www.wikidata.de-de.nina.az
Granville Stanley Hall 1 Februar 1846 in Ashfield Massachusetts 24 April 1924 in Worcester Massachusetts war ein US amerikanischer Psychologe Er schuf den Begriff Adoleszenz 1904 fur die Lebensphase zwischen 12 14 und 21 25 Jahren und trat fur eine Schonzeit von Jugendlichen in dieser Zeit ein Er glaubte auch dass die USA sich als Land in diesem Stadium befanden Granville Stanley Hall um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Forschung 2 Schriften Auswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenStanley Hall schloss das Williams College im Jahre 1867 ab Obwohl er ursprunglich Pastor werden wollte verliess er das Union Theological Seminary in New York City nach einem Jahr 1867 bis 1868 um Philosophie in Deutschland zu studieren 1868 1871 Wegen des heraufziehenden Deutsch Franzosischen Krieges ging er zuruck nach Amerika Er wurde Dozent am Antioch College in Ohio im Jahre 1872 Seine Entscheidung Psychologie als sein Lebenswerk anzunehmen wurde durch Lekture von Physiologische Psychologie 1873 1874 durch Wilhelm Wundt inspiriert der in der Regel als der Begrunder der experimentellen Psychologie gilt Hall gab seinen Posten in Antiochia im Jahre 1876 auf und kehrte nach Deutschland fur weitere Studien zuruck immer bei Wundt und dem deutschen Physiker und Physiologen Hermann von Helmholtz Dort entdeckte Hall den Wert des Fragebogens fur die psychologische Forschung Spater entwickelten er und seine Studenten mehr als 190 Fragebogen die massgeblich zum Aufschwung und dem Interesse am Studium der Entwicklung des Kindes beitrugen Nach der Ruckkehr erwarb Hall 1878 an der Harvard University den ersten Ph D Abschluss in Psychologie in den USA Danach hielt er Fachvortrage uber Bildung in Harvard Er benutzte Fragebogen aus einer Studie der Bostoner Schulen um zwei bedeutende Beitrage zu schreiben zum einen Umgang mit Kinder Lugen 1882 der andere befasste sich mit dem Inhalt von Kinderkopfen 1883 Ein Lehrauftrag fur Philosophie 1883 und eine Professur fur Psychologie und Padagogik 1884 an der Johns Hopkins University in Baltimore folgten Hier grundete er das erste Psychologische Laboratorium der USA nach dem Vorbild von Wilhelm Wundt 1887 wurde er Grundungsprasident der Clark University in Worcester Als Prasident der Universitat und Professor fur Psychologie wurde er eine treibende Kraft bei der Gestaltung der Experimentellen Psychologie zu einer Wissenschaft weiter inspirierte er Forschung in allen Bereichen der Psychologie Bis 1893 hat er 11 von den 14 Doktortiteln in Psychologie in den USA verliehen 1 1892 wurde er zum Grundungsprasidenten der American Psychological Association 1894 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1915 in die National Academy of Sciences gewahlt Im Jahre 1887 grundete Hall das American Journal of Psychology die erste derartige amerikanischen Fachzeitschrift und die zweite von Bedeutung ausserhalb Deutschlands ferner das Journal of Genetic Psychology 1891 Journal of Religious Psychology 1904 und 1915 das Journal of Applied Psychology Er veroffentlichte 489 Beitrage fur die meisten der wichtigsten Bereiche der Psychologie einschliesslich Seneszenz die letzte Halfte des Lebens 1922 und Jesus der Christus im Licht der Psychologie 1917 Das Leben und Bekenntnisse eines Psychologen 1923 war seine Autobiographie Beruhmt wurde sein Schuler John Dewey der 1884 seine Dissertation u a bei G Stanley Hall schrieb Forschung Bearbeiten nbsp Gruppenfoto 1909 vor der Clark University V l n r Vorne Sigmund Freud Granville Stanley Hall Carl Gustav Jung Hinten Abraham Brill Ernest Jones Sandor Ferenczi Hall war ein Pionier der Jugendforschung Er ging von der Evolutionstheorie von Henry Drummond aus Ascent of Man 1894 deren Altruismus die Mutter als hochstes Stadium der Evolution sich von anderen Darwinisten abhob Zum Problem in den USA wurde zunehmend die Jugendverwahrlosung und kriminalitat sodass die Frage angemessener Reaktionen in der Gesellschaft aufkam Deshalb wollte das Child Study Movement das Studium von Heranwachsenden ausbauen Er forschte auch in seiner eigenen Biografie Notes in Early Memories 1899 In der Einzelseele werde nach Hall die Entwicklung der gesamten lebendigen Welt und der Volker gespiegelt er ist Urheber des nach ihm benannten psychogenetischen Grundgesetzes Hall 1904 2 Die Adoleszenz sei eine Phase der sexuellen Bewusstheit und emotionalen Reizung und daher besonders gefahrdet in ein asoziales Verhalten abzurutschen Freiheit Der Student muss die Freiheit haben faul zu sein und Fursorge mussen ausgewogen vorhanden sein 3 Als einer der ersten Psychologen war er an der Psychoanalyse als wissenschaftlichem Forschungsprogramm interessiert weshalb er Freud und Jung 1909 zu Vortragen an die Clark University einlud und damit den Beginn der psychoanalytischen Forschung in den USA markierte Siegfried Bernfeld bezog sich auf Hall in seiner Dissertation Uber den Begriff der Jugend 1915 der ersten jugendtheoretischen Dissertation an einer deutschsprachigen Universitat Schriften Auswahl BearbeitenAspects of German Culture Publisher J R Osgood and company Boston 1881 Hints toward a Select and Descriptive Bibliography of Education 1886 mit John M Mansfield The Contents of Children s Minds on Entering School Publisher E L Kellogg amp Co New York 1894 Study Of Dolls By Caswell Ellis and G Stanley Hall Publisher E L Kellogg amp Co New York NY 1897 Adolescence its psychology and its relations to physiology anthropology sociology sex crime religion and education Vol II Publisher D Appleton amp Co New York 1907 Youth its education regimen and hygiene Condensed from the author s Adolescence published in 1904 Publisher D Appleton and Company New York 1907 Educational problems Vol I Publishers D Appleton and company New York and London 1911 Jesus the Christ in the light of psychology Vol I Publisher Doubleday Page amp company Garden City N Y 1917 Jesus the Christ in the light of psychology Vol II Publisher Doubleday Page amp company Garden City N Y 1917 Founders of modern psychology D Appleton amp Co New York and London 1912 Morale the supreme standard of life and conduct Publisher D Appleton amp Co New York and London 1920 Recreations of a psychologist Publisher D Appleton amp Co New York and London 1920 Aspects of child life and education By G Stanley Hall and some of his pupils Publisher D Appleton and company New York 1921 Senescence the last half of life Publisher D Appleton amp Co New York and London 1922 Wilhelm Wundt Der Begrunder der modernen Psychologie Ubersetzt von Raymund Schmidt Vorwort von Max Brahn Meiner Leipzig 1914 Siehe auch BearbeitenParticipation mystiqueLiteratur BearbeitenGeorge E Partridge Genetic philosophy of education an epitome of the published educational writings of President G Stanley Hall of Clark University Publisher Sturgis amp Walton Co New York 1912 Ransom A Mackie Education During Adolescence Based Partly on G Stanley Hall s Psychology of Adolescence With an introduction by Granville Stanley Hall Publisher E P Dutton amp company New York 1920 Journal of applied psychology Volume III Edited by G Stanley Hall and L R Geissler Publisher Florence Chandler Worcester 1917 Richard J Kump G Stanley Hall s efforts to implement the Humboldtian University ideal at Clark University in Worcester Massachusetts USA Bern Stuttgart Wien Haupt 1996 Saul Rosenzweig The historic expedition to America 1909 Freud Jung and Hall the king maker with G Stanley Hall as host and William James as guest St Louis Rana House 2 Auflage 1994 Dorothy Ross G Stanley Hall The Psychologist As Prophet University of Chicago Press 1972 Progressive Pastoral G Stanley Hall University Presses of California Columbia und Princeton 2004 History of Psychology 2006 Vol 9 No 3 Themenheft G STANLEY HALL S ADOLESCENCE A Centennial ReappraisalWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Granville Stanley Hall Sammlung von Bildern Literatur von und uber Granville Stanley Hall im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie Memento vom 24 Februar 2001 im Internet Archive Kurzbiographie und Verweise auf digitale Quellen im Virtual Laboratory des Max Planck Instituts fur Wissenschaftsgeschichte englisch Einzelnachweise Bearbeiten G Stanley Hall in Encyclopaedia Britannica Wilhelm Karl Arnold et al Hrsg Lexikon der Psychologie Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 508 8 Spalte 1729 Jon Savage Teenage Die Erfindung der Jugend 1875 1945 Campus Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 593 38514 3 S 83 90 Normdaten Person GND 119148005 lobid OGND AKS LCCN n50018796 NDL 00522337 VIAF 5024754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hall Granville StanleyKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PsychologeGEBURTSDATUM 1 Februar 1846GEBURTSORT Ashfield MassachusettsSTERBEDATUM 24 April 1924STERBEORT Worcester Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Granville Stanley Hall amp oldid 237367951