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Georg Valentin von Munthe af Morgenstierne 2 Januar 1892 in Oslo 3 Marz 1978 in Oslo war ein norwegischer Indo Iranist Er veroffentlichte auch unter dem Namen Georg Morgenstierne Georg Morgenstierne 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Morgenstierne wurde im November 1918 mit der Abhandlung Uber das Verhaltnis zwischen Carudatta und Mṛcchakaṭika an der Friedrich Wilhelm Universitat Berlin promoviert Zu Morgenstiernes Lehrern gehorten Heinrich Luders Sten Konow und Wilhelm Schulze 1930 wurde er zum Professor an die Universitat Goteborg berufen Von 1937 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1962 war Morgenstierne Professor fur indische Sprache und Literatur an der Universitat Oslo Ab den 1920er Jahren unternahm er Forschungsreisen nach Indien Pakistan Afghanistan und in den Iran und veroffentlichte indologische und iranistische Studien Seine erste Feldforschungsreise unternahm Morgenstierne 1924 nach Afghanistan sie wurde vom 1922 gegrundeten norwegischen Institutt for sammelignende kulturforskning unterstutzt Er erforschte die Vielfalt der Sprachen des Landes uber deren Gliederung bis dahin nur wenig bekannt war 1 1929 reiste er nach Nordwestindien heute Pakistan Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten mehrere kleinere Reisen nach Afghanistan insbesondere Nuristan Zu Morgenstiernes Verdiensten gehort die Erforschung der dardischen und kafirischen Sprachen die uber keine schriftliche Uberlieferungstradition verfugten Morgenstierne sammelte phonetisch verlassliche Aufzeichnungen dieser Sprachgruppen und schuf damit die Grundlage fur alle weiteren Forschungen Er war ein Verfechter der historischen Lautlehre und des wissenschaftlichen Sprachvergleichs Er zeigte auf dass die dardischen Sprachen rein indoarischer Herkunft sind die Nuristani Sprachen damals Kafiri Sprachen jedoch nicht aus dem Indischen abgeleitet werden konnen sondern einen eigenen Zweig des Indoiranischen darstellen Er wurde somit zum Unterstutzer der Hypothese des dritten Sprachzweiges der Indoiranischen Sprachfamilie die vorher schon 1906 von G A Grierson vertreten wurde In der Form von Morgenstierne ist diese These heute allgemein anerkannt wenn ihr auch zunachst einige Indogermanisten mit Skepsis begegneten Auch seine Zuordnung der dardischen Sprachen zum Indoarischen ist heute weitgehend akzeptiert Morgenstiernes Hauptwerk ist eine monumentale Sammlung die von 1929 bis 1973 unter dem Titel Indo Iranian Frontier Languages erschien Morgenstierne publizierte zu fast jeder iranischen Sprache Zu seinem 70 Geburtstag widmeten ihm Freunde und Kollegen die Festschrift Indo Iranica 1964 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der British Academy gewahlt 2 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenReport on a linguistic mission to Afghanistan Oslo 1926 Indo iranian frontier languages Oslo Bd 1 1929 Bd 2 1938 Bd 3 1 1967 Bd 3 2 1944 Bd 3 3 1956 2 Auflage Oslo 1973 mit Bd 4 Etymological Vocabulary of Pashto Oslo 1927 Neu bearbeitet von Josef Elfenbein als A new etymological vocabulary of Pashto Wiesbaden 2003 Etymological Vocabulary of the Shughni Group Wiesbaden 1974 Ehrungen BearbeitenIndo Iranica Melanges presentes a Georg Morgenstierne a l occasion de son 70 anniversaire Harrassowitz Wiesbaden 1964 Festschrift Literatur BearbeitenGeorg Buddruss Georg Morgenstierne 1892 1978 In Afghanistan Journal Band 5 1978 S 109 111 Nils Johan Ringdal Georg Valentin von Munthe af Morgenstiernes forunderlige liv og reiser Oslo 2008 ISBN 978 82 03 18833 6 Ulf Andenaes En norsk legende i Orienten In Aftenposten 22 Mai 2008 S 10 abgerufen am 12 Marz 2010 Hartmut Haberland Bokmelding auf Norwegisch Nils Johan Ringdal Georg Valentin von Munthe af Morgenstiernes forunderlige liv og reiser Rask Internationalt tidsskrift for sprog og kommunikation Odense 36 103 111 Heiko Uecker Ein Blick zuruck zwei norwegische Forscher in Bonn PDF 8 MB In dialog Mitteilungen der Deutsch Norwegischen Gesellschaft e V Bonn Nr 46 2015 S 56 57 Georg Valentin von Munthe af Morgenstierne und Christian Lassen Kurzportrat der Norwegischen Nationalbibliothek abgerufen am 12 Marz 2010Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Morgenstierne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Georg Valentin von Munthe af Morgenstierne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachweise im BIBSYSEinzelnachweise Bearbeiten Georg Buddruss Georg Morgienstierne 1892 1978 In Afghanistan Journal Band 5 1978 S 110 Deceased Fellows British Academy abgerufen am 8 Juli 2020 Normdaten Person GND 118736914 lobid OGND AKS LCCN n88650386 VIAF 37042398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munthe af Morgenstierne Georg Valentin vonALTERNATIVNAMEN Morgenstierne GeorgKURZBESCHREIBUNG norwegischer SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 2 Januar 1892GEBURTSORT OsloSTERBEDATUM 3 Marz 1978STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Valentin von Munthe af Morgenstierne amp oldid 236553559