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George Albert Wells 22 Mai 1926 in London 23 Januar 2017 1 war ein britischer Sprachwissenschaftler Christentumskritiker und emeritierter Professor fur Deutsch an der Londoner Birkbeck University Er hat einige Bucher zu Jesus von Nazaret veroffentlicht die dessen Existenz zunachst bestritten seit 1998 aber eine historische Person hinter den Quellen annehmen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWells war der Sohn des Warenhandlers George Wells und seiner Frau Lilian geborene Bird 2 Er besuchte die County School und die Stationers Company s School in Hornsey bevor er 1943 ein Germanistikstudium am University College London UCL begann Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde er als sogenannter Bevin Boy in den Kohleminen eingesetzt wo er aus gesundheitlichen Grunden vorzeitig entlassen wurde und das Studium abschliessen konnte Von 1949 bis 1968 war er Dozent am University College Zwischenzeitlich beendete er 1954 ein Aufbaustudium und wurde an der University of London promoviert Von 1968 bis 1988 war er Leiter des Departements fur Deutsch in Birkbeck und anschliessend dort emeritierte 1 Wells betrieb Studien zu Johann Gottfried Herder als Historiker zu dem osterreichischen Dramatiker Franz Grillparzer und zu Johann Wolfgang von Goethe als Wissenschaftler Er schatzte Goethes Schriften zur Geologie da ihn dieses Thema selbst sehr interessierte Neben den Studien zu den Autoren des 18 und 19 Jahrhunderts widmete er sich zwei weiteren Forschungsfeldern dem Ursprung der Sprache und der Bibelkritik 1 In den Jahren 1971 bis 2009 veroffentlichte er mehrere Bucher uber das fruhe Christentum Seine Ansichten uber die Existenz Jesu waren umstritten Seine Veroffentlichungen zu diesem Thema erregte viel Aufmerksamkeit in den Vereinigten Staaten so dass ihm 1983 von der International Academy of Humanism der Titel eines Humanist Laureate verliehen wurde 3 Sein Interesse an den Ursprungen der Sprache hatte sein Lehrer der Dichter Ronald Englefield 1891 1975 geweckt Gemeinsam mit dem Neuropathologen David Oppenheimer vom Trinity College gab er posthum Engefields Arbeiten in drei Buchern heraus Er selbst veroffentlichte ebenfalls Schriften zu diesem Thema Als Dozent stellte er recht hohe Anspruche an seine Studenten er selbst wurde fur die sorgfaltige Vorbereitung seiner Vorlesungen und faire Beurteilungen geschatzt wenngleich ihn einige als zu streng empfanden Durch die Ereignisse des Weltkriegs hatte er mit seiner Abteilung fur Germanistik einen schweren Stand und setzte sich sehr dafur ein dass Abteilung nicht geschlossen wurde Er war zudem fur einige Jahre Vorsitzender des Prufungsausschusses der University of London fur den Bachelor in Deutsch BA German 1 Wells hat teilweise gemeinsam mit R Joseph Hoffmann aufgrund der seit etwa 1750 bekannten mythologischen Motive der urchristlichen Quellen bezweifelt dass Jesus real existierte Er stand damit in einer angelsachsischen Tradition der skeptischen und quellenkritischen Christentumskritik Seit 1998 hielt er die Existenz eines Jesus fur wahrscheinlich den die Urchristen nicht erfunden sondern zu einem Jesus Mythos stilisiert hatten Wells war verheiratet Er unternahm in seiner Freizeit Wanderungen gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHerder and after a study in the development of sociology Mouton s Gravenhage 1959 OCLC 647531853 The plays of Grillparzer Pergamon Oxford German series Pergamon Press London New York 1969 ISBN 0 08 012950 1 doi 10 1016 C2013 0 10040 2 englisch Goethe and the development of science 1750 1900 Sijthoff amp Noordhoff Alphen aan den Rijn 1978 ISBN 90 286 0538 X The origin of language Rationalist Press Association London 1999 ISBN 0 301 99001 8 Christliche Themen Can We Trust the New Testament Thoughts on the Reliability of Early Christian Testimony Neuausg Open Court Publications Chicago Ill 2004 ISBN 0 8126 9567 4 Did Jesus Exist Elek amp Pemberton London 1975 ISBN 0 236 31001 1 The Historical Evidence for Jesus Prometheus Books Buffalo N Y 1982 ISBN 0 87975 180 0 The Jesus Myth Open Court Publications Chicago Ill 1991 ISBN 0 8126 9392 2 Religious postures Essays on modern Christian apologists and religious problems Open Court Publications La Salle Ill 1988 ISBN 0 8126 9070 2 What s in a name Reflexions on language magic and religion Open Court Publications Chicago Ill 1993 ISBN 0 8126 9238 1 Who Was Jesus A critique of the New Testament record Neuauflage Open Court Publications La Salle Ill 1991 ISBN 0 8126 9096 6 Earliest Christianity In The New Humanist Band 114 Nr 3 September 1999 S 13 18 infidels org Als Herausgeber mit David Richard Oppenheimer F Ronald H Englefield Language Its Origins and Relation to Thought Elek Pemberton Charles Scribner s Sons London New York 1977 ISBN 0 684 15505 2 F R H Englefield The mind at work and play Prometheus Books Buffalo NY 1985 ISBN 0 87975 254 8 englisch archive org F R H Englefield Critique of pure verbiage essays on abuses of language in literary religious and philosophical writings Open Court La Salle Ill 1990 ISBN 0 8126 9107 5 Weblinks BearbeitenHistorical Jesus Theories G A Wells earlychristianwritings comEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Martin Jones Obituary George Wells Emeritus Professor of German Birkbeck University of London englisch bbk ac uk Martin Jones George Wells obituary In The Guardian 2017 theguardian com Marc Kreidler International Academy of Humanism Free Inquiry secularhumanism org 2019 abgerufen am 2 September 2020 amerikanisches Englisch Normdaten Person GND 129365904 lobid OGND AKS LCCN n50003131 VIAF 112071297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wells George AlbertALTERNATIVNAMEN Wells G A KURZBESCHREIBUNG britischer SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 22 Mai 1926GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 23 Januar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title George Albert Wells amp oldid 232816825