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Giulio Aristide Sartorio 11 Februar 1860 in Rom 3 Oktober 1932 ebenda war ein italienischer Maler Illustrator Drehbuch autor und Filmregisseur Portratfoto von Mario Nunes Vais o J La Lettura Catullo e Clodia Leben BearbeitenSartorio entstammte einer Kunstlerfamilie Sein Grossvater Girolamo hatte sich in Rom auf das Kopieren alter Statuen spezialisiert und sowohl sein Vater Raffaele Sartorio als auch sein Onkel waren Bildhauer Die Ausbildung seines malerischen Talents fand in der Familie statt und 1876 besuchte er sporadisch Kurse an der Accademia di San Luca und von Francesco Pedesti Er arbeitete dann fur das romische Atelier von Luis Alvarez Catala der mit Gemalden im spanischen Stil sehr erfolgreich war Dies ermoglichte ihm 1879 die Eroffnung eines eigenen Studios Ab 1882 arbeitete er fur die von Antonio Sommaruga geleitete Cronaca bizantina bei der u a Gabriele D Annunzio Edoardo Scarfoglio Giosue Carducci und Francesco Paolo Michetti veroffentlichten Bei der Internationalen Kunstausstellung in Rom 1883 wurde er mit dem Gemalde Malaria bei der Kunstkritik und dem Publikum bekannt 1884 reiste er nach Frankreich um dort die Dekorationen aus dem 18 Jahrhundert in Fontainebleau und Versailles zu studieren Die zweite Halfte der 1880er Jahre war durch eine reiche kunstlerische Produktion gepragt Auch lernte er in dieser Zeit den spanischen Maler Jose Villagas Cordero kennen der sich fur sein Werk einsetzte sowie D Annunzio mit dem er 1886 die illustrierte Edition der Isaotta Guttadauro herausgab 1887 traf er den Architekten Ernesto Basile der eine Villa plante die 1890 von Sartorio dekoriert wurde Mit I figli di Caino beteiligte er sich an der Pariser Weltausstellung und wurde gemeinsam mit Giovanni Segantini mit einer Goldmedaille ausgezeichnet Das Gemalde an dem er drei Jahre gearbeitet hatte wurde spater von ihm in vier Teile zerteilt eines davon ging verloren die anderen befinden sich im Privatbesitz bzw Besitz des Istituto romano di S Michele 1889 lernte er den Fotografen Mazen und Kunstsammler Graf Giuseppe Primoli kennen der ihn mit dem Triptychon Le vergini savie e le vergini folli beauftragte Anfang der 1890er Jahre nahm er an mehreren Kunstausstellungen in Rom Paris London und Berlin teil Bei einer Englandreise 1893 94 lernte er die Werke der englischen Landschaftsmaler und Praeraffaeliten kennen und traf Edward Burne Jones William Morris und Charles Fairfax Murray Bei der ersten Biennale di Venezia 1885 stellte er u a das Gemalde La Madonna degli angeli vor Von 1896 bis 1899 unterrichtete Sartorio auf Vermittlung des Schriftstellers Richard Voss an der Kunstschule in Weimar In dieser Zeit entstand neben Landschafts und Tierstudien u a das Diptychon La Gorgone e gli eroi und Diana d Efeso e gli schiavi das bei den Biennalen von Venedig 1897 und erneut 1899 grossen Erfolg hatte 1900 nahm er erneut an der Weltausstellung in Paris teil 1901 an der Biennale in Venedig und 1902 wurde er zum Mitglied der Accademia di San Luca ernannt Zu den Arbeiten aus dem ersten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts zahlten mehrere Wanddekorationen so fur die Latium Halle bei der Biennale von Venedig 1903 den italienischen Pavillon bei der Weltausstellung von Saint Louis 1904 die Kunstausstellung in Mailand und die Casa del popolo in Rom 1906 und die Biennale von Venedig 1907 1908 erhielt er den Auftrag fur ein allegorisches Fries im Rahmen der Neugestaltung des Palazzo Montecitorio durch Ernesto Basile 1913 wurde ihm eine Ausstellung in Monaco gewidmet und bei der Biennale von Venedig im Folgejahr wurde sein Werk in einem eigenen Raum gezeigt Im Jahr 1915 meldete sich Sartorio als Kriegsfreiwilliger wurde fast sofort bei den Isonzoschlachten verwundet und gefangen genommen und in das Kriegsgefangenenlager in Reiferdorf bei Mauthausen gebracht Auf Vermittlung von Papst Benedikt XV kam er 1917 frei kehrte als Kriegsmaler zuruck an die Front und wurde 1918 erneut verwundet Unter Verwendung von Fotografien schuf er in dieser Zeit zahlreiche Schlachtenszenen 1918 heiratete er nach einer gescheiterten Ehe mit der aus Frankfurt stammenden Malerin Julia Bonn die Schauspielerin Marga Sevilla Mit ihr drehte er 1918 19 den ursprunglich fur den privaten Gebrauch gedachten experimentellen Film Il misterio di Galatea Auch bei den Filmen Il Sacco di Roma 1920 und San Giorgio war er Drehbuchautor und Regisseur In seinen letzten Lebensjahren unternahm Sartorio zahlreiche Reisen Bereits 1919 hielt er sich auf Einladung von Fu ad I in Agypten auf und besucht auch den Libanon Jordanien Palastina und Syrien Als Regierungskommissar fur bildende Kunste reite er 1924 nach Sudamerika 1928 besuchte er Japan und 1929 unternahm er eine Mittelmeerkreuzfahrt Grosse Personalausstellungen wurden ihm in Mailand 1921 New York 1926 1927 und 1931 und Rom 1931 gewidmet 1929 wurde er Mitglied der Accademia d Italia Seine letzten Arbeiten waren Skizzen fur eine Mosaikdekoration der Kathedrale von Messina die jedoch nicht realisiert wurde Literatur BearbeitenPalma Bucarelli Sartori Giulio Aristide In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1936 Abgerufen am 15 Februar 2021 Annalisa Pezzo Sartorio Giulio Aristide In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 90 Salvestrini Saviozzo da Siena Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2017 Marco Pierini Sartorio Giulio Aristide In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 101 de Gruyter Berlin 2018 ISBN 978 3 11 023267 7 S 206 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giulio Aristide Sartorio Sammlung von Bildern Giulio Aristide Sartorio auf beweb chiesacattolica it italienisch Giulio Aristide Sartorio in der Internet Movie Database englisch Sartorio Giulio Aristide In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Abgerufen am 11 Marz 2021 Veroffentlichungen von Sartorio im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale SBN Normdaten Person GND 119536331 lobid OGND AKS LCCN n79065097 VIAF 57427015 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sartorio Giulio AristideALTERNATIVNAMEN Sartori Giulio AristideKURZBESCHREIBUNG italienischer Maler Illustrator Drehbuchautor und FilmregisseurGEBURTSDATUM 11 Februar 1860GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 3 Oktober 1932STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giulio Aristide Sartorio amp oldid 238242604