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Georg Gustav Roskoff 31 August 1814 in Pressburg 20 Oktober 1889 in Obertressen bei Aussee Steiermark war ein osterreichischer evangelischer Theologe Professor fur alttestamentliche Exegese und Regierungs und Hofrat Sein Hauptwerk galt der historischen Entfaltung des Dualismus und der kulturgeschichtlichen Darstellung von Teufelsvorstellungen von den Anfangen der Menschheit bis ins 18 Jahrhundert Er hat dieses in dem als Standardwerk geltenden Die Geschichte des Teufels niedergeschrieben Georg Gustav Roskoff geriet in die Kritik als er die heftig umstrittene Zahl von neun Millionen Hexenverbrennungen die von Gottfried Christian Voigt erhoben wurde aufgriff und ihr zur Verbreitung verhalf diese Zahl gilt als uberholt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Lyceum in Pressburg besuchte Roskoff die dortige Rechtsakademie und war nach abgelegter juristischer Prufung drei Jahre lang Erzieher im graflichen Hause Radays tatig Er immatrikulierte sich 1839 in Halle und studierte Philosophie und Theologie Nach Hegels Tod war die Universitat der akademische Hauptsitz des konservativen Hegelianismus geworden Johann Eduard Erdmann fuhrte ihn in die Religionsphilosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels ein die Roskoffs Theologie nachhaltig pragte Von Halle ging er nach Wien und schloss an der evangelisch theologischen Fakultat sein Studium mit dem Fakultatsexamen ab 1846 wurde er auf Empfehlung besoldeter Privatdozent Assistent fur biblische Exegese Bereits ein Jahr spater ubertrug man ihm als Vertretung den verwaisten Lehrstuhl des alttestamentlichen Lehrfaches Das Konsistorium hob seine Pracision der Darstellung Entschiedenheit der Ueberzeugung Geistesscharfe Lebendigkeit der Vortrage 2 ruhmend hervor und ernannte ihn 1850 zum Professor fur alttestamentliche Exegese Er erhielt durch Verfugung vom 12 Juli 1850 dann das Ordinariat fur Altes Testament und biblische Archaologie 1852 verlieh ihm die Heidelberger Fakultat die theologische Ehrendoktorwurde Ab 1861 las Roskoff auch Ethik und bekleidet bis zu seiner Emeritierung 1884 viermal das Dekanat Seine Verdienste wurden mit der Berufung in den osterreichischen Unterrichtsrat und 1869 mit der Ernennung zum Regierungsrat gewurdigt Schliesslich wurde Roskoff der Orden der Eisernen Krone mit dem Recht zur Erhebung in den Ritterstand verliehen von dem er aber keinen Gebrauch machte und es vorzog im burgerlichen Stand zu bleiben In Wien war Georg Gustav Roskoff Mitglied des Presbyteriums und in der Gemeindevertretung des Waisenversorgungsvereins den er mit ins Leben gerufen hat Roskoff war ein Forderer des siebenburgischen Schriftstellers Michael Albert den er viele Jahre bei dessen literarischen Werken begleitete 3 Werke BearbeitenDie hebraischen Alterthumer in Briefen Braumuller Wien 1857 Digitalisat Die Simsonssage nach ihrer Entstehung Form u Bedeutung u der Heraclesmythus Bredt Leipzig 1860 Digitalisat Geschichte des Teufels Eine kulturhistorische Satanologie von den Anfangen bis ins 18 Jahrhundert Brockhaus Leipzig 1869 ISBN 978 3937229690 Digitalisat Band 1 Band 2 Das Religionswesen der rohesten Naturvolker Leipzig 1880 DigitalisatLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Roskoff Gustav Georg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 27 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 44 Digitalisat Paul Feine Roskoff Georg Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 498 500 G Sauer Roskoff Georg Gustav In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 258 Klaus Gunther Wesseling Georg Gustav Roskoff In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 706 707 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Gustav Roskoff im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Neun Millionen Hexen Entstehung Tradition und Kritik eines popularen Mythos Memento des Originals vom 20 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www historicum net Paul Feine Roskoff Georg Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 498 500 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 5 Normdaten Person GND 116627808 lobid OGND AKS LCCN nb2005002914 VIAF 17978769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roskoff Georg GustavKURZBESCHREIBUNG osterreichischer evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 31 August 1814GEBURTSORT BratislavaSTERBEDATUM 20 Oktober 1889STERBEORT Obertressen bei Aussee Steiermark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Gustav Roskoff amp oldid 227740835