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Gerhard Lutz 29 Oktober 1939 in Klagenfurt 28 April 2017 in Wien 1 2 war ein osterreichischer Physiker Er leistete wesentliche Beitrage zur Entwicklung von Halbleiterdetektoren in der Teilchenphysik und anderen Bereichen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auszug 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerhard Lutz studierte Physik an der TU Wien und wurde 1967 an der Universitat Hamburg mit einer bei Willibald Jentschke angefertigten Doktorarbeit Koharente Bremsstrahlung und Paarbildung an Diamant Einkristallen promoviert In demselben Jahr erhielt er den Rontgen Preis der Universitat Giessen Von 1967 bis 1970 war er Assistant Professor an der Northeastern University in Boston Dort trug er massgeblich zu einem Spektrometer Experiment am Brookhaven National Laboratory bei mit dem spektakulare Ergebnisse eines anderen Spektrometerexperiments am CERN falsifiziert werden konnten Anschliessend absolvierte er einen Gastaufenthalt am CERN und kehrte zeitweilig als Associate Professor an die Northeastern University zuruck bevor er 1972 eine Stelle am Max Planck Institut fur Physik in Munchen annahm an dem er bis zu seiner Pensionierung 2004 tatig war In Munchen baute er 1992 zusammen mit Lothar Struder das Halbleiter Labor HLL der Max Planck Institute auf das er gemeinsam mit Struder bis zu seinem Ruhestand leitete 3 2011 erhielt er den TNPSS Radiation Instrumentation Outstanding Achievement Award des IEEE 2017 erhielt er mit Erik H M Heijne und Robert Klanner den High Energy and Particle Physics Prize 4 fur die Entwicklung der Siliziumstreifendektoren die seit Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre an grossen Beschleunigerexperimenten wie dem Atlas Detektor am LHC eingesetzt werden Ende der 1970er Jahre demonstrierte er basierend auf der Arbeit von Josef Kemmer 1938 2007 TU Munchen und Robert Klanner die Herstellung von Siliziumstreifendetektoren in Planartechnik und unabhangig von einer Gruppe um Erik Heijne Sie wurden im NA11 Detektor aktiv 1978 bis 1982 und NA32 Detektor aktiv 1982 bis 1986 am CERN verwendet Dies war damals ein technologischer Durchbruch Lutz spielte auch eine wesentliche Rolle beim Silizium Vertex Detektor des ALEPH Experiments am LEP mit doppelseitigen Silizium Streifendetektoren und CAMEX64 Auslese Chips in CMOS Technologie Er war Ko Entwickler des DEPFET Sensors mit integriertem Signalverstarker der fur hochgenaue Messungen des Kollisionspunkts zum Beispiel am Belle II Experiment des KEK Verwendung findet und trug zur Entwicklung von Silizium Pixel Detektoren und Siliziumdriftdetektoren bei Diese werden seither nicht nur in der Teilchenphysik sondern auch in der Rontgenanalytik insbesondere der Rontgenfluoreszenzanalyse eingesetzt 3 Lutz war 2002 Mitbegrunder des Unternehmens PNSensor und 2007 der Firma PNDetector Sein 2007 erschienenes Buch Semiconductor Radiation Detectors ist ein Standardwerk uber Halbleiterdetektoren 3 Schriften Auszug BearbeitenSemiconductor Radiation Detectors Springer Berlin Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 71678 5 doi 10 1007 978 3 540 71679 2 353 S Weblinks BearbeitenSiegfried Bethke Allen Caldwell Jelena Ninkovic Im Gedenken an Gerhard Lutz Max Planck Institut fur Physik 12 Mai 2017 abgerufen am 1 Februar 2021 Nachruf Einzelnachweise Bearbeiten Traueranzeigen Gerhard Lutz In Suddeutsche Zeitung 13 Mai 2017 sueddeutsche de abgerufen am 5 Februar 2021 Personalien Geburtstage In Physik Journal Band 3 Nr 8 9 August 2004 S 38 pro physik de PDF 112 kB a b c d Siegfried Bethke Allen Caldwell Robert Klanner Lothar Struder Nachruf auf Gerhard Lutz In Physik Journal Band 16 Nr 7 Juli 2017 S 66 pro physik de PDF 79 kB Erik Heijne IEAP awarded by the 2017 High Energy and Particle Physics Prize Tschechische Technische Universitat Prag 29 Mai 2017 abgerufen am 1 Februar 2021 englisch Normdaten Person GND 1154906388 lobid OGND AKS LCCN n99021667 VIAF 48556124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lutz GerhardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PhysikerGEBURTSDATUM 29 Oktober 1939GEBURTSORT KlagenfurtSTERBEDATUM 28 April 2017STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Lutz Physiker amp oldid 209091348