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Als Gesteinstaub auch Gesteinsstaub bezeichnet man im Bergbau zu Staub zerkleinerte Mineralien aus Kalkstein Dolomit 1 oder Tonschiefer 2 Der Gesteinstaub wird zur Bekampfung von Grubenbranden beim Bau von Gesteinstaubsperren und zur Gesteinstaubstreuung verwendet 3 Der Gesteinstaub muss bestimmte Prufbestimmungen der Bergbehorde erfullen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Anforderungen an den Gesteinstaub 2 Wirkungsweise 3 Literatur 4 EinzelnachweiseAnforderungen an den Gesteinstaub BearbeitenDamit der Gesteinstaub uberhaupt wirken kann muss er sehr fein gemahlen sein 2 Als Gesteinstaub gilt im Sinne der Bergverordnungen nur Staub mit einer bestimmten Feinheit 4 Der Staub muss so fein sein dass er durch ein Drahtgewebe mit 144 Maschen je Quadratzentimeter hindurchgeht Die Halfte des Staubes muss noch feiner sein sodass sie durch ein Gewebe Nr 200 mit 5840 Maschen je Quadratzentimeter hindurchgeht 2 Des Weiteren darf der Staub maximal drei Gewichtsprozent an brennbaren Bestandteilen enthalten 5 Damit der Gesteinstaub dauerhaft flugfahig bleibt darf er kein Wasser aus den Wettern aufnehmen oder zusammenbacken 2 Ausserdem muss der Gesteinstaub so beschaffen sein dass er unschadlich fur die Gesundheit der Bergleute ist 6 Aus diesem Grund darf Gesteinstaub bei einer Korngrosse kleiner 20 Mikrometer 10 Gewichtsprozent und bei einer Korngrosse kleiner funf Mikrometer funf Gewichtsprozent Kieselsaure enthalten 4 Wirkungsweise BearbeitenDer Gesteinstaub kann die Entzundlichkeit von Kohlenstaub herabsetzen Dies liegt daran dass Gesteinstaub die Eigenschaft hat grosse Mengen an Warme zu absorbieren 7 Wird der Gesteinstaub in eine Flamme eingebracht so werden die Gesteinstaubpartikel stark erhitzt Dies hat zur Folge dass der Flamme die Hitze entzogen wird 2 Dadurch werden bei einer Explosion der heisse Kohlenstaub und die Explosionsflamme unter die Entzundungstemperatur abgekuhlt 7 Dies hat zur Folge dass die Flammen geloscht werden Die Wirkung des Gesteinstaubes ist umso kraftiger je dichter die loschende Staubwolke ist 2 Enthalt der Gesteinstaub mehr grossere Bestandteile so kann er seine Wirkung nicht voll entfalten 8 Literatur BearbeitenLexikon des Bergbaus In Hans Grothe Hermann Franke Hrsg Lueger Lexikon der Technik 4 vollstandig neu bearbeitete und erweiterte Auflage Band 4 Bergbau Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1962 S 257 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Ulrich Reuther Lehrbuch der Bergbaukunde Erster Band 12 Auflage VGE Verlag GmbH Essen 2010 ISBN 978 3 86797 076 1 a b c d e f Fritz Heise Fritz Herbst Lehrbuch der Bergbaukunde mit besonderer Berucksichtigung des Steinkohlenbergbaus Erster Band Funfte verbesserte Auflage Verlag von Julius Springer Berlin 1923 S 490ff Walter Bischoff Heinz Bramann Westfalische Berggewerkschaftskasse Bochum Das kleine Bergbaulexikon 7 Auflage Verlag Gluckauf GmbH Essen 1988 ISBN 3 7739 0501 7 a b Carl Hellmut Fritzsche Lehrbuch der Bergbaukunde Zweiter Band 10 Auflage Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1962 Standiger Ausschuss fur die Betriebssicherheit und den Gesundheitsschutz im Steinkohlenbergbau Hrsg Entzundliche Staube Dok Nr 3709 68 d Luxemburg 26 April 1968 S 20 23 K Hatzfeld Die Entwicklung der Massnahmen zur Kohlenstaubbekampfung In Gluckauf Berg und Huttenmannische Zeitschrift Verein fur die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Hrsg Nr 44 61 Jahrgang 31 Oktober 1925 S 1385 1398 a b F Friedensburg Die Bekampfung der Kohlenstaubexplosion durch Gesteinstaub und die Durchfuhrung dieses Verfahrens im englischen Steinkohlenbergbau In Gluckauf Berg und Huttenmannische Zeitschrift Verein fur die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Hrsg Nr 6 49 Jahrgang 8 Februar 1913 S 201 209 C Beyling Versuche mit Gesteinstaub zur Bekampfung von Grubenexplosionen ausgefuhrt in der Versuchsstrecke der Knappschafts Berufsgenossenschaft in Derne In Gluckauf Berg und Huttenmannische Zeitschrift Verein fur die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Hrsg Nr 25 55 Jahrgang 21 Juni 1919 S 457 466 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesteinstaub amp oldid 229035897