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Gaston Leinekugel Le Cocq 29 November 1867 in Cambrai Departement Nord 18 Februar 1965 in Perpezac le Blanc Departement Correze war ein franzosischer Ingenieur und Bruckenbau Unternehmer Leben und Werk BearbeitenNach dem Studium an der Ecole polytechnique und einer Ausbildung zum Ingenieur Hydrographen auf einem Ausbildungsschiff der franzosischen Marine fuhr er ab 1893 auf dem Aviso La Chimere mit dem er zwischen 1899 und 1900 an einem Einsatz in Madagaskar teilnahm Dabei lernte er Georges Arnodin kennen den Sohn des Schwebefahren und Hangebruckenbauers Ferdinand Arnodin Nach der Hochzeit mit dessen Tochter quittierte er 1901 den Dienst um im Unternehmen seines Schwiegervaters in Chateauneuf sur Loire an Entwurfsarbeiten und der Produktionsuberwachung mitzuwirken Ferdinand Arnodin hatte 1900 von Albert Gisclard die Lizenz fur den Bau der von ihm entwickelten Schragseilbrucken mit sich kreuzenden bis in die andere Bruckenhalfte reichenden Schragseilen erworben Gaston Leinekugel Le Cocq uberwachte den Bau der ersten Brucken nach diesem System vier in der Provinz Haut Ogooue des heutigen Gabun 1 und die 1907 produzierte und 1909 in der Gemeinde La Foa in der Sudprovinz von Neukaledonien eroffnete Passerelle Marguerite 2 1909 wurde auch die Pont de Cassagne der Ligne de Cerdagne fertiggestellt 3 Auf der Ruckfahrt von den Belastungstests entgleiste der Zug Arnodin und Leinekugel Le Cocq wurden verletzt aber Gisclard und funf weitere Personen starben bei dem Eisenbahnunfall Er war am Entwurf der Pont Sidi M Cid in Constantine beteiligt 4 wie auch an der kurz darauf dort ausgefuhrten Pont Mellah Slimane 1911 plante er zusammen mit seinem Schwiegervater den Viaduc des Rochers Noirs die zweite Eisenbahnbrucke nach dem System Gisclard 5 Im Ersten Weltkrieg entwickelte er eine Behelfsbrucke nach dem System Gisclard die in den Ateliers Arnodin produziert und funfzehnmal eingesetzt wurde Anschliessend war er fur die Produktion schwerer Munition verantwortlich gegen Ende des Krieges auch von Geschutzen 6 nbsp Die ehemaligen Etablissements metallurgiques de Larche Gaston Leinekugel Le Cocq1921 erwarb er das alte Wasserkraftwerk in Larche im Departement Correze das er zu einem metallverarbeitenden Werk umbaute und unter der Firma Etablissements metallurgiques de Larche Gaston Leinekugel Le Cocq fuhrte 7 Im Jahr darauf erhielt er den Auftrag fur den Umbau und die Verstarkung der Pont de Lezardrieux die etwas mehr als 30 Jahre zuvor bereits von Ferdinand Arnodin erneuert worden war Sein Entwurf war eine eigenstandige Weiterentwicklung des Systems Gisclard die er patentieren liess Der Uberbau der Brucke wurde in seinem Werk im Werk Arnodins und einem weiteren Werk hergestellt 8 In den Jahren von 1922 bis 1928 waren er und sein Werk in Larche am Bau der Puente Colgante de Santa Fe in Argentinien beteiligt Als Ferdinand Arnodin 1924 starb wurde Leinekugel Le Cocq zusammen mit dessen Sohn Georges Arnodin zum Nachlassverwalter ernannt In dieser Zeit wurde insbesondere die Hangebrucke von Deir ez Zor in Syrien gebaut 1925 erhielt er den Auftrag fur die Puente Libertador in Venezuela gefolgt von dem Auftrag fur die Hangebrucke uber den Rio Cuyuni 1927 machte er eine Studienreise in die USA wo er mit Leon Moisseiff und Ralph Modjeski grosse Hangebrucken besuchte 9 Bei der 1927 eroffneten Pont de Montjean sur Loire verband er erstmals die von Gisclard entwickelte fachwerkartige Tragseilverspannung mit den Prinzipien des Dreigelenkbogens 10 Weitere Hangebrucken entstanden in Capens uber die Garonne in Veurey Voroize uber die Isere und 1931 in Saint Denis de Pile uber die Isle Als bei dieser die Belastungstests durchgefuhrt wurden stiessen zwei Lkws an ein Tragseil das brach und den Einsturz der Brucke zur Folge hatte Der Unfall forderte 16 Todesopfer darunter Leinekugel Le Cocqs Sohn und den Werkleiter der Fabrik in Larche 11 12 In Bonneuil Matours baute er 1932 seine erste Hangebrucke die auf jeder Seite nur ein Tragseil aus mehreren Drahtbundeln hatte In einer ahnliche Bauweise erstellte er zwischen 1931 und 1934 vier Brucken in Madagaskar Pont de la Kamoro Pont de Betsiboka und Pont de Mananjary 13 Die 1936 eroffnete Hangebrucke in Mornay sur Allier zeigte eine weiterentwickelte Bauweise mit einem verstarkten Fahrbahntrager 14 1937 ubernahm er das Werk Arnodin in Chateauneuf sur Loire verlagerte die Seilherstellung nach Larche und verkaufte anschliessend das Werk Seitdem kamen alle Arnodin Leinekugel Brucken aus dem Werk in Larche Der Tod seines zweiten Sohnes bei einem Flugzeugabsturz 1948 zwang ihn im Alter von 81 Jahren wieder aktiv die Leitung der Firma zu ubernehmen 15 Er war bis 1958 mit dem Entwerfen von Brucken befasst Insgesamt hat er wahrend seiner Tatigkeit im Werk Arnodin und in seinem eigenen Werk 393 Brucken geplant konstruiert hergestellt oder repariert 16 Er starb am 18 Februar 1965 in Perpezac le Blanc im Alter von 97 Jahren Literatur BearbeitenDidier Leinekugel Le Cocq Ingenieurs des ponts l histoire de la famille Arnodin Leinekugel Le Cocq de 1872 a 2002 Vie du rail Paris 2010 ISBN 978 2 918758 09 9 Einzelnachweise Bearbeiten Lieutenant Colonel Gisclard Les ponts du Haut Ogooue dans le Congo francais In Le Genie Civil n 1159 27 August 1904 S 279 282 Digitalisat auf Gallica Tafel XVIII n 1168 29 Oktober 1904 Digitalisat auf Gallica Didier Leinekugel Le Cocq Ingenieurs des ponts S 162 165 Gaston Leinekugel Le Cocq Pont suspendu fixe systeme Gisclard de la Cassagne Pyrenees Orientales In Le Genie Civil Band LIV n 16 vom 20 Februar 1909 Nr 1393 S 273 277 Digitalisat auf Gallica n 17 vom 27 Februar 1909 Nr 1394 S 293 296 Digitalisat auf Gallica und Band LVI n 23 vom 9 April 1910 Nr 1452 S 437 442 Digitalisat auf Gallica Gaston Leinekugel Le Cocq Les Nouveaux Ponts de Constantine Algerie I Pont suspendu semi rigide sur le Rummel In Le Genie Civil n 1542 30 Dezember 1911 S 161 165 Digitalisat auf Gallica Gaston Leinekugel Le Cocq Pont suspendu fixe systeme Gisclard sur la Luzege Correze In Le Genie Civil Band LXIII n 5 vom 31 Mai 1913 Nr 1616 S 81 85 Digitalisat auf Gallica und n 6 vom 7 Juni 1913 Nr 1617 S 104 109 Digitalisat auf Gallica Didier Leinekugel Le Cocq Ingenieurs des ponts S 214 223 Didier Leinekugel Le Cocq Ingenieurs des ponts S 240 241 Gaston Leinekugel Le Cocq Pont cantilever suspendu rigide sur le Trieux a Lezardrieux Cotes du Nord In Le Genie Civil Band LXXXVII n 1 vom 4 Juli 1925 Nr 2238 S 1 8 Digitalisat auf Gallica Gaston Leinekugel Le Cocq Le developpement des ponts suspendus rigides et les grands ponts suspendus en Amerique In Le Genie Civil Band XCI n 6 vom 6 August 1927 Nr 2347 S 138 142 Digitalisat auf Gallica Gaston Leinekugel Le Cocq Pont suspendu rigide de Montjean sur la Loire avec fermes en arc a trois articulations In Le Genie Civil Band XCI n 15 vom 8 Oktober 1927 Nr 2356 S 341 346 Digitalisat auf Gallica Saint Denis de Pile Brucke In Structurae abgerufen am 22 Februar 2021 L histoire de Saint Denis de Pile un pont plus tard ou une enorme injustice reparee 80 ans apres auf jacfercho unblog fr A C Les grands ponts de Madagascar et la technique nouvelle des ponts suspendus In Le Genie Civil Band CVI n 2 vom 12 Januar 1935 Nr 2735 S 46 47 Digitalisat auf Gallica Gaston Leinekugel Le Cocq Les nouveaux ponts de Mornay sur Allier et la technique nouvelle de la construction des ponts suspendus In Le Genie Civil Band CX n 1 vom 2 Januar 1937 Nr 2838 S 1 6 Digitalisat auf Gallica Didier Leinekugel Le Cocq Ingenieurs des ponts S 315 319 Bernard Marrey Les Ponts Modernes 20e siecle Picard editeur Paris 1995 ISBN 2 7084 0484 9 S 275Normdaten Person VIAF 310527458 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 November 2021 PersonendatenNAME Leinekugel Le Cocq GastonKURZBESCHREIBUNG franzosischer Ingenieur und Bruckenbau UnternehmerGEBURTSDATUM 29 November 1867GEBURTSORT Cambrai Departement NordSTERBEDATUM 18 Februar 1965STERBEORT Perpezac le Blanc Departement Correze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaston Leinekugel Le Cocq amp oldid 225170750