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Georg Reuter 24 Juni 1902 in Gelsenkirchen Rotthausen 28 Januar 1969 in Bad Salzuflen war ein deutscher Gewerkschafter Er war zuletzt stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds DGB Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenReuter absolvierte nach der Volksschule eine Schlosserlehre und arbeitete danach als Metallarbeiter Er trat 1918 der Sozialistischen Arbeiterjugend und dem freigewerkschaftlichen Deutschen Metallarbeiterverband bei Ein Jahr spater wurde er auch Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Reuter arbeitete zwischen 1923 und 1925 hauptamtlich als Geschaftsfuhrer des Verbandes der Gemeinde und Staatsarbeiter in Gelsenkirchen Danach war er bis 1927 Bezirksleiter der Organisation fur das Rheinland Anschliessend war Reuter bis 1933 Sekretar und Vorstandsmitglied des Gesamtvorstandes der Arbeitnehmer der offentlichen Betriebe und des Personen und Warenverkehrs mit Sitz in Berlin Im Zuge der Zerschlagung der Gewerkschaften wurde Reuter entlassen In der Folge stand er unter Polizeiaufsicht und wurde mehrfach inhaftiert Seine Frau stammte aus einer judischen Familie sechs seiner Angehorigen wurden in Konzentrationslagern ermordet Reuter selbst schlug sich als Mitarbeiter von zwei Schweizer Versicherungen durch Er hatte Kontakt zu den Widerstandskreisen um Wilhelm Leuschner In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurde er noch zum Militar eingezogen Unmittelbar nach der Befreiung 1945 war er am Wiederaufbau der Gewerkschaften beteiligt Er grundete die ortlichen Gewerkschaften in Straubing massgeblich mit Dasselbe gilt auch fur die ortliche SPD 1 Reuter wurde 1946 zum zweiten Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Munchener Gewerkschaften gewahlt Nach der Bildung des Bayerischen Gewerkschaftsbundes im Sommer desselben Jahres wurde er deren Generalsekretar Ausserdem gehorte er dem Zonenausschuss der Gewerkschaften in der amerikanischen Besatzungszone an und war seit 1948 Sekretar des Gewerkschaftsrates mit Sitz in Frankfurt am Main Der Bayerische Landtag ernannte ihn zum Abgeordneten des Wirtschaftsrates der Bi Zone Diesem Gremium gehorte er von 1947 bis 1949 an Auf dem Grundungskongress des DGB 1949 wurde Reuter zum stellvertretenden Vorsitzenden gewahlt Zustandig war er fur die Leitung der Hauptverwaltung sowie fur Organisation und Verwaltung Er war bis 1952 auch Geschaftsfuhrer des gewerkschaftseigenen Bund Verlages und Mitglied im Generalrat des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften Auf dem zweiten Bundeskongress des DGB wurde er 1952 im Amt als stellvertretender Vorsitzender bestatigt Er war zu dieser Zeit auch an der Grundung des Norddeutschen Filmkontors beteiligt Diese Firma sollte die Produktion gewerkschaftsnaher Filme fordern Reuter ist auch politisch hervorgetreten Er machte vor der Bundestagswahl 1953 deutlich dass der DGB einen Regierungswechsel wolle 2 Im Jahr 1954 gehorte er zu den Initiatoren der Paulskirchenbewegung die sich gegen die Ratifizierung der Pariser Vertrage zur Grundung der NATO wandte 3 Verschiedentlich wurde er als Kandidat fur den Posten des ersten Vorsitzenden des DGB genannt und hatte selbst entsprechende Ambitionen Dazu kam es nicht 1956 wurde Willi Richter zum Vorsitzenden gewahlt 1959 kandidierte Reuter nicht mehr fur den Bundesvorstand offiziell aus Gesundheitsgrunden Dahinter steckten allerdings auch langjahrige interne Machtkampfe unter anderem mit Willi Richter 4 Er blieb Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Mitbestimmung mit Sitz in Dusseldorf Er war zudem bis 1968 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinischen Stahlwerke Einzelnachweise Bearbeiten Anton Grossmann Milieubedingungen von Verfolgung und Widerstand am Beispiel ausgewahlter Ortsvereine der SPD In Bayern in der NS Zeit Bd 5 Die Parteien KPD SPD BVP in Verfolgung und Widerstand Munchen 1983 S 463 Josef Kaiser Eine klare Absage Der Aufruf des DGB Fur einen besseren Bundestag von 1953 war aus Sicht der Kritiker ein Verstoss gegen die parteipolitische Neutralitat Berliner Zeitung vom 13 Juni 1998 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von der Grundung bis zur Gegenwart Munchen 1999 S 190 f Der Spiegel vom 2 September 1959Literatur BearbeitenMertsching Klaus Reuter Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 470 f Digitalisat Georg Reuter Internationales Biographisches Archiv 12 1969 vom 10 Marz 1969 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenKurzbiographie und Nachlass bei der Friedrich Ebert StiftungNormdaten Person GND 129413682 lobid OGND AKS VIAF 28149656 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuter GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher GewerkschaftsfunktionarGEBURTSDATUM 24 Juni 1902GEBURTSORT Gelsenkirchen RotthausenSTERBEDATUM 28 Januar 1969STERBEORT Bad Salzuflen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Reuter Gewerkschafter amp oldid 184144748