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Gunter Scharein 27 April 1949 in Bassum Niedersachsen ist ein deutscher Maler Seine chromatischen aus der Farbfeldmalerei entwickelten Arbeiten entstehen in Berlin wo er seit 1972 lebt und arbeitet Gunter Scharein im AtelierPerfekter Farbauftrag Rasterung das Kalkul und ein analytisches Vorgehen sind die Grundlage konstruktiv konkreter Kunst Scharein versteht seine Arbeiten daruber hinaus als inhaltliche emotionale Farbtafeln und verstarkt dieses mit seinen Bildtiteln wie Sakral oder Sehnsuchtstriptychon Die Arbeiten von Scharein befinden sich in privaten und offentlichen Sammlungen im In und Ausland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Entwicklungen und Werke 2 1 Kartonarbeiten 2 2 Siebdruck 2 3 Farbarbeiten 2 4 Altarbilder 3 Wichtige Einzelarbeiten 3 1 Meister Mathis 3 2 Sinfonie in Gelb 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenScharein studierte nach dem Abitur von 1969 bis 1977 Kunsterziehung an den Kunsthochschulen in Hamburg bei Fritz Seitz und Bazon Brock und in Saarbrucken bei Oskar Holweck 1979 wechselte er an die Universitat der Kunste nach Berlin wo er bei Johannes Geccelli und Herbert Kaufmann zum Meisterschuler avancierte 1979 1981 legte er das Erste und Zweite Staatsexamen fur das Lehramt fur Gymnasien ab und arbeitete als Kunsterzieher in der Menzel Oberschule in Berlin Von 1981 bis 1983 erhielt er ein Atelierstipendium der Karl Hofer Gesellschaft in Berlin 1988 gab er seine Tatigkeit als Lehrer auf und arbeitet seitdem als freier Maler Entwicklungen und Werke BearbeitenKartonarbeiten Bearbeiten nbsp Sechs freie Variationen 1974 Karton 98 68 10 cmBereits im Vorfeld seines Studiums als Kunsterzieher setzt Scharein um 1968 bei einem streng seriell aufgebauten auf Schwarzweisskontraste reduzierten Bildkonzept an Scharein geht vom Quadrat als Grundmodul aus und setzt dies durch Verschiebungen des Schwarz Weiss Kontrastes oder durch plastische Modifikationen optisch in Bewegung Siebdruck Bearbeiten nbsp Kreuz der Vergangenheit 1982 Detail 12 18 cmScharein nutzt den Siebdruck nicht zur Herstellung von Auflagengraphik sondern schafft Unikate in dem er im Verlauf hunderter Druckvorgange Sieb gedruckte Arbeiten schafft Der Kunstler entwickelt eine minutios kontrollierte horizontal und vertikal verlaufende Streifentechnik Diese verwebt die Farben Gelb Rot Grun und Blau zu einem dichten Bildplan der auf Distanz mit einer rhythmisch an und abschwellenden Farbbewegung fasziniert Bei naherer Betrachtung verblufft eine Mikrostruktur aus tausenden dunnen oder breiteren farbigen Strichen In einer der letzten Sieb gedruckten Arbeiten Grosser Rousseau von 1981 werden die Dschungelphantasien des Franzosen Henri Rousseau in mehreren hundert unterschiedlichen Grunabstufungen umgesetzt Farbarbeiten Bearbeiten nbsp Farbpunkte werden in das Raster gesetztEnde der 1970er Jahre wechselt Scharein von der Siebdrucktechnik zu farbigen Pinselarbeiten mit denen er die Tiefenraumlichkeit der Farbe in neuer Qualitat ausloten kann Die Strichtechnik der Siebdrucke wird zunachst weitergefuhrt aufbauend auf einem horizontal oder vertikal verlaufenden Streifenraster Eine zusammenhangende Serie von um 1985 entstehenden Bildern ist aus dem Komplementarkontrast Rot Grun heraus entwickelt Parallel dazu entstehen die eher chromatisch konzipierten Malereien in denen der bis heute weiterentwickelte Punktraster die vorherige Streifentechnik ablost Wie im Siebdruckverfahren entstehen die Bilder durch Uberlagerung mehrerer unterschiedlicher Farbablaufe Aus der Ferne verschmilzt die gepunktete Feinabstimmung zu weiten homogenen und monochrom scheinenden Flachen Jeder dieser Ablaufe ist jedoch aus vielen hundert einzelnen Farbtonen und Tausenden einzelner Punkte zusammengesetzt Auf einen cm werden bis zu 17 verschiedene Farbpunkte aufgetragen Altarbilder Bearbeiten nbsp Sehnsuchtstriptychon 1987 88 124 330 cm1979 erfolgt der erste Versuch eines Altarbildes der den Auftakt gibt fur eine ganze Serie von Triptychen Mit der Modulation eines Farbtons gelingt Scharein das Darstellen von Figuren wenn man bereit ist Figur nicht nur als realistische Darstellung von Korper zu begreifen Die Inhaltlichkeit in seinen Altarbildern entsteht durch die Farbfiguren und die Bildkompositionen Wichtige Einzelarbeiten Bearbeiten nbsp Meister Mathis 1983 85 205 500 cm nbsp Sinfonie in Gelb 2003 55 205 750 cm Meister Mathis Bearbeiten Die von wissenschaftlicher Akribie geleiteten Farbrecherchen Schareins der mittleren 1980er Jahre sind verbunden mit einer spirituellen Aufladung uber Bildtitel sowie motivische Anklange und fuhren 1985 zu dem uber zwei Jahre bearbeiteten Triptychon Hommage a Meister Mathis eine zentrale Arbeit im Werk des Berliner Kunstlers Mittels abstrakter auf und absteigender Farbbewegungen hat Scharein die Verkundigung die Kreuzigung und die Auferstehung des Isenheimer Altar in seinem Bild zusammengestellt Bis heute fuhrt Scharein die Thematik des Altarbildes mit grossformatigen chromatischen Arbeiten fort deren Lichtenergien aus einem tiefen Blau oder einem Sonnengelb in den Raum des Betrachters ausstrahlen Die Konsequenz und der grosse Atem dieser Bilder Schareins ergeben Bezuge zu den monumental gedachten spirituellen monochromen Bildern von Mark Rothko Barnett Newman oder Ad Reinhard Sinfonie in Gelb Bearbeiten Die Sinfonie in Gelb ist das bisher grosste Werk des Kunstlers auf insgesamt funf Tafeln uber 202 750 cm Die Arbeit entstand in den Jahren 2003 bis 2005 Scharein beschreibt diese Arbeit als eine musikalische Sinfonie welche in der Regel auch aus drei bis funf Satzen bestehe Meine Sinfonie in Gelb entwickelte sich aus drei grossen Satzen irdisch schwebend aufsteigend verbunden durch zwei kleine Intermezzi Die Lichtfarbe Gelb soll in ihrer geballten Energie nahezu korperlich wahrgenommen werden ihre anschaulichen Qualitaten beim Betrachter Assoziationen und Emotionen hervorrufen Literatur BearbeitenAndreas Mertin Nimmst du auch wahr was du siehst Eine kleine Sehschule am Beispiel des Isenheimer Altars in Religion unterrichten Informationen fur Religionslehrerinnen und lehrer im Bistum Hildesheim 2 2005 Jurgen Leinemann Punkte Interview mit Gunter Scharein 14 Oktober 2006 in Berlin ISBN 978 3 8030 3318 5 Stefan Hansen und Edzard Reuter SCHAREIN Ein Kunstlerportrait Berlin 2007 ISBN 978 3 8030 3318 5 Edzard Reuter Gunter Scharein Der Preis der Unbestechlichkeit in Der schmale Grat des Lebens Begegnungen und Begebnisse Stuttgart 2007 ISBN 978 3 89850 159 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gunter Scharein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek www scharein de Webprasenz des KunstlersNormdaten Person GND 119054264 lobid OGND AKS LCCN nr99023621 VIAF 266472140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scharein GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 27 April 1949GEBURTSORT Bassum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Scharein amp oldid 213760811