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Der Gamanderhof in Schaan ist ein ehemaliger Meierhof der in den Jahren 1720 bis 1722 gebaut wurde Das Gehoft an der Strasse nach Planken steht in Hanglage und ist von Baumen umgeben Neben dem Wohnhaus befindet sich ein Wirtschaftsgebaude Zusammen bilden sie eine ursprunglich mit einer Mauer umfriedete rechteckige Hofanlage 1 Wohn und Okonomiegebaude des Gamanderhofs Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Bauplan von 1721Der furstliche Gutshof im Gamander oberhalb von Schaan gilt als das erste grossere Bauvorhaben nach der Ubernahme der Landesherrschaft durch das Haus Liechtenstein In der 1719 von Furst Anton Florian erlassenen Dienstinstruktion war er als Massnahme zur Steigerung der in Eigenregie betriebenen Viehwirtschaft vorgesehen Vom zentral gelegenen Gamanderhof aus wurden die herrschaftlichen Guter bewirtschaftet Der Lindauer Geometer Johann Jacob Heber erstellte 1721 Plane der Anlage in Grundrissen und Ansichten Es konnte sich um die fruhesten Bauplane Liechtensteins handeln 1 Im Jahr 1726 betrug der Ertrag an Heu und Emd 26 Klafter im Wert von 156 Gulden jener an Streu 22 Fuder im Wert von 66 Gulden 2 Aufgrund seiner Grosse erwies sich der Hof als nicht rentabel weshalb er 1735 verpachtet wurde 1780 wurde er fur 15 000 Gulden an die Gemeinde Schaan verkauft 1787 ging der Gamanderhof in Privatbesitz uber Kaufer waren die Gebruder Christoph und Anton Frommelt Im 19 und 20 Jahrhundert gab es mehrere Besitzerwechsel Ab 1943 befand er sich im Eigentum der Familie von Halem 1951 wurde das Wohngebaude unter Denkmalschutz gestellt Als die Besitzerfamilie den Gamanderhof 1997 zum Verkauf ausschrieb war sein Schicksal unklar Ein Uberbauungsgesuch des Unternehmers Fritz Kaiser wurde im Jahr 2000 abgelehnt 2 2001 wurde der Hof vom Land Liechtenstein fur 5 75 Millionen Franken erworben 3 Die Initiative dazu ging vom Historischen Verein fur das Furstentum Liechtenstein HVFL aus Nach einer Sanierung dient das Wohngebaude seit 2006 als Sitz des Historischen Vereins der ursprunglich im Liechtensteinischen Landesarchiv in Vaduz untergebracht war 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Eingangsfront des WohngebaudesAus der Erbauungszeit datieren das Wohngebaude und Teile des Wirtschaftsgebaudes Um 1890 wurde die westliche Halfte des Wirtschaftsgebaudes abgebrochen Die erhalten gebliebene ostliche Halfte dieser Stallscheune erhielt 1910 ihr heutiges Dach und wurde 1919 nach Norden erweitert Das zweistockige Wohngebaude aus Mauerwerk wurde 1943 renoviert und innen neu ausgebaut Seine Raumstruktur entspricht der einfachen mittelalterlichen Ordnung wie sie im Alpenraum bis ins 19 Jahrhundert angewendet wurde Es handelt sich um ein Dreiraumhaus mit drei Kammern und einem Stiegenhaus im Erdgeschoss und einer weiteren Wohnung im Obergeschoss Das Haus konnte somit von zwei Familien genutzt worden sein 1 Bei den 2005 durchgefuhrten Sanierungsarbeiten kam an der Westseite des Wohngebaudes der Originalputz von 1721 zum Vorschein Die Malerei am Gebaude und die Fensterlaibungen wurden aufgrund uberlieferter Formen bei den Sanierungen 1943 und 2005 erneuert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gamanderhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lukas Winder Gamanderhof In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Historischer Verein fur das Furstentum LiechtensteinEinzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Albertin Bauen und Wohnen vor 300 Jahren in Rainer Vollkommer Hg 300 Jahre Furstentum Liechtenstein Vaduz 2019 a b c Vor 10 Jahren Gamanderhof nicht an Fritz Kaiser Liechtensteiner Vaterland 30 November 2010 abgerufen am 8 Juni 2019 Regierung will Gamanderhof in Schaan kaufen presseportal ch 18 Oktober 2001 abgerufen am 8 Juni 2019 47 171487 9 522894 Koordinaten 47 10 17 4 N 9 31 22 4 O CH1903 757997 226601 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gamanderhof amp oldid 224048305