Gendarusin A ist ein glycosyliertes Flavon aus der Pflanze Justicia gendarussa. Die Substanz wird als Verhütungsmittel für Männer erforscht.
Strukturformel | ||||
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Allgemeines | ||||
Name | Gendarusin A | |||
Andere Namen |
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Summenformel | C25H26O12 | |||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||
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Eigenschaften | ||||
Molare Masse | 518,47 g·mol−1 | |||
Sicherheitshinweise | ||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Geschichte Bearbeiten
Die Blätter der Pflanze Justicia gendarussa werden bei bestimmten Stämmen auf Neuguinea schon seit Jahrhunderten von Männern in Teeform zur Verhütung eingesetzt. In der wissenschaftlichen Literatur wurde Gendarusin A erstmals im Jahr 2009 von einer Forschergruppe aus Indonesien beschrieben.
Vorkommen Bearbeiten
Gendarusin A kommt zusammen mit Gendarusin B natürlich in der Pflanze Justicia gendarussa vor.
Eigenschaften Bearbeiten
Gendarusin A wirkt hemmend auf das Enzym Hyaluronidase, welches dafür verantwortlich ist, dass ein Spermium in die Eizelle der Frau eindringen kann.
Verwendung Bearbeiten
Gendarusin A wird als Kandidat für männliche Verhütungsmethoden untersucht.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Bambang Prajogo E W, David Guliet, Ferreira Queiroz E, John-Luc Wolfender, Noor Cholies Z, Aucky H, K Hostettmann: Isolation of male antifertility compound in n-butanol fraction of Justicia gendarussa burm. f. leaves. Hrsg.: Folia Medica Indonesiana. Band 45, Nr. 1, März 2009, S. 28–31 (unair.ac.id [PDF]).
- Mariam M. Mnatsakanyan, Emerson F. Queiroz, Laurence Marcourt, Bambang E. W. Prajogo, Jean-Luc Wolfender: Quantitative Evaluation of Various Preparations and Extracts of the Male Contraceptive Justicia gendarussa and Identification of a New Aminobenzyl Derivative. In: Planta Medica International Open. Band 5, Nr. 1, 2018, S. e30–e38, doi:10.1055/a-0584-0321.