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Der Fuldaer Spiel Verein Germania 09 kurz Germania Fulda ist ein Sportverein aus der osthessischen Stadt Fulda Ihre erfolgreichste Phase hatte die 1909 gegrundete Fussballabteilung zwischen 1930 und 1938 als man sechs dieser acht Jahre in den damals hochsten Fussballklassen verbrachte darunter vier Jahre in der Gauliga Hessen Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der stetige Abstieg des FSV Germania in die bzw innerhalb der hessischen Amateurligen In der Saison 2017 18 bestritt die Fussballabteilung des Vereins ihre Spiele in der neuntklassigen Kreisliga A Fulda Germania Fulda bietet heute neben ihrer Hauptsparte Fussball auch die Moglichkeit Wandern Tischtennis Aerobic und Gymnastik im Verein zu betreiben Germania FuldaBasisdatenName Fuldaer Spielverein Germania 09 e V Sitz Fulda HessenGrundung 8 August 1909Farben schwarz weissErste FussballmannschaftSpielstatte Sportanlage GallasiniringPlatze 5000Liga Kreisliga A Fulda 9 Liga Abstiegsrunde 2021 22 4 PlatzHeim Auswarts Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Entwicklung 2 Spielstatten und Infrastruktur 3 Bekannte ehemalige Spieler 4 Literatur 5 EinzelnachweiseSportliche Entwicklung BearbeitenGegrundet wurde der FSV Germania am 8 August 1909 unter dem ursprunglichen Namen Spielvereinigung Germania in der Gastwirtschaft Rehberg an der Tranke von ehemaligen Mitgliedern der Fuldaer Victoria Da die Grunder des Vereins noch minderjahrig waren benotigten sie einen ihrer Vater um die Vereinsgrundung wirksam werden zu lassen Zur Grundermannschaft des FSV Germania gehorten Karl Haubrich Johann Hofmann Wilhelm Kock Josef Lomb Gustav Orth Herman Bender Emil Schneider und Oskar Frech Schon im Jahre 1910 anderte man den Namen des Vereines in die noch heute bestehende Form ab Nur in der Saison 1945 46 firmierte man kurzzeitig nach der Neugrundung des Vereines am 13 Oktober 1945 unter dem Namen SG Germania Fulda 1910 trat die Germania dem Westdeutschen Spiel Verband bei und errang in der B Klasse des Verbandes drei Gruppensiege in Serie Aufstiege innerhalb des Ligasystems waren zu dieser Zeit noch nicht vorgesehen Kurz nach dem Beginn der Meisterschaft im Sommer 1914 brach der Erste Weltkrieg aus Viele Mitglieder des Vereines wurden zum Kriegsdienst einberufen und der Spielbetrieb ruhte bis zum Kriegsende Erst im Februar 1919 erwachte das Vereinsleben durch eine Wiedersehensfeier der Mitglieder aufs Neue In der Saison 1919 20 trat die Germania in der erstklassigen Kreisliga Hessen Hannover an konnte die Klasse aber nicht halten Nachdem sich 1920 die Vereine VfR Fulda und Helvetia Fulda der Germania angeschlossen hatten gelang den Osthessen 1922 mit dem Aufstieg in die Kreisliga Hessen die Ruckkehr in die regionale Erstklassigkeit Der Aufenthalt im Oberhaus war aber wiederum von kurzer Dauer Schon 1924 musste die Germania um Auswahlspieler Wallenburger wieder den Weg in das zweitklassige Unterhaus antreten Die Verpflichtung auslandischer Trainer wie dem Ungarn Turnauer oder dem Englander Atwood hatte nicht gefruchtet Nach einem weiteren temporaren Gastspiel in der Erstklassigkeit zwischen 1930 und 1932 spielte man in der Bezirksklasse Hessen Hannover gegen regionale Grossen wie Borussia Fulda oder Spielverein 06 Kassel qualifizierte sich die Germania 1934 fur die im Jahre 1933 neu geschaffene Gauliga Hessen Vier Spielzeiten konnte man sich in der obersten Spielklasse Hessens halten und traf dort unter anderem wieder auf den Lokalrivalen Borussia Fulda diverse Kasseler Vereine BC Sport CSC 03 SV Kurhessen Spielverein 06 sowie auf den altesten hessischen Fussball Club den FC Hanau 93 Die beste Platzierung war der funfte Rang den man 1935 und 1936 belegen konnte In diese Zeit fiel auch die einzige Teilnahme am Tschammerpokal Im September 1935 traf man in der 1 Schlussrunde auf den dreimaligen Deutschen Meister SpVgg Furth Drei Tore des Furthers Emil Leupold leiteten die deutliche 1 5 Niederlage vor 2500 Zuschauern auf dem heimischen Germania Platz ein 1 Schliesslich musste man 1938 zusammen mit Borussia Fulda den Abstieg aus der Gauliga hinnehmen Wahrend dem Lokalrivalen der direkte Wiederaufstieg gluckte rutschte die Germania allmahlich in das sportliche Mittelmass ab Nach dem Zweiten Weltkrieg fand sich die Germania zunachst in der zweitklassigen Kurhessenliga bzw Landesliga Fulda wieder 1950 entrann man nur knapp dem Abstieg aus der Bezirksklasse spatere 2 Amateurliga Umso bemerkenswerter ist es dass man im Folgejahr unter Trainer Fritz Teufel den Aufstieg in die 1 Amateurliga feiern konnte Im entscheidenden Spiel um den Aufstieg konnte sich die Mannschaft um Edi und Hugo Zaczyk gegen die SG Hoechst mit 3 0 durchsetzen In der 1 Amateurliga Hessen traf man wieder auf den Lokalrivalen Borussia Fulda gegen den beide Partien verloren gingen Insgesamt gelangen der Germania nur 9 Siege in 34 Spielen und somit konnte sie als Drittletzter den direkten Wiederabstieg nicht verhindern Danach waren die Schwarz Weissen noch mehrmals dem Aufstieg nahe 1953 scheiterte man in der Aufstiegsrunde am CSC 03 Kassel 1956 war Germania Marburg im Aufstiegsspiel mit 2 1 siegreich und 1959 musste man durch eine unerwartete Niederlage am letzten Spieltag in Sontra die Meisterschaft an den SV Neuhof abtreten In der Folgezeit verloren die Osthessen immer weiter den Anschluss an die hoheren Fussballklassen Im Sommer 1972 war man sogar bis in die A Klasse abgerutscht Erst unter Trainer Erwin Tippmann mit dem man 1974 den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffte ging es wieder aufwarts In der Bezirksklasse wurde man 1975 Vizemeister und 1977 als man am heimischen Gallasiniring dem Lokalrivalen Borussia Fulda vor 3000 Zuschauern die einzige Saisonniederlage beibrachte Dritter Auch 1978 spielte man um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga mit zog in der entscheidenden Phase nach einem 0 1 gegen SV Buchonia Flieden aber den Kurzeren Nachdem man weitere Jahre auf den oberen Rangen der Bezirksklasse verbrachte folgte 1982 der abermalige Abstieg in die A Klasse Erst ab Ende der 1980er sorgten die Schwarz Weissen nochmals fur Aufsehen Zwischen 1989 und 2001 verbrachte die Germania zwolf Jahre in der Landesliga Nord Den Aufstieg in die Landesliga besiegelten die Germanen 1989 mit einem 6 2 uber die Reservemannschaft der SG Hessen Hersfeld Schon bald stiegen die Ambitionen innerhalb des Vereines und mit Reinhold Helker konnte ein Geldgeber gewonnen werden mit dessen Hilfe man den Aufstieg in die Oberliga Hessen realisieren wollte Verstarkt wurde in die Mannschaft und das Trainerteam investiert so konnte man zum Beispiel in der Saison 1992 93 den ehemaligen Eintracht Akteur Fred Schaub als Spielertrainer engagieren Auch andere ehemalige Profis wie Henry Lesser oder Wayne Thomas spielten in dieser Phase fur die Germania Der Mazen Reinhold Helker gewann immer mehr an Einfluss und loste 1994 den Vereinsvorsitzenden Eberhard Strott ab Unter Helkers Fuhrung geriet der Verein allerdings in immer gefahrlichere finanzielle und sportliche Fahrwasser Wahrend der Saison 1995 96 trat Trainer Wayne Thomas der dieses Amt seit Oktober 1994 bekleidete nach einer 3 7 Niederlage gegen Asbach zuruck Geruchte um Finanzprobleme machten sich breit und fanden ihre erste Bestatigung im Abgang des Leistungstragers Uwe Kirchner wahrend der Saison Trotz all dieser Unruhen belegte die Mannschaft am Ende der Saison 1995 96 einen guten dritten Platz Noch vor dem ersten Spiel in der Saison 1996 97 trat der neue Trainer Donougher zuruck und begrundete dies mit einer von Vereinsseite angedachten Gehaltskurzung aufgrund finanzieller Engpasse die er so nicht hinnehmen wolle Der Mazen und Vorstandsvorsitzende Helker der sich zu dieser Zeit in der Schweiz aufhielt witterte daraufhin eine Intrige gegen seine Person und brachte die Germania mit seinem Rucktritt endgultig in grosse Schwierigkeiten Von diesen Vorgangen erholte sich die Germania nicht mehr richtig Zwar konnte man mit Muhe bis 2001 die Zugehorigkeit zur Landesliga sichern doch dem Abstieg in ebendiesem Jahr folgte der freie Fall bis in die Kreisliga B der man seit 2009 durchgangig angehorte 2017 gelang unter Ex Profi Hayrettin Yildiz wieder der Aufstieg in die Kreisliga A Spielstatten und Infrastruktur BearbeitenDie erste sportliche Heimat befand sich auf dem Gelande des ehemaligen Exerzierplatzes in der Nahe des Fuldaer Stadtteils Sickels Schon bald aber zog der Verein weiter und verlagerte seine sportlichen Aktivitaten auf die Klosterwiese nahe dem Stadtbezirk Neuenberg Auf dieser hielt die Fuldaer Burgergarde zu Zeiten der Deutschen Revolution militarische Ubungen ab 2 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts diente die Klosterwiese auch den Fuldaer Kickers und Borussia Fulda als Spielstatte 3 Nach dem Ersten Weltkrieg trug die Germania ihre Spiele zunachst auf dem Sportplatz Bleiche aus der sich auf dem Gelande der heutigen Aueweiher befand Da dieser Platz oft wegen Uberschwemmungen unbespielbar war baute man bei Neuenberg einen neuen Sportplatz der den Namen Waldheim trug Der Sportplatz Waldheim der sogar uber eine gedeckte Tribune verfugte wurde 1920 mit einem Freundschaftsspiel gegen den Deutschen Meister 1 FC Nurnberg feierlich eingeweiht 4 Doch auch dieser Sportplatz war nicht vor Wasserschaden gefeit und so kam es dass sich die Germanen schon 1926 nach einer neuen Heimstatte umsehen mussten da der alte Waldheim wie er fortan genannt wurde durch Uberschwemmungen zerstort worden war Als Ersatz baute man in der Johannisau den neuen Waldheim der 1927 eroffnet werden konnte Zwei Jahre spater hatte man auch eine holzerne Tribune errichtet und somit die neue Heimat fertiggestellt Der neue Waldheim war in der Folgezeit Schauplatz von Freundschaftsspielen gegen Mannschaften wie die Wycombe Wanderers oder SV 01 Gotha Wahrend des Zweiten Weltkrieges ging das Gelande des Sportplatzes Waldheim ohne Wissen der Germania an einen neuen Besitzer uber der den Schwarz Weissen die Nutzung der Anlage untersagte Als der neue Waldheim im September 1944 bei einem Luftangriff fast vollstandig zerstort wurde war auch dieses Zuhause fur die Germania endgultig verloren Als man nach dem Zweiten Weltkrieg zunachst ohne eigenen Sportplatz dastand scheiterte man bei dem Versuch das Gelande des zerstorten Waldheim zu pachten Auch die Nutzung des Sportplatz Bleiche war nicht von Dauer da die durch Uberschwemmungen hervorgerufene Problematik weiterhin bestand Schliesslich fand man in der Johannisau der Spielstatte von Borussia Fulda eine Ubergangsheimat der man bis 1959 treu war Im Jahr des 50 jahrigen Bestehens zog die Germania schliesslich in das Stadion am Gallasiniring um in welchem man auch heute noch seine Heimspiele austragt Mit diesem Umzug war auch ein deutlicher Milieuwechsel im Umfeld des Vereines verbunden War man in den ersten 50 Jahren des Bestehens immer in der Unterstadt Fuldas angesiedelt wo man seine Mitglieder zumindest zu Beginn meist aus Facharbeiterkreisen rekrutierte fand man sich nun in einem schnell wachsenden Bezirk in der Oststadt wieder Multikulturelle Aspekte nahmen eine wesentlich hoheren Stellenwert als zuvor ein und die Germania richtete das Augenmerk vermehrt auf Integrations und Nachwuchsarbeit Mit der 1989 von Vereinsmitgliedern errichteten Germanenklause fand schliesslich auch das Vereinsleben abseits des Rasens einen neuen Mittelpunkt Bekannte ehemalige Spieler BearbeitenHenry Lesser Emil Maier Fred Schaub Wayne ThomasLiteratur BearbeitenHardy Grune Legendare Fussballvereine Hessen Zwischen FC Alsbach Eintracht Frankfurt und Tuspo Ziegenhain AGON Sportverlag Kassel 2005 ISBN 3 89784 244 0 S 84 85 Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 7 Vereinslexikon AGON Sportverlag Kassel 2001 ISBN 3 89784 147 9 S 170 Ulf Leinweber 50 Jahre Hessenfussball AGON Sportverlag Kassel 1997 ISBN 3 89609 121 2 Einzelnachweise Bearbeiten Spieldaten Germania Fulda SpVgg Furth auf kleeblatt chronik de abgerufen am 17 Juli 2012 Fuldaer Burger im nationalen Freiheitsrausch Memento des Originals vom 12 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fuldaerzeitung de auf fuldaerzeitung de abgerufen am 17 Juli 2012 Der Weg der Fussballabteilung 1903 2003 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www christoph schneider privat t online de auf den Seiten der Fuldaer Turnerschaft 1848 abgerufen am 17 Juli 2012 Bild der beiden Mannschaften anlasslich der Platzeinweihung 1 2 Vorlage Toter Link www fuldaerzeitung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf fuldaerzeitung de abgerufen am 17 Juli 2012 Normdaten Korperschaft GND 3016670 6 lobid OGND AKS VIAF 128535492 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germania Fulda amp oldid 227759014