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Georg Ernst Harzen 1 November 1790 in Altona 6 Februar 1863 in Hamburg war ein Kaufmann Kunsthandler Auktionator und Mazen Georg Ernst Harzen gemalt von Hermann Steinfurth Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenGeorg Ernst Harzen stammte aus einer danischen Familie Sein Vater arbeitete als Beamter Nach einer kaufmannischen Berufsausbildung reiste er durch Deutschland Osterreich und Italien Die wahrend dieser Zeit gesammelten Kontakte konnte er lebenslang nutzen Johannes Noodt 1781 1851 der in Hamburg als Auktionator arbeitete stellte Harzen 1821 an Die Geschaftsraume des Auktionshauses befanden sich am Valentinskamp ab 1821 in der Grossen Johannisstrasse 48 Harzen der als ausgewiesener Experte fur graphische Kunstwerke galt leitete bis 1847 mindestens 20 grosse Kunstversteigerungen Er verfugte uber weitreichende geschaftliche Beziehungen in ganz Europa Er widmete sich insbesondere den Werken alter Meister deren Zeichnungen er sammelte und zu denen er seine Kunden beriet Neben Kunstwerken verkaufte Harzen auch Munzen Conchylien und Mineralien Im Alter von 31 Jahren war er ein vermogender und einflussreicher Geschaftsmann Gemeinsam mit David Christopher Mettlerkamp gehorte Harzen seit 1821 der Patriotischen Gesellschaft von 1765 an aus deren Mitte der Kunstverein in Hamburg hervorging Harzen ubernahm als Grundungsmitglied den Posten des zweiten Schriftfuhrers Der Kunsthandler lernte dort 1823 Johann Matthias Commeter kennen der sein Geschaftspartner wurde 1824 machte Harzen Commeter zum Geschaftsfuhrer der Galerie Commeter die kurz darauf in ein Haus Harzens am Neuen Wall umzog Harzen zeigte hier ab 1826 auch zeitgenossische Kunst und offnete gemeinsam mit Commeter die Sammlung fur ein breiteres Publikum Zudem ermoglichte er dem Kunstverein den Aufbau einer eigenen Sammlung von Kupferstichen und Kunstwerken Harzens Wohnhaus entwickelte sich somit zu einem kulturellen Treffpunkt Hamburgs Der Grosse Brand vernichtete 1842 das Gebaude ein Grossteil der Sammlung konnte jedoch gerettet werden Der Architekt Friedrich Stammann baute im Auftrag Harzens zwar ein neues 1844 eroffnetes Gebaude der Kunsthandler selbst begann jedoch sich aus der Offentlichkeit zuruckzuziehen Er konzentrierte sich in der Folgezeit auf private Sammeltatigkeiten Zudem forschte er zur Kunstgeschichte Bis 1860 schrieb er sieben Abhandlungen zu Druckgrafiken alter Meister Harzen gewann die Erkenntnisse wahrend mehrerer Reisen durch Europa Er plante die Ergebnisse in der Geschichte der graphischen Kunste der Handzeichnung und der Druckgraphik zusammenzufassen vollendete das Werk jedoch nicht Georg Ernst Harzen sammelte Zeichnungen von Kunstlern aus den Niederlanden Deutschland und Italien Neben den Werken alter Meister sammelte er auch Werke zeitgenossischer Kunstler 1822 kaufte er mehr als 300 Zeichnungen aus dem Nachlass von Johann Christoph Erhard die er im Kunstverein ausstellte um somit fur zeitgenossische Kunst und die Zeichnung als Kunstform selbst zu werben Harzen hatte fruh erkannt dass Zeichnungen als Fruhform der Bildgestaltung einen eigenen Wert hatten Junge Hamburger Maler schatzten Harzen als Ratgeber und Mazen Harzen plante die von ihm zusammengetragenen Werke selbsterstellten Notizen und seine Privatbibliothek in einem Museum zusammenzufuhren und auszustellen um somit die Offentlichkeit daran teilhaben zu lassen Zentraler Bestandteil der Sammlung sollte ein Kupferstichkabinett werden Sollte das Museum bei seinem Tod noch nicht fertiggestellt sein sollten Zinsertrage aus seinem Nachlass fur ein derartiges Museum verwendet werden so Harzen in seinem Testament Harzen und Commeter beendeten ihre Geschaftsbeziehung 1856 und teilten Besitz und Kunstsammlung untereinander auf Georg Ernst Harzen starb Anfang 1863 Commeter regelte dessen Nachlass und entschloss sich auch seinen Anteil dem Museum zu uberlassen Die 1869 eroffnete Sammlung Harzen Commeter in der Hamburger Kunsthalle umfasste 30 000 Blatt was einen unermesslichen Wert darstellte 1 Literatur BearbeitenAlfred Lichtwark Herrmann Kauffmann und die Kunst in Hamburg von 1800 1850 Verlagsanstalt fur Kunst und Wissenschaft Munchen 1893 Nachdruck der Originalausgabe SEVERUS Verlag Hamburg 2013 partielles Digitalisat Silke Reuther Harzen Georg Ernst In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 155 156 Silke Reuther Georg Ernst Harzen Kunsthandler Sammler und Begrunder der Hamburger Kunsthalle Eine Biographie Deutscher Kunstverlag Berlin 2011 ISBN 978 3 422 07088 2 Andreas Andresen Die Harzen Commeter sche Kupferstich und Handzeichnung Sammlung in der Kunsthalle Hamburg In Archiv fur die zeichnenden Kunste mit besonderer Beziehung auf Kupferstecher und Holzschneidekunst und ihre Geschichte 16 Bd Rudolph Weigel Leipzig 1870 S 88ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Ernst Harzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grafik erworben von Georg Ernst Harzen Kauf oder Schenkung in der Sammlung des British MuseumAnmerkungen Bearbeiten Bezuglich des Nachlasses siehe auch Silke Reuther Commeter Johann Matthias In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 79 80 Normdaten Person GND 116510544 lobid OGND AKS LCCN no2012007276 VIAF 54902045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harzen Georg ErnstKURZBESCHREIBUNG Kaufmann Kunsthandler Auktionator und MazenGEBURTSDATUM 1 November 1790GEBURTSORT AltonaSTERBEDATUM 6 Februar 1863STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Ernst Harzen amp oldid 211423778