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Gitzistee auch Gitziste bezeichnet eine Parzelle und einen Felsblock im Valzifenztal in der Nahe des Ortsteils Vergalden in Gargellen in der Gemeinde St Gallenkirch im Montafon Vorarlberg Osterreich Gitzistee in GargellenLuftbild der Parzelle und des Felsblocks Gitzistee in GargellenDie Parzelle Gitzistee ist eine leicht von Westen nach Osten abfallende teilweise bewaldete Parzelle an deren unteren Ende der gleichnamige Felsblock auf 1521 m u A liegt Unterhalb des Gitzistee verlauft ein Wanderweg so dass die Parzelle als auch der Felsblock leicht erreichbar sind Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage der Parzelle 3 Felsblock 3 1 Archaologische Untersuchung in der Nahe des Felsblocks 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Bezeichnung Gitzistee leitet sich fur die Parzelle vom dort befindlichen Stein ab Der Name Gizziste bzw Gizzistee findet sich in Vorarlberg im Montafon z B in den Gemeinden Vandans und Tschagguns als Gitzistee in Gargellen und Gitzistein in Innerbraz Klostertal Gizzi bzw Gitzi bezeichnet umgangssprachlich die Ziege ste bzw stee bezeichnet umgangssprachlich einen Stein ohne dadurch eine Grossendefinition abzugeben Lage der Parzelle BearbeitenDie Parzelle Gitzistee ist vom Ortsteil Vergalden etwa 300 m Luftlinie entfernt und vom Ortszentrum von Gargellen etwa 800 m Zur Schweizer Grenze sind es etwa 2 6 km Die Parzelle Gitzistee wird nordwarts vom Schwefeltobel mit dem gleichnamigen Bach und sudwarts vom Marktobel mit dem Wisswandtobel bach begrenzt Felsblock BearbeitenDer Gizzistee Felsblock ist im Umfeld der markanteste Felsblock und liegt zentral im unteren Drittel der baumfreien Weideflache der Parzelle Gitzistee Der Felsblock hat im Suden eine grundsatzlich senkrecht Flanke Im ostlich gelegenen Teil hangt der Felsen markant uber und es wird dadurch eine geschutzte Flache mit zwei bis drei Metern Tiefe hinter der Trauflinie gebildet 1 Diese geschatzte Flache wurde noch bis in die 1960er Jahre von Ziegenhirten als eine Art Unterstand bei Regen verwendet 2 Aufgrund seiner Lage Wassernahe Schutz und Uberblicksmoglichkeiten leichte Zuganglichkeit wurde seit langerer Zeit eine fruhzeitlicher temporarer Aufenthalt von Menschen an diesem Ort angenommen Archaologische Untersuchung in der Nahe des Felsblocks Bearbeiten Im September 2016 wurde ein Projekt 3 vom Landeskonservatorat fur Vorarlberg durchgefuhrt und eine Untersuchung eines Teils des Bodens vor dem Gitzistee Felsblock nach dem Viehabtrieb vorgenommen In vier abgetieften Sondierungsschnitten an der sudostlichen Blockflanke wurde u a eine Holzkohle fuhrende Schichtoberflache angetroffen und ein einzelnes Bergkristallartefakt 12 9 mm 6 8 mm 0 9 mm dokumentiert Da Bergkristalllagerstatten in der direkten Umgebung des Gitzistee nicht bekannt sind und das Fundstuck einzeln lag und zum Teil kantenscharf ist wird davon ausgegangen dass eine naturliche Entstehung oder Einbringung auszuscheiden ist Die radiometrisch untersuchte Holzkohle wurde in das 15 Jahrhundert bis 14 Jahrhundert vor Christus datierte somit an das Ende der Mittleren Bronzezeit Das Bergkristallartefakt wird als Fragment einer bronzezeitlichen Silexpfeilspitze interpretiert die fur die Jagd im Hochgebirge aus einem Material von geringem Wert hergestellt wurde 4 Ein weiteres aufgefundenes kantenscharfes Silexartefakt 17 8 mm 18 mm 8 9 mm aus nordalpinem Radiolarit konnte zeitlich noch nicht eingeordnet werden Es wurde als Kurzer Kratzer Daumennagelkratzer typologisiert Der Artefakttyp trete ab dem Spatpalaolithikum auf und sei in Europa hauptsachlich aus dem Mesolithikum bekannt Solche Kurzer Kratzer seien vor allem zum Saubern von Fellen verwendet worden 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gitzistee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Claus Stephan Holdermann Archaologie am Gitzistee in Vergalda Anfange einer Wirtschafts und Siedlungskammer am Fusse des Schlappiner Jochs Montafon Vorarlberg S 42 Mundliche Mitteilung anlasslich der Fuhrung am 24 September 2017 Tag des Denkmals beim Gitzistee durch Friedrich Juen der diese geschutzte Stelle noch selbst als Ziegenhirte genutzt habe Massnahmennummer des Bundesdenkmalamtes M Mr 90107 16 01 Claus Stephan Holdermann Archaologie am Gitzistee in Vergalda Anfange einer Wirtschafts und Siedlungskammer am Fusse des Schlappiner Jochs Montafon Vorarlberg S 42 Claus Stephan Holdermann Archaologie am Gitzistee in Vergalda Anfange einer Wirtschafts und Siedlungskammer am Fusse des Schlappiner Jochs Montafon Vorarlberg S 43 46 962742 9 915603 Koordinaten 46 57 45 9 N 9 54 56 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gitzistee amp oldid 218401351