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Gerhard Mackenroth 14 Oktober 1903 in Halle Saale 17 Marz 1955 in Fallingbostel war ein deutscher Soziologe Bevolkerungswissenschaftler und Statistiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerhard Mackenroth studierte von 1922 bis 1926 Rechts und Staatswissenschaften Psychologie und Philosophie an der Universitat Leipzig der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und der Universitat Halle wo er 1926 promoviert wurde Von 1927 bis 1928 war er beim Magistrat der Stadt Halle angestellt von 1928 bis 1931 war er als Stipendiat der Rockefeller Stiftung an den Universitaten Stockholm London und Cambridge tatig 1932 habilitierte er sich in Halle uber Theoretische Grundlagen der Preisbildungsforschung und Preispolitik Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten trat er 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 361 665 1 Am 11 November 1933 gehorte er zu den Aufrufern fur das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat 1 Nach Tatigkeit als Privatdozent in Halle und Lehrstuhlvertreter in Marburg wurde Mackenroth der seit 1934 auch der SA angehorte 1 im November 1934 ausserordentlicher Professor fur Theoretische Nationalokonomie Wirtschaftspolitik und Statistik an der Universitat Kiel 1941 wurde er an die Reichsuniversitat Strassburg berufen und lehrte dort bis zum Sommersemester 1943 als geschaftsfuhrender Direktor des Staatswissenschaftlichen Instituts In den letzten beiden Kriegsjahren war er als Leutnant der Reserve in die Wehrmacht einberufen Nach dem Krieg kehrte Mackenroth nach Kiel zuruck und lehrte wieder an der dortigen Universitat 1948 wurde er nach Abschluss seines Entnazifizierungsverfahrens Professor fur Soziologie und Sozialwissenschaft Seit 1951 leitete er das von ihm gegrundete Soziologische Seminar Ab 1952 gehorte er dem Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG an und wurde Vorsitzender der Senatskommission fur vordringliche sozialpolitische Fragen 1 Seit 1954 war er zusatzlich fur das Bundesministerium fur Arbeit und Soziales tatig und gehorte zum Beirat fur die Neuordnung der sozialen Leistungen sowie zum Arbeitsausschuss fur Grundsatzfragen starb aber bereits im Folgejahr 1 Zu seinen Schulern gehorte Karl Martin Bolte Sein Sohn ist der sachsische CDU Landtagsabgeordnete und ehemalige Justizminister Geert Mackenroth Wirken BearbeitenIn Mackenroths Soziologischem Seminar in Kiel entstanden viele seiner Beitrage zu aktuellen sozialpolitischen Fragen u a auch zur Sozialreform im Bundesgebiet uberwiegend gegrundet auf seinen statistischen Forschungen In dieser Forschung entstand die Mackenroth These die Aussagen uber Rentensysteme trifft Publikationen BearbeitenEin Beitrag zum Problem des Protektionismus Eine theoretische Untersuchung uber die Wirkung von Zollen auf Preise Sozialprodukt und Volkseinkommen Geldwert und Wechselkurse Dissertation Universitat Halle Wittenberg 1926 Theoretische Grundlagen der Preisbildungsforschung und Preispolitik Junker amp Dunnhaupt Berlin 1933 Die Wirtschaftsverflechtung des britischen Weltreiches Junker und Dunnhaupt Berlin 1935 Sinn und Ausdruck in der sozialen Formenwelt Hain Meisenheim 1952 Die Verflechtung der Sozialleistungen Ergebnisse einer Stichprobe Duncker amp Humblot Berlin 1954 Methodenlehre der Statistik Grundriss der Sozialwissenschaft 24 3 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1963 Bevolkerungslehre Theorie Soziologie und Statistik der Bevolkerung Springer Berlin 1953 Literatur BearbeitenErik Boettcher Hrsg Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik Gerhard Mackenroth zum Gedachtnis von seinen Freunden und Schulern Mohr Tubingen 1964 Patrick Henssler Rassenparadigma und Sozialhygiene in Gerhard Mackenroths wissenschaftlichen Arbeiten und Vorlesungen der Jahre 1933 1943 In Historical social research HSR 31 2006 S 101 130 Patrick Henssler Josef Schmid Bevolkerungswissenschaft im Werden Die geistigen Grundlagen der deutschen Bevolkerungssoziologie VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 uber Gerhard Mackenroth speziell S 157 218 224 244 ISBN 978 3 531 14793 2 Hansjorg Gutberger Bevolkerung Ungleichheit Auslese Perspektiven sozialwissenschaftlicher Bevolkerungsforschung in Deutschland zwischen 1930 und 1960 VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 S 104 120 Anhang S 189 193 Dirk Kaesler Mackenroth Gerhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 620 f Digitalisat Josef Schmid Hg Bevolkerungswissenschaft Die Bevolkerungslehre von Gerhard Mackenroth Dreissig Jahre danach Campus Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 593 33461 5Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Mackenroth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mackenroth Gerhard Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 385 Normdaten Person GND 118729934 lobid OGND AKS LCCN n85065149 VIAF 108610445 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mackenroth GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Soziologe Bevolkerungswissenschaftler und StatistikerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1903GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 17 Marz 1955STERBEORT Fallingbostel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Mackenroth amp oldid 220484839