www.wikidata.de-de.nina.az
Der Generalplan Kustenschutz eigentlich Generalplan Deichverstarkung Deichverkurzung und Kustenschutz in Schleswig Holstein ist der Plan des Landes Schleswig Holstein um die Kusten des Landes vor Sturmflut zu schutzen Der erste Generalplan galt vom 20 Dezember 1963 bis zum Jahr 2000 in den Jahren 1977 und 1986 wurde er fortgeschrieben der neue Generalplan wurde von der Landesregierung im Dezember 2001 verabschiedet 1 Der Bau des Eidersperrwerks war eine der Massnahmen die aus dem Generalplan folgten Inhaltsverzeichnis 1 Wirkungsbereich 2 Massnahmen 3 Vorgeschichte 4 Geschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWirkungsbereich BearbeitenDer Generalplan Kustenschutz schreibt Massstabe fur den gesamten Kustenschutz und die Landesschutzdeiche fest Diese schutzen in Schleswig Holstein 377 000 Hektar Flache unter 5 m NN etwa ein Viertel des Landes auf denen 345 000 Menschen leben und arbeiten 1 2 Massnahmen BearbeitenDer Generalplan sah vor allem Deichverstarkungen und Deichverkurzungen vor Dabei wurden Deiche sowohl erhoht als auch mit flacheren Boschungen versehen Die Bestickhohe berechnet sich nach dem Bemessungswasserstand der berechneten Wellenauflaufhohe und einem Sicherheitsaufschlag von 50 Zentimetern Je nach Kustenabschnitt liegen die Bestickhohen bei 7 5 bis 8 8 Meter uber Normalnull 2 Uber besonders weichem Untergrund wie etwa in den Elbmarschen werden die Deiche bis zu 2 5 Meter hoher gebaut da sie in den Boden einsinken werden 3 Nach dem Ausbau laut Generalplan sollen die Deiche vor Sturmfluten schutzen die nur einmal in 100 Jahren vorkommen Vor den Deichen soll durchgehend ein befestigtes Deichvorland geschaffen werden Der Plan sieht vor jeden Deich landseitig mit einem durchgehenden drei Meter breiten Deichverteidigungsweg auszustatten 2 Insgesamt haben die zustandigen Stellen zwischen 1962 und 2000 uber 2 8 Milliarden DM fur den Ausbau der Deiche in Schleswig Holstein ausgegeben Dabei wurden 370 Kilometer Landesschutzdeich verstarkt In der Meldorfer Bucht und der Nordstrander Bucht erfolgten Vordeichungen Das grosste Einzelbauwerk das aufgrund des Generalplans Kustenschutz errichtet wurde war das Eidersperrwerk das die Deichlinie um viele Kilometer verkurzte Weitere Abdammungen von Flussmundungen erfolgten bei Stor Kruckau und Pinnau so dass sich die erste Deichlinie im Lande um 207 Kilometer auf 355 Kilometer verkurzte 4 Vorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Sturmflut 1962 war der Anlass fur den Generalplan Die Hollandflut von 1953 sorgte an der gesamten Nordseekuste und so auch in Schleswig Holstein fur eine erneute Evaluation der Kustenschutzmassnahmen und eine Uberarbeitung Dabei stellten die Vermesser fest dass die Deiche infolge anderer Prioritatensetzung im Zweiten Weltkrieg in einem schlechten Zustand waren und zudem der Deichbestick fur extreme Flutereignisse nicht ausreichte Die jeweiligen Trager verstarkten die Deiche so dass die Sturmflut 1962 in Schleswig Holstein nur geringe Auswirkungen hatte 2 Dennoch gewannen die zustandigen Stellen bei der Hamburger Sturmflut weitere Erkenntnisse uber Sturm Flut und Wellen und erarbeiteten auf der Basis dieses Wissens den Generalplan 2 Geschichte BearbeitenDer Generalplan wurde in den Jahren 1977 und 1986 fortgeschrieben Dabei flossen insbesondere die Erkenntnisse aus den Sturmfluten zwischen November und Dezember 1973 sowie aus der Sturmflut 1976 in den Plan ein Seit 1979 ist der Generalplan im Landesraumordnungsplan erstmals als Planungsziel aufgefuhrt 2 Ebenso kamen durch die Fortschreibungen neue Ziele wie der Umweltschutz in den Generalplan Sie fuhrten neue Konzepte wie den flachenhaften Kustenschutz ein der vor allem auf der Insel Sylt angewandt wird und dort vor allem in Sandvorspulungen seinen Ausdruck findet Bei den Sturmfluten von 1976 und 1984 die jeweils vorher unbekannte Rekordwasserstande erreichten hielten die verstarkten Deiche Die Deiche die 1976 brachen waren noch auf dem alten Stand ihr Ausbau im Plan vorgesehen aber noch nicht umgesetzt 4 Der neue Generalplan rechnet einen Zuschlag durch den Klimawandel ein Der Klimarat IPCC geht davon aus dass der Meeresspiegel bis 2100 um 20 bis 60 Zentimeter steigt zum anderen soll die Zahl und Heftigkeit von Orkansturmen im Herbst und Winter zunehmen 3 Literatur BearbeitenJacobus Hofstede und Bernd Prost Generalplan Kustenschutz integriertes Kustenschutzmanagement in Schleswig Holstein Kiel Landesregierung Schleswig Holstein 2002 Bernd Probst Generalplan Kustenschutz In Umweltbundesamt und Nationalparkverwaltungen Niedersachsisches Wattenmeer Schleswig Holsteinisches Wattenmeer Hrsg Umweltatlas Wattenmeer Band 1 Nordfriesisches und Dithmarsches Wattenmeer Eugen Ulmer Stuttgart 1998 1999 ISBN 3 8001 3491 8 S 154 155 Weblinks BearbeitenMinisterium fur Energiewende Landwirtschaft Umwelt und landliche Raume des Landes Schleswig Holstein Hrsg Generalplan Kustenschutz des Landes Schleswig Holstein Fortschreibung 2012 Kiel 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jacobus Hofstede und Bernd Prost Generalplan Kustenschutz integriertes Kustenschutzmanagement in Schleswig Holstein PDF Nicht mehr online verfugbar In www ikzm d de Landesregierung Schleswig Holstein Kiel 2002 ehemals im Original abgerufen am 23 Marz 2023 1 2 Vorlage Toter Link www ikzm d de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven a b c d e f Probst S 154 a b Matthias Gunther Kein Deich kein Land kein Leben auf Deutschlandradio Kultur 19 Marz 2009 a b ju Generalplan Kustenschutz Memento vom 4 Februar 2012 imInternet Archive geschichte sh de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generalplan Kustenschutz amp oldid 232159242