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Georges de Scudery 22 August 1601 in Le Havre 14 Mai 1667 in Paris war ein franzosischer Militar und Literat Georges de Scudery Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schaffen 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Schaffen BearbeitenGeorges de Scudery ist heute praktisch nur noch bekannt als Bruder der Autorin Madeleine de Scudery die einen Grossteil ihres Romanschaffens unter seinem Namen veroffentlichte aber in der Literaturgeschichte ungleich grossere Geltung geniesst Scudery stammte aus einer ursprunglich sudfranzosischen adeligen Familie Sein Vater war jedoch Marineoffizier geworden und befehligte spater den befestigten Hafen Le Havre Mit 12 Jahren wurde er Waise und kam zusammen mit seiner sechs Jahre jungeren Schwester zu einem Onkel bei Rouen der ihnen eine gute Bildung angedeihen liess Um die 20 Jahre alt hielt er sich offenbar langere Zeit in Rom auf Mit 22 wurde er Offizier und nahm an einigen der Feldzuge teil mit denen die Krone die Macht der eigentlich gleichberechtigten Protestanten zu brechen versuchte 1630 quittierte er den Dienst um sich ganz der Literatur zu widmen Er liess sich zusammen mit seiner Schwester die unverheiratet blieb in Paris nieder wo er sich das Image eines adeligen Militars und Haudegens zulegte der sich nur nebenher und widerwillig als Autor betatigte Er debutierte 1631 mit einem Band Gedichte im Stil von Theophile de Viau doch betatigte er sich anschliessend vor allem als Dramatiker mit einer Serie von insgesamt 16 passabel erfolgreichen Theaterstucken s u uberwiegend Tragikomodien Hierbei erlangte er die Protektion des allmachtigen Ministers Kardinal Richelieu der das Theater fur seine politischen Zwecke einzuspannen bemuht war In der Querelle du Cid dem Streit um Pierre Corneilles erfolgreiche Tragikomodie Le Cid Auff Ende 1636 agierte er zunachst mit Ruckendeckung Richelieus als einer aktivsten Kritiker seines jungeren Konkurrenten Seine gehassigen Observations sur Le Cid 1637 trugen ihm jedoch auf lange Sicht nur den Ruf eines Beckmessers ein Die aus den Observations entwickelte Apologie du theatre 1639 mit der er sich als Dramentheoretiker zu profilieren versuchte fand nur geringes Echo Gegen 1640 versuchte er sich als Romancier und verfasste gemeinsam mit Schwester Madeleine den vierbandigen Roman Ibrahim Ou l Illustre Bassa 1641 Nach dem Tod Richelieus 1642 verhielt er sich neutral gegenuber dessen unbeliebtem Nachfolger Kardinal Mazarin Er wurde belohnt mit dem Posten eines Befehlshabers des Forts Notre Dame de la Garde das den Hafen von Marseille schutzte Hier blieb er mit Madeleine die ihm gefolgt war bis 1647 wonach er sich offenbar vertreten lassen konnte und nach Paris zuruckging Wahrend der Fronde 1648 52 ergriff Scudery Partei gegen Mazarin und schloss sich dem Fursten Conde an Zweifellos dank dessen Protektion wurde 1650 er als Nachfolger von Claude Favre de Vaugelas zum Mitglied der Academie francaise gewahlt Nach dem Sieg Mazarins wurde er seines Marseiller Postens enthoben und in die Normandie verbannt Er liess sich in Rouen nieder wo er ein langes Epos in Versen verfasste Alaric Ou Rome vaincue 1654 und sich vorteilhaft verheiratete Als er 1660 nach Paris zuruckkehren durfte hatte sich der literarische Geschmack so stark verandert dass ihm kein Comeback gelang Werke BearbeitenGedichte Versepen Œuvres poetiques 1631 Recueil de poesies 1649 Alaric ou Rome vaincue 1654 Romane Ibrahim ou l Illustre Bassa 4 Bde 1641 in Zusammenarbeit mit Madeleine Die anderen unter Georges Namen erschienenen Romane sind wohl ganz uberwiegend von Madeleine verfasst Artamene ou le Grand Cyrus 10 Bande 1649 1653 Clelie 10 Bande 1654 1660 Almahida 8 Bande 1660 1663 Theater Auswahl Lydamon et Lydias 1631 Le Trompeur puni 1633 La Comedie des comediens 1634 1 Le Vassal genereux 1635 Le Prince deguise 1635 L Amour tyrannique 1638 Ibrahim ou l Illustre Bassa 1642 Adaptierung des gleichnamigen Romans Andere Schriften Auswahl Observations sur Le Cid 1637 Preuve de passages allegues dans les Observations sur Le Cid 1637 Apologie du theatre 1649 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Georges de Scudery Quellen und Volltexte franzosisch Literatur von und uber Georges de Scudery im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Artikel in Namen Titel und Daten der franzosischen Literatur Quelle fur Leben und Schaffen Einzelnachweise Bearbeiten Jean Pierre Ryngaert GOUGENOT In Jean Pierre de Beaumarchais Daniel Couty und Alain Rey Hrsg Dictionnaire des litteratures de langue francaise G O Bordas Paris 1984 S 968 Ryngaert wurdigt das Stuck ausfuhrlich schreibt es aber einem anderen Autor zu namlich Nicolas Gougenot Normdaten Person GND 118795899 lobid OGND AKS LCCN n84233680 VIAF 95159204 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scudery Georges deKURZBESCHREIBUNG franzosischer AutorGEBURTSDATUM 22 August 1601GEBURTSORT Le HavreSTERBEDATUM 14 Mai 1667STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georges de Scudery amp oldid 233202355