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Georg Pingler 26 Dezember 1815 in Montabaur 27 Juli 1892 in Konigstein im Taunus war der Begrunder des Kurwesens in Konigstein und der Medizinalrat und Leibarzt Herzog Adolphs von Nassau Brunnendenkmal fur Georg PinglerDas Grab von Georg PinglerInhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Quelle 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenPingler besuchte das Gymnasium in Koblenz und Weilburg und studierte in Heidelberg und Wurzburg Medizin 1850 wurde er von der nassauischen Regierung als Medizinalassistent von Usingen nach Konigstein versetzt Sein Bestreben mit einer billigen aber doch wirksamen Behandlung der armen Konigsteiner Bevolkerung helfen zu konnen brachte ihn zur Wasserheilkunde Vincenz Priessnitz 1799 1851 und Sebastian Kneipp 1821 1897 waren die Wegbereiter seiner Zeit die mit ihren Kaltwasseranwendungen die Therapien neu belebten Priessnitz geboren auf dem Grafenberg begrundete dort eine weltbekannte Wasserheilanstalt zu der zahlreiche Kranke und Schuler aus ganz Europa stromten 1839 weilten 120 Arzte auf dem Grafenberg um seine Heilmethoden kennenzulernen Pingler verbrachte vier Monate bei ihm Nach seiner Ruckkehr wendete er dieses erlernte Wasserheilverfahren bei den Einwohnern von Konigstein und Umgebung an Als nassauischer Beamter war auch Pingler gehalten den herzoglichen Behorden regelmassig uber seine Tatigkeiten zu berichten Sein vorgesetzter Kollege Dr Ferdinand Kuster aus Kronberg selbst Betreiber einer Kur und Badeanstalt im Kronthal zeigte ihn jedoch beim Staatsministerium an dass seine Behandlungen nicht den Dienstanweisungen entsprachen Pingler konnte sich aber durchsetzen und seine Wasserbehandlungen erfolgreich weiterfuhren Schon am 24 Juli 1851 konnte am unteren Ende des Billtals seine Kaltwasseranstalt in Betrieb genommen werden das so genannte Priessnitzbad Ab 1852 durfte Konigstein das Pradikat Bad fuhren das war der Anfang des Kurbetriebs fur Konigstein Bei einer Typhusepidemie 1853 behandelte er 85 erkrankte Patienten ausschliesslich mit kaltem Wasser nur ein Kind starb Pingler kannte die bioklimatischen Verhaltnisse des Taunus Sudhangs und behandelte neben der Hydrotherapie auch mit der Klimatherapie Er wusste um den Wert des milden Herbstes und den Wert der Winterkuren durch den klaren Himmel und die erfrischende Kalte Die Kaltwasserbehandlung wurde den Jahreszeiten und der Witterung angepasst Pingler wurde Medizinalrat und Leibarzt von Herzog Adolph von Nassau Weilburg Auf Vorschlag der Regierung bewilligte die Standeversammlung 1859 zur Hebung der Kaltwasseranstalt 3 000 Gulden In der Begrundung wird die Wichtigkeit des Wasserheilverfahrens und die Notwendigkeit der Forderung der Wasserheilanstalt ausfuhrlich dargelegt Da die Anstalt aus privaten Mitteln nicht existieren konne sei eine Unterstutzung aus der allgemeinen Staatskasse selbstverstandlich Der Zuschuss ermoglichte Pingler drei neue Quellen zu heben 1863 grundete er in Konigstein den Curverein der sich unter anderem um Spazierwege und Ruhebanke kummerte 1 Pingler war fur die Konigsteiner Bevolkerung der beliebte Wasserdoktor Da die Bandbreite seiner Patienten von Adligen bis zu den Armen Konigsteins zahlte betrieb er die Ansiedlung der Kongregation der Armen Dienstmagde Jesu Christi in Konigstein in einem von ihm geleiteten Hospital Die Schwestern dieser Gemeinschaft stammten aus demselben Amt wie er und ihr Wirken war ihm nicht nur familiar sondern auch durch sein Wirken fur die Verbandsarbeit der Nassauische Arzteschaft bekannt Sie waren entgegen der zeitgenossischen Anlernpraxis arztlich unterwiesen was durch ein Mitglied der Familie Thewald Thewalt geschah Sein Neffe ebenfalls aus einer Westerwaldfamilie entstammend Dr med Joseph Thewald 1852 1927 auch in der Version Thewalt urkundlich erwahnt spater Geheimer Sanitatsrat Grossherzoglich Luxemburgischer Hofrat sowie Leibarzt des Hauses Nassau Luxemburg fuhrte das Priessnitzbad nur kurze Zeit weiter er hatte kein Interesse an dem Wasserheilverfahren Schon 1881 kam der Wunsch unter den Konigsteinern auf ihm ein Denkmal zu errichten Pingler bat jedoch davon Abstand zu nehmen Beide Mediziner erhielten spater Ehrengraber der Stadt Konigstein und jeder wurde zum Namenspatron einer Strasse ernannt Doch am 21 September 1913 fand die Einweihung des Pinglerbrunnens auf dem Gelande der ehemaligen Baumschule und Germania Denkmals bis 1912 Bleichstrasse Herzog Adolph Strasse und Limburger Strasse statt Bildhauer Schichtel aus Frankfurt stellt hier das Portrat Pinglers dar umrahmt mit einer Lorbeerranke Attribut des Askulap Darunter erkennen wir einen Lowenkopf der in seinem Maul eine Schale halt Darum windet sich eine Schlange und steht mit ihrem Kopf uber der Schale Pingler war der Arzt des Frankfurter Dichters Friedrich Stoltze Dieser verewigte ihn namentlich als eine der Hauptpersonen in seiner autobiografischen Novelle Flucht von Konigstein Quelle BearbeitenEllengard Jung www hochtaunus de Unser Krankenhaus 125 Jahre Arme Dienstmagde Jesu Christi in Konigstein Beitrage u a von Stadtarchivar Heinz Sturm Godramstein Konigstein 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Pingler Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Am Anfang gab es vor allem kalte Duschen in FAZ vom 24 Dezember 2015 Seite 48Normdaten Person GND 1079486127 lobid OGND AKS VIAF 249726273 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pingler GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Begrunder des Kurwesens in KonigsteinGEBURTSDATUM 26 Dezember 1815GEBURTSORT MontabaurSTERBEDATUM 27 Juli 1892STERBEORT Konigstein im Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Pingler amp oldid 235404194