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Gerhard Paul Fricke 20 August 1901 in Waschke Posen 18 April 1980 in Koln war ein deutscher Germanist Literaturwissenschaftler und historiker Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeruflicher Werdegang BearbeitenFricke Sohn eines Pfarrers nahm 1920 in Greifswald das Studium der evangelischen Theologie auf setzte es in Tubingen und Rostock 1 fort und wurde 1925 promoviert 2 Anschliessend studierte er Deutsche Philologie wurde 1929 promoviert 3 und habilitierte sich 1931 in Gottingen 4 5 Fricke war 1931 als Privatdozent fur deutsche Sprache und Literatur an der Universitat Gottingen tatig zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 376 295 6 Als Brandredner nahm er an der Bucherverbrennung am 10 Mai 1933 in Gottingen teil 7 8 1934 wirkte Fricke als ausserordentlicher Professor in Berlin spater war er als ordentlicher Professor an den Universitaten Kiel zudem in der Wissenschaftlichen Akademie des NS Dozentenbundes tatig und dort Spartenleiter fur den Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften nach ihrem Leiter auch Aktion Ritterbusch genannt Seine Einstellung wird deutlich am Ende eines in der Zeitschrift fur Deutschkunde 1940 abgedruckten Aufsatzes uber Das Tragische in deutscher Art und Dichtung Vor jener eigentlichen und immer gegenwartigen Bedrohung aber des tragischen Sinnes und unseres Wesens uberhaupt bewahrt uns unser Schicksal das uns inmitten einer feindlichen Welt zeigt dass wir Deutsche nur leben konnen wenn wir nicht erschrecken gefahrlich zu leben dass nur der bereitet ist zum Sieg der bereit ist zum Untergang 1941 wurde er Leiter des Historisch Germanischen Grossseminars an der nationalsozialistischen Reichsuniversitat Strassburg 1949 trat Fricke zusammen mit dem ebenfalls aus Strassburg bekannten Ernst Anrich als Grundungsmitglied der Wissenschaftlichen Buchgemeinschaft Darmstadt in Erscheinung 1950 lehrte er an der Universitat in Istanbul ab 1957 an der Wirtschaftshochschule Mannheim Von 1960 bis zu seiner Emeritierung 9 im Jahr 1966 hatte er den Lehrstuhl fur Neuere deutsche Literaturgeschichte der Universitat Koln inne 10 Sein Unterrichtsstil auf der Universitat zu Koln wird sehr ausfuhrlich in dem 2014 erschienenen Roman Spiel der Zeit von Ulla Hahn beschrieben ungefahr in der Mitte des Buches Literatur BearbeitenGudrun Schnabel Gerhard Fricke Karriereverlauf eines Literaturwissenschaftlers nach 1945 In Petra Boden Rainer Rosenberg Hrsg Deutsche Literaturwissenschaft 1945 1965 Fallstudien zu Institutionen Diskursen Personen Akademie Verlag Berlin 1997 ISBN 3 05 002930 7 Seite 61 84 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gudrun Schnabel Fricke Gerhard Paul In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 Seite 525 527 in der Google Buchsuche Wilfried Barner Pioniere Schulen Pluralismus Studien zu Geschichte und Theorie der Literaturwissenschaft Max Niemeyer Verlag Tubingen 1997 Seite 232 f in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Fricke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werkverzeichnis im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Werkverzeichnis bei Google BucherEinzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation von Gerhard Fricke im Rostocker Matrikelportal Titel der Dissertation Der religiose Sinn der Klassik Schillers Zum Verhaltnis von Idealismus und Christentum Siehe Gerhard Fricke In Kieler Gelehrtenverzeichnis Abgerufen am 14 Marz 2021 Titel der Dissertation Gefuhl und Schicksal bei Heinrich von Kleist Studien uber den inneren Vorgang im Leben und Schaffen des Dichters Siehe Gerhard Fricke In Kieler Gelehrtenverzeichnis Abgerufen am 14 Marz 2021 Habilitationsschrift Gerhard Fricke Die Bildlichkeit in der Dichtung des Andreas Gryphius Materialien und Studien zum Formproblem des deutschen Literaturbarock Neue Forschung Arbeiten zur Geistesgeschichte der germanischen und romanischen Volker Band 17 Junker amp Dunnhaupt Berlin 1933 DNB 579880370 Siehe auch Gerhard Fricke In Kieler Gelehrtenverzeichnis Abgerufen am 14 Marz 2021 Petra Boden Rainer Rosenberg Hrsg Deutsche Literaturwissenschaft 1945 1965 Berlin 1997 ISBN 3 05 002930 7 Seite 62 Bundesarchiv R 9361 II 258519 Frickes Brandrede ist nachzulesen in Gottinger Hochschulzeitung Nr 2 vom 18 19 Mai 1933 Seite 2 f Eine fruhe Stellungnahme Frickes zur Brandrede in Rolf Seeliger Braune Universitat deutsche Hochschullehrer gestern und heute Heft 3 Munchen 1965 Eine Wertung in Albrecht Schone Gottinger Bucherverbrennung 1933 in derselbe Vom Betreten des Rasens Siebzehn Reden uber Literatur Munchen 2005 ISBN 3 406 52889 9 S 187 222 bes S 203 ff mit Anm 36 Werner Tress Klaus Wettig Bucherverbrennungen in Deutschland Gottingen Nachdruck von Julius H Schoeps Werner Tress Hrsg Orte der Bucherverbrennungen in Deutschland 1922 Georg Olms Verlag Hildesheim 2008 S 13 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich aktualisierte Ausgabe Frankfurt 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 166 Normdaten Person GND 116789107 lobid OGND AKS LCCN n84079094 VIAF 12380201 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fricke GerhardALTERNATIVNAMEN Fricke Gerhard Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist Literaturwissenschaftler und historikerGEBURTSDATUM 20 August 1901GEBURTSORT Waschke PosenSTERBEDATUM 18 April 1980STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Fricke amp oldid 233703007