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Galleria ist eine Einkaufspassage in der Hamburger Innenstadt die sich auf spezialisierten Einzelhandel sowie Concept Stores und Gastronomie konzentriert Galleria HamburgEingang Galleria Passage HamburgBasisdatenStandort Grosse Bleichen 21 20354 HamburgEigentumer Ruppert Immobilien GmbH amp Co KGWebsite Galleria HamburgVerkehrsanbindungS Bahn S1 S2 S3 JungfernstiegU Bahn U1 U2 U4 JungfernstiegU2 GansemarktU3 RathausOmnibus 3 4 5 6 31 34 35 36 37 109Parkplatze keineTechnische DatenBauzeit 1978 1983Architekten Heinz Rupertz Gebaude Trix und Robert Haussmann Passage Lage des EinkaufszentrumsKoordinaten 53 33 10 5 N 9 59 19 4 O 53 552917 9 988729 Koordinaten 53 33 10 5 N 9 59 19 4 OGalleria Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Eckdaten zur Planungsgeschichte 5 Belege 6 LiteraturLage BearbeitenGalleria befindet sich an den Grossen Bleichen 21 Ein zweiter Eingang existiert direkt am Bleichenfleet das von der Poststrasse abgeht Die U Bahn Stationen Jungfernstieg Gansemarkt und Rathausmarkt sind in unmittelbarer Nahe Die Galleria ist uber die U Bahnlinien U1 U2 und U3 sowie uber die S Bahnlinien S1 und S3 und die Buslinien 3 4 5 und 6 erreichbar Autofahrer konnen die nahe gelegenen Parkhauser ansteuern 1 Geschichte BearbeitenDer Strassenraum Grosse Bleichen entstand anlasslich der Erschliessung und Bebauung der im 16 und 17 Jahrhundert befestigten Neustadt Gepragt wurde er bis zur Jahrhundertwende von den nach dem Hamburger Brand 1842 errichteten Stadthauser der Patrizier Danach entstanden bereits die ersten Kontorhauser wie das Kaufmannshaus und die Kaisergalerie Das ehemalige Stadthaus der Familie von Schroder auf dem Grundstuck Grosse Bleichen 21 wurde als Buro und Laden genutzt 2 Mitte der siebziger Jahre befand sich der Bereich zwischen Gansemarkt Poststrasse und sudlichem Teil der Grossen Bleichen in vernachlassigtem und erneuerungsbedurftigem Zustand Die oft nur notdurftige Instandsetzung nach dem Krieg und die Vernachlassigung vieler Gebaude bewirkten dass dieser zentrale Stadtbereich immer mehr an Attraktivitat verlor bis private Erneuerungsmassnahmen eine Wende einleiteten Im Rahmen dieser Initiative wurde Ende 1976 mit der Planung der Passage Galleria an den Grossen Bleichen 21 begonnen 3 nbsp Ladenpassage nbsp Fleetseite 2 Bau v l Architektur BearbeitenDie Architektur der Ladenpassage im Gebaude aus schwarz weissem Marmor stammt vom Schweizer Designer und Architekten Ehepaar Trix und Robert Haussmann und wurde vom Designmagazin wallpaper ausgezeichnet Inspiriert durch Einkaufspassagen in London und Mailand wurde eine aus dem Italien des 19 Jahrhunderts gedeckte klassische Ladenstrasse in Hamburg umgesetzt Die Auseinandersetzung mit historischen Vorbildern wie etwa den Querschnittsformen der Burlington Arcade in London oder dem architektonischen Dekor der Arkaden von San Marco gehort zur Arbeitsweise der Architekten 4 Der Bau von Heinz Rupertz sollte sich in die bestehende Gebaudereihe einordnen wohl mit eigenem Gesicht jedoch ohne sich aus der Umgebung herauszuheben Die traditionellen Hamburger Backsteinbauten mit ihrer vertikalen Gliederung und den regelmassig angeordneten Fenstern mit weissem Rahmen dienten als Vorbild Durch die Wahl von gelbrotem Backstein passt sich das Erscheinungsbild des Neubaus der zum Teil bedeutsamen Bausubstanz der Umgebung an Die Nutzung des Gebaudes ist auch von aussen sichtbar Die zweigeschossige Passage mit den beidseitig der Mittelachse angeordneten Laden offnet sich in voller Hohe und Breite in der Fassade Die Burogeschosse weisen eine regelmassige Fensterteilung auf 5 Vorbild bei der Gestaltung des Innenraums waren historische Bauten z B die Galleria degli Antichi in Sabbioneta einer der bedeutendsten uberlangen Raume aus der Kunstgeschichte dessen Proportionen fast genau denen der Galleria in Hamburg entsprechen Der Neubau enthalt alle wesentlichen Gestaltungselemente der klassischen gedeckten Ladenstrasse des 19 Jahrhunderts allerdings in einer unserer Zeit entsprechenden Form Es entstand ein einfacher klarer Raum mit strenger Gliederung durch Pilaster Der gleichmassige Pilaster Rhythmus erzeugt eine ubergeordnete Uniformitat des Ganzen einen festen Rahmen der es dem einzelnen Ladengeschaft erlauben soll seine Identitat zu entfalten ohne den Nachbarn zu storen In diesem elementaren Raum soll das Dekor architektonisches Gestaltungsmittel nicht Verzierung sein 6 Ein wesentliches Gestaltungselement vieler historischer Passagen die regelmassige Anordnung von Beleuchtungskorpern wurde ubernommen Auf jeder der auf schwarzem und weissem Marmor geschichteten Pilaster wurde einer der Quader als Leuchte ausgebildet ebenso die Schluss Steine uber den Eingangsportalen der Treppenhauser Die Rhythmisierung wird unterstutzt durch das Ornament aus schwarzem und weissem Marmor am Boden der mittlerweile zum Markenzeichen der Passage geworden ist Die kulissenartig unter dem flachen Bogen des Oberlichtes freigestellten Langswande im Obergeschoss erscheinen fast ohne Dicke und wirken zudem durch die blauliche Farbe entmaterialisiert Das Palladio Motiv mit seinen wechselnden Ausschnitten gliedert die Langswande 7 Die gerafften Tucher uber den beiden Eingangen ausgefuhrt als Bleiverglasung sind Sinnbild der Inszenierung des grossen Auftrittes Die Passage erscheint als Buhne mit den Passanten und Kaufleuten als Akteuren Es verwundert nicht dass die Galleria unzahlige Male auch als Kulisse fur Film und Modeaufnahmen diente 8 Eckdaten zur Planungsgeschichte Bearbeiten1976 77 Grundstuckserwerb und Planungsbeginn 1978 Baubeginn 1983 Eroffnung der GalleriaProjektdaten Grundstuck 1816 m Buroflache 4800 m Belege Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www galleria hamburg de abgerufen 7 Marz 2014 Galleria In Bauwelt Nr 40 41 Berlin Okt 1981 S 1847 1849 Jubilaumschronik 100 Jahre Ruppert 1892 1992 S 37 Vgl Ulrike Jehle Schulte Inszenierung einer Passage In Werk Bauen Wohnen Nr 12 Munchen Dez 1983 S 11 Vgl Ulrike Jehle Schulte Inszenierung einer Passage In Werk Bauen Wohnen Nr 12 Munchen Dez 1983 S 9 Jubilaumschronik 100 Jahre Ruppert 1892 1992 S 38 Vgl Galleria In Bauwelt Nr 40 41 Berlin Okt 1981 S 1848 Jubilaumschronik 100 Jahre Ruppert 1892 1992 S 37 38 Literatur BearbeitenJohann Friedrich Geist Passagen Ein Bautyp des 19 Jahrhunderts Munchen 1978 Ulrike Jehle Schulte Inszenierung einer Passage In Werk Bauen Wohnen Nr 12 Munchen Dez 1983 S 9 13 Jubilaumschronik 100 Jahre Ruppert 1892 1992 Hamburg 1992 Volkwin Marg Reiner Schroder Architektur in Hamburg seit 1900 Junius Verlag Hamburg 1993 S 250 Ralf Lange Architekturfuhrer Hamburg Stuttgart Edition Axel Menges 1995 S 46 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galleria amp oldid 238068652