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Fyrkat ist der Name einer kreisformigen Wikingerburg mit Ringwall in der Nahe der Ortschaft Hobro in Danemark Fyrkat und die etwas grossere Trelleborg nahe Slagelse sind bislang am besten untersucht Wikingerburgen werden in den schriftlichen Quellen nicht erwahnt Seit 2023 gehort Fyrkat als Teil der Statte Ringburgen des Wikingerzeitalters zum UNESCO Weltkulturerbe 1 Wikingerburg FyrkatLuftaufnahme der kreisformigen Wallanlage in FyrkatLuftaufnahme der kreisformigen Wallanlage in FyrkatStaat DanemarkOrt bei HobroEntstehungszeit Spate WikingerzeitBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand geringe WallresteBauweise Palisaden Tore Walle und Graben Geographische Lage 56 37 N 9 46 O 56 6232 9 7704305555556 Koordinaten 56 37 23 5 N 9 46 13 6 OFyrkat Danemark p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Konstruktion 2 Datierung 3 Freilichtmuseum Vikingecenter Fyrkat 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Konstruktion BearbeitenDie Burg liegt auf einer schmalen Landzunge im Bachtal der Osnild A wenige Kilometer vom Mariagerfjord entfernt in der Nahe von Hobro in Nordjutland Um die Burg auf der Landzunge bauen zu konnen waren umfangreiche Auffullarbeiten notwendig Ob die Burg zur Zeit ihres Baus per Schiff erreichbar war ist nicht sicher In der Nahe verlief die wichtige Strasse zwischen Aalborg und Viborg Die Umwallung stellte dank der Gelandeverhaltnisse eine starke Befestigung dar wahrend der flache Graben fortifikatorisch von untergeordneter Bedeutung war Er wurde nicht fertiggestellt Der Zugang erfolgte durch das Westtor vor dem ein kleines Wachhaus stand Die Anlage misst 120 Meter im Durchmesser und wurde nur naherungsweise symmetrisch angelegt Im Detail fallt auf dass die Position der Zugange von denen jedes Haus zwei hat wechselt Die Hauser hatten gebogene Langsseiten Sie waren 28 5 Meter lang und 8 5 Meter breit mit geringerer Breite an den Enden Fur ein Haus wurden etwa 66 grosse Eichen benotigt Innen hatten die Hauser eine 18 Meter lange Mittelhalle und zwei kleine Giebelraume die Turen mit einem Windfang an der Giebelfront und an den Langsseiten aufwiesen An der restaurierten Burganlage Fyrkat steht ein im Jahr 1985 rekonstruiertes Wikingerhaus Die Grosse der Gebaude und die Verteilung der Feuerstellen deuten darauf hin dass nicht alle Gebaude bewohnt waren Gebaude ohne Feuerstelle durften Lagerraume oder Stalle gewesen sein Sie lagen immer direkt Innen am Wall In anderen Hausern wurde Gold Silber Bronze und Eisen verarbeitet Bei den Ausgrabungen kamen eine Reihe von Fundstucken aus dem Alltag zu Tage die in den Pfostenlochern den Wallgraben und den Hausern entdeckt wurden Eine grosse Anzahl an Ton und Holzgefassen Angelhaken Pfeilspitzen Scheren Spindel und Drehmuhlen sowie Gerate und Handelsguter wurden gefunden Nordlich der Burg liegt ein Graberfeld mit 29 Grabern Die meisten waren um eine ca 40 Meter lange aus Holz errichtete Anlage angeordnet vielleicht einem Bohlenweg oder einer Plattform Sie verlief parallel zur Ost West Achse der Burg und war vermutlich Teil einer umfassenden Planung Anhand der Grabbeigaben konnten ein Mannergrab und drei Frauengraber identifiziert werden Neun weitere sind so klein dass es wohl Kindergraber waren Zwei Frauen wurden in Wagenkasten beigesetzt Eine der Frauen trug silber und golddurchwirkte Textilien und hatte viele Grabbeigaben darunter auch Importe die Kontakte nach Osten belegen Die Munzpragungen sind danisch nordisch baltisch wie in Trelleborg nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 360 Panorama der Anlage 2012 Datierung Bearbeiten nbsp Rekonstruiertes Wikingerhaus in FyrkatFyrkat ist wie die drei anderen gleichartigen Anlagen dendrochronologisch in die Regierungszeit Harald Blauzahns zwischen den Jahren 970 und 980 datiert Die Datierung fur die Burg gilt auch fur das Graberfeld Die Burg wurde wenn uberhaupt fertiggestellt nur kurzzeitig benutzt Die Funde stammen typologisch einheitlich vom Ende des 10 Jahrhunderts die Pfostenlocher zeigen keine Spuren von Reparatur Der Wall war auf der Seite der Aufschuttung abgesackt und wurde nicht wieder erganzt Die Anlage brannte ab Freilichtmuseum Vikingecenter Fyrkat Bearbeiten nbsp Rekonstruierter Hof eines Grossbauern aus der Wikingerzeit in FyrkatZusatzlich zu dem im Jahr 1985 neben der Wallanlage errichteten standardisierten Garnisonshaus wurde in etwa einem Kilometer Entfernung der Hof eines Grossbauern nach den Befunden der Ausgrabungen von Vorbasse etwa 29 Kilometer sudwestlich von Jelling gelegen errichtet Neben dem Wohnhaus des Bauern einem in 1993 vollendeten Langhaus gibt es eine Schmiede eine Scheune und andere kleinere Nebengebaude sowie ein Besucherzentrum Die Anlage wird vornehmlich fur museumspadagogische Aktivitaten genutzt und dient der Vermittlung des Lebensumfeldes der Wikingerzeit Literatur BearbeitenKarsten Kjer Michaelsen Politikens bog om Danmarks oldtid Kopenhagen 2002 ISBN 87 567 6458 8 S 76 Olaf Olsen Fyrkat Ein Wikingerlager in Jutland Danisches Nationalmuseum Kopenhagen 1979 ISBN 8 74 800232 1 Else Roesdahl Fyrkat In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 10 Walter de Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 015102 2 S 295 301 Siehe auch BearbeitenListe europaischer FreilichtmuseenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fyrkat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fyrkat Homepage mit Seiten uber das Vikingcenter und die BurgEinzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Viking Age Ring Fortresses Abgerufen am 17 September 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fyrkat amp oldid 237485275