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Gerard Marius Kam 29 Juni 1836 in Oud Alblas 27 Dezember 1922 in Nijmegen war ein niederlandischer Unternehmer Kommunalpolitiker Heimatforscher und Sammler sowie Grunder des nach ihm benannten vormaligen Rijksmuseums Museum Kam Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Sammler und Heimatforscher 3 Museumsgrunder 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenGerard Marius Kam wurde 1836 als Sohn des reformierten Pfarrers und Kommunalpolitikers Joannes J Kam 1797 1889 und seiner Frau Cornelia M M van Overveld 1807 1869 in Oud Alblas einem Dorf in der sudhollandischen Gemeinde Molenlanden geboren Nachdem er in Dordrecht sein Abitur gemacht hatte trat Gerard Kam um 1855 in die Werft der Bruder Smit in Slikkerveer einem Dorf der Gemeinde Ridderkerk ein und wurde fur dieses Unternehmen Stahleinkaufer in England Von 1863 bis 1888 war er mit Maria Kluit 1841 1916 verheiratet die Ehe blieb kinderlos 1869 grundete er mit zwei jungeren Brudern in Rotterdam ein eigenes Unternehmen den Eisen und Stahlhandel Gebroeders Kam Er lebte in Delfshaven wo sein Vater schon seit uber 30 Jahren Ratsherr war Als Unternehmer sah Kam das wirtschaftliche Wachstumspotenzial Rotterdams und seines Hafens Er wurde daher zum uberzeugten Anhanger einer Vereinigung der Gemeinde Delfshaven mit Rotterdam und publizierte 1884 und 1885 1 zwei Broschuren zu diesem Thema Als die Fusion 1886 schliesslich vollzogen war wurde er Mitglied des neuen Rotterdamer Stadtrates In dieser Funktion arbeitete er von 1886 bis 1897 an einem weiteren Ausbau des Hafens 1888 liess Kam sich scheiden und heiratete 1889 in zweiter Ehe die ebenfalls kinderlos blieb Johanna Hoekstra 1853 1934 2 Sammler und Heimatforscher Bearbeiten1897 zog sich Gerard Kam aus dem Geschaftsleben und der Kommunalpolitik zuruck Aufgrund einer Krankheit seiner zweiten Frau verliess er Rotterdam und liess sich in Nijmegen auf dem Berg en Dalseweg zwischen dem Hunnerberg und dem Kops Plateau nieder Das Gelande auf der Nordseite direkt gegenuber seiner Villa war damals weitgehend unbebaut und eine wahre archaologische Fundgrube Dort befanden sich zwei romische Graberfelder mit mehreren tausend Bestattungen aus dem ersten bis vierten Jahrhundert Da dieser Bereich ab Ende des 19 Jahrhunderts mehr und mehr bebaut wurde tauchten standig Grabbeigaben auf Die Bauherren verkauften diese Funde an Handler und Sammler Nachdem Gerard Kam 1900 zum ersten Mal vier Topfe gekauft hatte wurde er bald ihr wichtigster Kunde und das Sammeln von Antiquitaten zu seiner Haupttatigkeit Er kaufte nicht nur bei Handlern oder direkt bei den Bauarbeitern sondern nahm auch selber Ausgrabungen auf Land vor das er zu diesem Zweck gepachtet oder gekauft hatte In wenigen Jahren stellte er eine bedeutende Sammlung hauptsachlich von romischen Grabfunden zusammen Er sammelte aber auch Artefakte der Vorgeschichte und des Mittelalters darunter spat und nachmittelalterliche Topferwaren aus dem Rheinland 2 Museumsgrunder Bearbeiten nbsp Vorderansicht des Museums Kam Zustand 2010 1903 liess Kam im Kutscherhaus seiner Villa einen Ausstellungsraum herrichten und offnete seine Sammlung fur die interessierte Offentlichkeit Im Jahr 1904 entschied er sich die Kollektion auch uber seinen Tod hinaus zu unterhalten und unterschrieb zu diesem Zweck 1905 eine erste Schenkungsurkunde Zu diesem Zeitpunkt sah er die Optionen seine Sammlung entweder dem Rijksmuseum van Oudheden in Leiden zu uberlassen oder einem von der Stadt Nijmegen noch zu errichtenden neuen Stadtmuseum Um sich selber bezuglich seiner Kollektion weiter zu bilden unternahm Gerard Kam mehrere Studienreisen und besuchte Museen in den Niederlanden Deutschland und der Schweiz In den Jahren 1908 und 1911 reiste er nach Italien um die antiken Uberreste und grossen Museen von Rom Neapel und Pompeji zu besuchen Ab 1904 trat er zahlreichen historischen und archaologischen Vereinigungen in den Niederlanden und Deutschland bei 1906 wurde er Mitglied der Kommission fur die Gewahrleistung der ordnungsgemassen Erhaltung von Denkmalern fur Geschichte und Kunst in Nimwegen Commissie ter verzekering eener goede bewaring van Gedenkstukken van Geschiedenis en Kunst te Nijmegen die das dortige Stadtmuseum leitete Auch mit fuhrenden Wissenschaftlern im In und Ausland trat er bald in Korrespondenz nachdem wissenschaftliche Publikationen auf den Umfang und die Bedeutung seiner Sammlung hingewiesen hatten Er selbst publizierte jedoch so gut wie gar nicht 3 und hinterliess auch kaum Notizen Nach seinem Tode befanden sich wesentliche Teile der Sammlung in einem schlecht dokumentierten Zustand Wahrend er in den folgenden Jahren die Sammlung auf seinem Anwesen standig erweiterte beschloss er selbst ein neues Museum zu grunden da er die Uberzeugung gewonnen hatte dass die Sammlung in Nimwegen bleiben solle und sicherstellen wollte dass sie auch nach seinem Tod in vollem Umfang und als Ganzes ausgestellt wurde Realisieren liess sich dieses Vorhaben erst nach dem Ersten Weltkrieg 1919 unterzeichnete er eine neue Schenkungsurkunde mit der er dem niederlandischen Staat nicht nur seine inzwischen auf rund 15 000 Objekte angewachsenen Sammlung vermachte sondern auch auf eigene Kosten ein Museum nach einem Entwurf des Nimwegener Architekten Oscar Leeuw errichten liess Das Rijksmuseum G M Kam wurde am 17 Mai 1922 eroffnet der Ideengeber Bauherr und Grunder starb gut ein halbes Jahr spater 2 Schriften Auswahl BearbeitenNadere beschouwingen naar aanleiding van het voorstel tot vereeniging van Delftshaven met Rotterdam aangaande de daarmede in verbandstaande plannen van gemeentereiniging Kramers Rotterdam 1885 Digitalisat Romeinsche Toilet artikelen In Bulletin van den Nederlandschen Oudheidkundigen Bond 6 1905 S 52 54 Digitalisat Antieke helmen in het museum Kam In Bulletin van den Nederlandschen Oudheidkundigen Bond 2nd Series 8 1915 S 258 266 Digitalisat Literatur BearbeitenMachiel Andre Evelein Levensbericht van G M Kam In Levensberichten van de Maatschappij der Nederlandsche Letterkunde te Leiden 1923 1924 Brill Leiden 1924 S 3 7 Petrus J J Stuart Het dilemma van G M Kam Leiden of Nijmegen In Numaga 32 1985 S 5 11 Louis J F Swinkels Een prachtvol exemplaar Vijfenzeventig jaar Museum G M Kam 1922 1997 Vereniging van Vrienden van het Museum Kam Nijmegen 1997 Willem Jan Pantus und Louis J F Swinkels Een stenige weg De wisselvallige betrekkingen tussen het Museum Kam en de gemeente Nijmegen Een terugblik In Jaarboek Numaga 44 1997 S 7 25 Louis J F Swinkels Gerard Kam 1836 1922 Staalhandelaar en Verzamelaar In J A E Kuys et al Red Biografisch Woordenboek Gelderland deel 2 Bekende en onbekende mannen en vrouwen uit de Gelderse geschiedenis Verloren Hilversum 2000 S 46 48 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Gerard Marius Kam Nadere beschouwingen naar aanleiding van het voorstel tot vereeniging van Delftshaven met Rotterdam aangaande de daarmede in verbandstaande plannen van gemeentereiniging Kramers Rotterdam 1885 Digitalisat a b c Louis J F Swinkels Gerard Kam 1836 1922 Staalhandelaar en Verzamelaar In J A E Kuys et al Red Biografisch Woordenboek Gelderland deel 2 Bekende en onbekende mannen en vrouwen uit de Gelderse geschiedenis Verloren Hilversum 2000 S 46 48 Digitalisat Die einzigen bekannten Publikationen sind Romeinsche Toilet artikelen In Bulletin van den Nederlandschen Oudheidkundigen Bond 6 1905 S 52 54 Digitalisat und Antieke helmen in het museum Kam In Bulletin van den Nederlandschen Oudheidkundigen Bond 2nd Series 8 1915 S 258 266 Digitalisat Normdaten Person GND 121680614 lobid OGND AKS VIAF 20544190 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kam Gerard MariusKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Unternehmer Kommunalpolitiker Sammler und MuseumsgrunderGEBURTSDATUM 29 Juni 1836GEBURTSORT Oud AlblasSTERBEDATUM 27 Dezember 1922STERBEORT Nijmegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerard Marius Kam amp oldid 238346889