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Die Gileppe Talsperre ist eine Talsperre in Belgien in der Nahe des Limbourger Ortsteiles Goe zwischen Eupen und Verviers Der Hauptzufluss ist der im Hohen Venn entspringende Gileppe Bach Ihre ursprungliche Bestimmung war die Regulierung der Brauchwassermengen fur die Textilindustrie im Tal der Weser Gileppe TalsperreLage BelgienZuflusse Gileppe u a Bache aus dem Hohen VennAbfluss Gileppe Weser OurtheGrossere Stadte in der Nahe EupenGileppe Talsperre Belgien BelgienKoordinaten 50 35 7 N 5 59 15 O 50 585244444444 5 9875666666667 Koordinaten 50 35 7 N 5 59 15 ODaten zum BauwerkBauzeit 1867 1878 1967 1971Hohe uber Talsohle 64 mHohe uber Grundungssohle 68 mHohe der Bauwerkskrone 305 mBauwerksvolumen 260 000 m alte Mauer 1 433 Mio m neuer Damm Kronenlange 416 mKronenbreite 19 mDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 300 mWasseroberflache 1 3 km Speicherraum 26 5 Mio m Der Sandsteinlowe Ansichtskarte um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Staumauer 3 Der Lowe 4 Tourismus 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits in der Zeit als die Region von 1795 bis 1815 unter franzosischer Besatzung stand fanden erste Untersuchungen statt um im Oberlauf der Weser und der Hill eine Talsperre zu errichten die vor allem eine gleichmassige Wasserversorgung gewahrleisten sollte fur die in jener Zeit florierende heimische Tuchindustrie in den Stadten Eupen Dolhain Verviers und Ensival die sich entlang des Flusses angesiedelt hatte Zwar fuhrten zu dieser Zeit die Weser und ihre Nebenflusse nach jedem ergiebigen Regen und nach der Schneeschmelze genugend Wasser mit sich aber durch die grossraumige Trockenlegung der benachbarten Walder und die Einfuhrung der Forstkulturen kam es in den Zwischenphasen teilweise zur Austrocknung und infolgedessen auch zur Verschmutzung der Bache womit sie fur die Tuchindustrie unbrauchbar wurden Doch erst Jahre nachdem die Region um Eupen ab 1815 preussisch und die Region um Verviers ab 1830 belgisches Hoheitsgebiet geworden war wurde 1838 der Plan zum Bau einer Talsperre wieder aufgenommen Da mit der neuen Staatenaufteilung der Oberlauf der Weser jetzt ebenfalls auf preussischem Gebiet lag die Weser aber hinter Eupen flussabwarts durch Belgien floss gab es Schwierigkeiten mit den Zustandigkeiten und der moglichen Umsetzung Somit dauerte es bis 1857 bevor zunachst die Stadt Verviers den Ingenieur Eugene Bidaut 1808 1868 beauftragte den Bau einer Talsperre im Einzugsbereich des Gileppe Baches zu sondieren Die ersten Ergebnisse seiner Untersuchungen zeigten dass die gewunschten Wassermengen den Erwartungen nicht entsprachen und somit kontaktierte die Stadt Verviers Julius The Losen den Prasidenten der Handelskammer Eupen um mit ihm wie ursprunglich geplant eine gemeinsame Talsperre jetzt allerdings landerubergreifend zu konzipieren Bidaut nahm diese Uberlegungen in seine Untersuchungen auf und legte sich dort auf ein Gebiet im Bereich des Zuflusses des Getzbaches in die Weser fest Da dieses jedoch nur funf Kilometer oberhalb des Eupener Ortsteils Haas in der Unterstadt lag der mit seinen damals rund 3000 Einwohnern bei einem Dammbruch unmittelbar betroffen gewesen ware stiess das Vorhaben auf massive Skepsis der Eupener und der preussischen Regierung die 1864 den Vorgang damit offiziell zu den Akten legte Somit blieb es bei dem Antrag vom 13 Juni 1860 der Stadt Verviers bei der belgischen Zentralregierung die Gileppe Talsperre zu verwirklichen Diese genehmigte schliesslich ein Jahr spater den Bau und einen Zuschuss von funf Millionen Belgischen Franken Im Jahr 1867 begannen die Arbeiten an der Staumauer und am 28 Juli 1878 konnte Konig Leopold II die neue Talsperre einweihen Die Wesertalsperre hingegen wurde dennoch gebaut jedoch erst nachdem infolge des Ersten Weltkrieges der Kreis Eupen ebenfalls dem belgischen Staat zugesprochen worden war Staumauer BearbeitenDie ursprungliche Staumauer war Europas alteste Beton Staumauer Die Wasseraufnahmekapazitat des Stausees betrug anfangs 13 Mio m die Flache 86 ha Zwischen 1951 und 1953 wurde ein 2 5 km langer Stollen gegraben um der Talsperre das Wasser der Soor zuzufuhren die naturlicherweise bei Eupen in die Hill fliesst Von 1967 bis 1971 wurde die Stauhohe um mehr als 15 m von 51 76 m auf 68 m erhoht und nun nicht mehr als Gewichtsstaumauer sondern als Steinschuttdamm ausgebaut Ihre Kapazitat betragt seitdem 26 5 Mio m bei einer Flache von 130 ha Sie gehort zu einem Trinkwasserverbund mit der Wesertalsperre in Eupen Der Lowe Bearbeiten nbsp Der LoweDas Wahrzeichen ist ein 13 5 m hoher Sandsteinlowe der aus 180 Blocken besteht und 300 t schwer ist Er steht auf der Dammkrone und ist nach Nord Osten zur damaligen Kreisstadt Eupen und zur ehemaligen preussischen Grenze hin ausgerichtet die ca 5 km entfernt war Der ausfuhrende Kunstler war Antoine Felix Boure 1831 1883 Im Oktober 2000 wurde der Lowe vollstandig restauriert 1 Tourismus BearbeitenIn den 1970er Jahren beschloss die Provinz Luttich den Bau eines 77 60 m hohen Aussichtsturmes Der Bau dauerte wegen finanzieller und politischer Probleme von 1976 bis 1982 danach blieb die Anlage aus den gleichen Grunden bis 1996 ungenutzt Bei der Inbetriebnahme des Aussichtsturms stellte sich heraus dass der grosste Teil der Aussicht wegen nicht berucksichtigter Baumhohen durch Walder und die Hugel der Umgebung verdeckt wird Die Betreiber wechselten seit 1997 mehrfach Seit 2007 liegt der Betrieb des Aussichtsturmes samt Museum und Restaurant in den Handen eines ehrenamtlichen Vereins Anfang 2008 wurde im Auftrag des Wallonischen Ministeriums fur Kultur und Tourismus ein Tourismuscenter mit Museum und Prasentationsraum sowie eine an Wochenenden geoffnete Cafeteria mit Fahrradverleih in Betrieb genommen Literatur BearbeitenHeinz Godesar Belgier wollten Staudamm mitfinanzieren in Grenz Echo vom 20 Juli 2019 Heinz Godesar Belgier bauten Gileppe allein in Grenz Echo vom 3 August 2019 Joseph de Clercq Guy Pirotton Le surhaussement du barrage de la Gileppe Belgique In La Technique des Travaux v 46 n 9 10 September 1970 S 239 314Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gileppe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Le Lac de la Gileppe Geschichte der Gileppe Talsperre und technische Daten frz Gileppe Talsperre technische Daten auf structurae net Gileppe Talsperre Portrat auf eifelfuehrer de Hinter den Kulissen der Gileppe Talsperre Portrat Bilder und Audiodatei auf BRF Nachrichten vom 25 Marz 2018Einzelnachweise Bearbeiten Info Tafel zur Talsperre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gileppe Talsperre amp oldid 236742155