruckzugsphasen der Gletscher statt Eine solche saisonale Varianz ist bei gewohnlichen Erdbeben nicht feststellbar 5 Uber das gesamte Sommerhalbjahr hinweg war die glazialseismische Aktivitat in diesem Zeitraum im Schnitt um das Funffache hoher als in den Wintermonaten 2 Entstehung Bearbeiten Durch Abgleich seismischer Daten mit Satellitenbildern und des im Nahbereich des Helheimgletschers gemessenen Wasserdrucks konnte erstmals festgestellt werden dass Gletscherbeben wahrend grosser Kalbungsereignisse stattfinden 4 Die Analyse von Daten die seit 2006 an anderen grossen Auslassgletschern Gronlands erhoben wurden unter anderem am Jakobshavn Isbrae zeigte ebenfalls ein simultanes Auftreten von Kalbung und Gletscherbeben 4 9 Mittlerweile gilt es als weitgehend gesichert dass grosse Kalbungsereignisse eine Ursache fur Gletscherbeben sind Lediglich die genauen Mechanismen und Umstande sind weiterhin Gegenstand intensiver Forschung Computermodelle mithilfe derer die moglichen physikalischen Vorgange wahrend eines Gletscherbebens simuliert wurden erbrachten die beste Ubereinstimmung mit den real beobachteten Daten wenn als Ursache des Bebens ein sogenanntes Nonequilibrium Calving Event vorausgesetzt wurde 10 Ein solches Ereignis besteht darin dass sich ein sehr voluminoser Eisberg dessen Lange gemessen in Fliessrichtung des Gletschers geringer ist als seine Hohe entspricht der Machtigkeit des Gletschers von der Gletscherfront ablost Aufgrund seiner Proportionen und der sich daraus ergebenden relativ hohen Lage seines Massenschwerpunktes sowie seines Auftriebs befindet er sich in diesem Moment in einem Ungleichgewicht nonequilibrium 10 Ein solcher Eisberg kann innerhalb von 10 bis 15 Minuten um 90 kippen 11 Die horizontale Beschleunigung die die Enden des rotierenden Eisbergs dabei erfahren erzeugt eine horizontal gerichtete Kalbungskontaktkraft calving contact force FC die eines der Enden auf die Gletscherfront ausubt Wenn der Eisberg allmahlich seine stabile Schwimmlage erreicht verzogert sich die Horizontalbewegung der Enden und FC verringert sich Diese Zu und Abnahme von FC wahrend eines Kalbungsereignisses ist zumindest fur die Horizontalkomponente des seismischen Signals verantwortlich 9 10 Eine besonders gute Ubereinstimmung mit den beobachteten Daten ergab sich wenn das Modell um eine Gegenkraft erweitert wurde die durch die sogenannte proglaziale Eismelange auf das obere von der Gletscherfront wegrotierende Ende des abkippenden Eisbergs ausgeubt wird Diese Melange ist ein Gemisch aus Meereis und kleineren Eisbergen das sich oft vor der Gletscherfront in den Fjorden befindet 10 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Schema zum theoretischen Modell der Entstehung von Gletscherbeben durch Nonequilibrium Calving a Einfaches Modell Der blaue punktierte Pfeil zeigt die Rotationsrichtung des Eisbergs hier sogenanntes Top out Calving d h das obere Ende des Eisbergs rotiert von der Kalbungsfront weg siehe auch Weblinks der schwarze Doppelpfeil die horizontal wirkende Kalbungskontaktkraft FC die zum seismischen Signal fuhrt die anderen Krafte sind durch einfache schwarze Pfeile dargestellt xi und yi sind die Koordinaten des Massenschwerpunktes des Eisbergs 8 ist der Drehwinkel b Auf den rotierenden Eisberg einwirkende Kraftvektoren u a Gewichtskraft Auftrieb Stromungswiderstand c Skizze zum gleichen Modell das um widerstandige Eismelange vor der Kalbungsfront erweitert wurde 10 Die Ergebnisse dieses theoretischen Ansatzes aus dem Jahr 2008 wurden durch direkte Beobachtungen am Helheimgletscher im Sommer 2013 prinzipiell bestatigt und erweitert 9 So konnte bei den mindestens zehn aufgezeichneten grossen Kalbungsereignissen die stets mit Gletscherbeben einhergingen eine kurzzeitige Umkehr der Fliessrichtung des Endstucks Terminus des Gletschers gemessen werden Bei sogenannten Bottom out Calvings bei denen das untere Ende des Eisbergs von der Gletscherfront wegrotiert wurde gleichzeitig eine kurzzeitige Abwartsbiegung des nicht grundberuhrenden Terminus um bis zu zehn Zentimeter registriert Ursachlich fur diese Verbiegung ist wahrscheinlich eine starke Verringerung des Wasserdrucks zwischen der Gletscherfront und dem rotierenden Eisberg Die seismischen Daten legen nahe dass aus dem gleichen Grund der solide Gesteinsuntergrund unter der Kalbungsfront kurzzeitig geringfugig angehoben wurde Diese Bewegungen des Gesteinsuntergrundes werden fur die vertikale Komponente in den seismischen Signalen verantwortlich gemacht die durch das ursprungliche Nonequilibrium Calving Modell nicht erklart wird Zwar konnten wegen starken Eisgangs im Helheim Fjord Maniissilersarpik keine Druckmessungen im Wasser vorgenommen werden aber der aus den ubrigen Felddaten abgeleitete Wirkmechanismus konnte mithilfe eines Labornachbaus verifiziert werden siehe Weblinks 9 Trotz der hohen Dynamik des Prozesses tragen die Beben in Summe nur wenig zur Gletscherbewegung bei 2 Vorkommen Bearbeiten nbsp Gletscherbeben Gronland nbsp nbsp nbsp Nordwest nbsp gronland nbsp nbsp Rinks Isbrae nbsp Jakobshavn Isbrae nbsp Daugaard Jensen Gletscher nbsp Kangerlugssuaq Gletscher nbsp Helheimgletscher nbsp Sudost gronlandVerbreitung der 182 Gletscherbeben in Gronland zwischen 1993 und 2005 5 Gletscherbeben treten an massereichen dynamischen Meeres bzw Auslassgletschern mit entsprechenden Fliessgeschwindigkeiten auf Hauptverbreitungsgebiet ist der Rand des gronlandischen Eisschilds an dem fur den Zeitraum von Januar 1993 bis Dezember 2013 insgesamt 444 Ereignisse verortet werden konnten 6 7 Der Geologe Ekstrom wies darauf hin dass einige der Gletscher so gross wie Manhattan und so hoch wie das Empire State Building seien sodass es nicht ungewohnlich sei dass im Fall relativ abrupter Storungen des normalen Bewegungsablaufs solcher Eismassen in der Grossenordnung von 10 Zentimetern pro Minute die mittlere Fliessgeschwindigkeit betragt maximal 3 Zentimeter pro Minute A 1 12 seismische Wellen entstunden 8 Die drei grossten gronlandischen Auslassgletscher Kangerlussuaq Gletscher Jakobshavn Isbrae und Helheimgletscher verzeichneten dabei 57 aller Gletscherbeben auf der Insel Am Helheimgletscher allein wurden 103 Beben nachgewiesen 6 7 Wahrend von 1993 bis 2005 in Gronland 182 Gletscherbeben erfasst wurden waren es am Rand des antarktischen Eisschilds im gleichen Zeitraum lediglich 14 Vincennes Bay 7 die Kuste der antarktischen Halbinsel 3 die Georg V Kuste 2 sowie der Rand des Filchner Ronne Schelfeises und die Banzare Kuste je 1 Beben wurden dabei als Ausgangspunkte der seismischen Wellen ermittelt Durch die jeweilige Position ist zwar auch fur Antarktika die Bindung von Gletscherbeben an Kalbungsereignisse naheliegend die geringe Anzahl der Beben macht es jedoch anders als in Gronland schwierig ein saisonales Muster zu erkennen Die Forschung geht davon aus dass die grossere Ausdehnung der Zungen Mundungen der Gletscher ins Schelfeis sowie vor allem geringere Schmelzraten fur die deutlich kleinere Zahl als in Gronland verantwortlich sind 4 Aufgrund der ungewohnlichen Charakteristik des Bebenherdes und dessen geographischer Lage nahe dem Dall Gletscher wurde ein einzelnes seismisches Ereignis das am 4 September 1999 in der Alaskakette stattfand zunachst als Gletscherbeben klassifiziert Nachfolgend in Alaska gewonnene seismische Daten deuten aber auf einen Bergsturz als Ausloser hin 4 Literatur BearbeitenGoran Ekstrom Meredith Nettles amp Victor C Tsai Seasonality and Increasing Frequency of Greenland Glacial Earthquakes In Science Vol 311 24 Marz 2006 S 1756 1758 Online PDF englisch T Murray M Nettles N Selmes L M Cathles J C Burton T D James S Edwards I Martin T O Farrell R Aspey I Rutt amp T Bange Reverse glacier motion during iceberg calvings and the cause of glacial earthquakes In Science Vol 349 17 Juli 2015 S 305 308 Online PDF englisch Victor C Tsai James R Rice amp Mark Fahnenstock Possible mechanisms for glacial earthquakes In Journal of Geophysical Research Vol 113 5 August 2008 F03014 doi 10 1029 2007JF000944 Open Access englisch Anmerkungen Bearbeiten Die mittlere Fliessgeschwindigkeit des schnellsten Auslassgletschers der beiden grossen Eisschilde Antarktika und Gronland des auch seismisch aktiven Jakobshavn Isbrae wurde im Jahr 2012 mit 17 100 Metern pro Jahr bestimmt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gletscherbeben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wenn die Gletscher tanzen heise de Model Iceberg Capsize Modell eines von der Gletscherfront abkippenden Nonequilibrium Eisbergs Bottom Out im Labortank YouTube Kanal des Burton Lab Department of Physics Emory College of Arts and Science Model Iceberg Capsize Top Out Modell eines von der Gletscherfront abkippenden Nonequilibrium Eisbergs Top Out im Labortank YouTube Kanal des Burton Lab Department of Physics Emory College of Arts and Science Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Goran Ekstrom Meredith Nettles amp Geoffrey A Abers Glacial earthquakes In Science Vol 302 24 Oktober 2003 S 622 624 Online PDF englisch a b c d Ian Joughin Greenland Rumbles Louder as Glaciers Accelerate In Science Vol 311 24 Marz 2006 S 1719 1720 Online PDF englisch Goran Ekstrom amp Meredith Nettles Detection and location of slow seismic sources using surface waves In Eos Transactions American Geophysical Union Vol 83 Nr 47 19 November 2002 Fall Meeting Supplement Abstract S72E 06 Online englisch a b c d e f Meredith Nettles amp Goran Ekstrom Glacial Earthquakes in Greenland and Antarctica In Annual Review of Earth and Planetary Sciences Vol 38 2010 S 467 491 englisch a b c d e f Goran Ekstrom Meredith Nettles amp Victor C Tsai Seasonality and Increasing Frequency of Greenland Glacial Earthquakes In Science Vol 311 24 Marz 2006 S 1756 1758 Online PDF englisch a b c d Stephen A Veitch Meredith Nettles Spatial and temporal variations in Greenland glacial earthquake activity 1993 2010 In Journal of Geophysical Research Earth Surface Vol 117 F04007 Dezember 2012 doi 10 1017 jog 2017 78 Open Access englisch a b c d Kira G Olsen Meredith Nettles Patterns in glacial earthquake activity around Greenland 2011 13 In Journal of Glaciology Vol 63 Dezember 2017 S 1077 1089 doi 10 1029 2012JF002412 Open Access englisch a b Katja Seefeldt Wenn die Gletscher tanzen Telepolis 24 Marz 2006 abgerufen am 31 Marz 2018 a b c d T Murray M Nettles N Selmes L M Cathles J C Burton T D James S Edwards I Martin T O Farrell R Aspey I Rutt amp T Bange Reverse glacier motion during iceberg calvings and the cause of glacial earthquakes In Science Vol 349 17 Juli 2015 S 305 308 Online PDF englisch a b c d e Victor C Tsai James R Rice amp Mark Fahnenstock Possible mechanisms for glacial earthquakes In Journal of Geophysical Research Earth Surface Vol 113 5 August 2008 F03014 doi 10 1029 2007JF000944 Open Access englisch Carol Clark Calving icebergs fall back spring forward causing glacial earthquakes Emory University 25 Juni 2015 abgerufen am 31 Marz 2018 englisch I Joughin B E Smith D E Shean amp D Floricioiu Further summer speedup of Jakobshavn Isbrae In The Cryosphere Vol 8 2014 S 209 214 doi 10 5194 tc 8 209 2014 Open Access englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gletscherbeben amp oldid 230290343