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Eine geosynchrone beziehungsweise geostationare Transferbahn auch Geotransferorbit Abk GTO von engl geosynchronous geostationary transfer orbit ist eine Erdumlaufbahn auf der Satelliten von Tragerraketen ausgesetzt werden um danach endgultig auf einer geosynchronen beziehungsweise geostationaren Umlaufbahn GEO positioniert zu werden Dem dazu erforderlichen Bahnmanover geht eine genaue Bahnbestimmung voraus Geostationare Transferbahn 1 Erde 2 GTO 3 GEODer GTO hat die Form einer langgestreckten Ellipse einer ihrer Brennpunkte ist der Erdmittelpunkt Der am weitesten von der Erde entfernte Punkt das Apogaum liegt meist in der Nahe des geostationaren Orbits in 35 786 km Hohe uber dem Aquator Die Bahngeschwindigkeit dort ist aber noch zu gering fur die gewunschte Kreisbahn und die Bahnneigung Inklination meist zu gross Normalerweise setzt eine Rakete den Satelliten am oder in der Nahe des erdnachsten Punkts dem Perigaum der Ellipsenbahn aus Die Umlaufzeit auf einem typischen GTO 250 36 000 km betragt ca 10 5 Stunden 1 so dass die Hohe der geostationaren Umlaufbahn erstmals nach etwas mehr als 5 Stunden passiert wird 2 Inhaltsverzeichnis 1 Besondere Verfahren einiger Tragerraketen 2 Triebwerke fur den Wechsel in die geostationare Umlaufbahn 3 Quellen 4 WeblinksBesondere Verfahren einiger Tragerraketen BearbeitenEinige Tragerraketen fliegen zuerst eine niedrige Parkbahn an und starten von dort meist einen Hohmann Transfer dessen elliptischer Teil die geostationare Transferbahn ist Einige Tragerraketen wie die Ariane bringen die Satelliten jedoch direkt auf die geostationare Transferbahn wozu von einem aquatornahen Standort aus wie Kourou ebenfalls ein D v displaystyle Delta v nbsp von knapp 9 8 km s notig ist Einige Tragerraketen die auf einem sehr hohen Breitengrad starten z B die russische Proton steuern einen Super GTO oder auch supersynchronen Transferorbit mit sehr hohem Apogaum an Wegen der dort geringen Bahngeschwindigkeit konnen sie die hohe Inklination mit weniger Energieaufwand abbauen bi elliptischer Transfer Zu diesem Zweck erhalt der Flugkorper beim Uberqueren der Aquatorebene eine Querbeschleunigung in seiner Bahnebene die deren Neigung auf Null umlenkt Triebwerke fur den Wechsel in die geostationare Umlaufbahn BearbeitenFur den Wechsel vom elliptischen GTO in den kreisformigen GEO ist ein D v displaystyle Delta v nbsp von knapp 1 5 km s im Apogaum des GTO notig Einige Tragerraketen leisten dies mit ihrer Oberstufe Dabei bleibt diese allerdings in der Nahe des GEO zuruck bzw muss auf einen Friedhofsorbit entsorgt werden Satelliten die den Wechsel mit einem Feststofftriebwerk als Apogaumsmotor bewerkstelligen bleiben oft mit diesem verbunden Die Zundung kann bereits nach einem halben Erdumlauf geschehen oder auch nach einigen Erdumlaufen im GTO um z B den Satelliten technisch zu uberprufen Einen Flussigtreibstoff Apogaumsmotor kann man mehrfach zunden jeweils im Apogaum um das Perigaum schrittweise anzuheben Das hat den Vorteil dass die Strukturmasse des Triebwerks zugunsten der Nutzlast reduziert werden kann Eine Aufteilung der Antriebsleistung auf Oberstufe und Apogaumstriebwerk ware technisch moglich ist aber unublich Ionentriebwerke deren noch geringere Antriebsleistung von den Solarmodulen geliefert wird eignen sich besonders fur die immer wieder notigen Bahnkorrekturen wahrend der Lebensdauer des Satelliten Um dieses Triebwerk auch fur die Anhebung des Perigaums einsetzen zu konnen verwendet man auch hier den bi elliptischen Transfer uber einen mit chemischem Antrieb erreichten Super GTO 1 Quellen Bearbeiten a b Bernd Leitenberger Bahnen und Orbits von Satelliten abgerufen 28 August 2012 berechnet mit dem Rechner auf der Seite B Stanek Raumfahrtlexikon Hallwag Verlag Bern 1983 S 304 305 ISBN 3 444 10288 7Weblinks BearbeitenBernd Leitenberger Bahnen und Orbits von Satelliten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geostationare Transferbahn amp oldid 226483070