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Fritz Huhn 26 September 1900 in Jena 8 Juni 1990 in Heidelberg war ein deutscher Leichtathlet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sportliche Karriere 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHuhn besuchte von 1915 an das Lehrerseminar in Weimar das von Karl Muthesius geleitet wurde bis er im Juni 1918 als Siebzehnjahriger noch zum Wehrdienst einberufen wurde Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs setzte er seine Seminarausbildung fort und legte die Erste Lehramtsprufung 1921 ab Danach leistete er als Lehrer in Wernshausen den Vorbereitungsdienst ab den er im November 1923 mit der Zweiten Staatsprufung mit sehr gutem Erfolg abschloss Danach war er zunachst weiter in Wernshausen dann seit 1924 in Dorndorf an der Saale tatig wodurch ihm durch das Thuringische Ministerium fur Volksbildung neben seiner Tatigkeit als Lehrer von Sommersemester 1925 bis Wintersemester 1926 1927 eine Ausbildung an der Landesturnanstalt in Jena zum Turnlehrer ermoglicht wurde Im Februar 1927 schloss er diese zusatzliche Ausbildung mit der Turn und Sportlehrerprufung an der Universitat ab und wurde an die Westschule in Jena versetzt Anschliessend war er seit Sommersemester 1927 nebenamtlich als Assistent von Hermann Eitel tatig der in Jena seit 1 April 1914 als erster hauptamtlicher Turn und Sportlehrer an einer deutschen Universitat angestellt war Wahrend Huhn mit Eitel sehr harmonisch und erfolgreich zusammenarbeitete gab er Ende des Wintersemesters 1934 35 seine Tatigkeit auf weil seit Mai 1934 an Eitels Stelle ein Nationalsozialist den Universitatssport leitete mit dem es zu Meinungsverschiedenheiten kam Seine Tatigkeit an der Westschule konnte er fortsetzen bis ihn das Ministerium zum 1 Mai 1943 kriegsbedingt an die Lehrerbildungsanstalt in Meiningen versetzte Als Ende Marz 1945 der Einmarsch der amerikanischen Truppen nach Thuringen bevorstand wurde die Lehrerbildungsanstalt aufgelost und Huhn kehrte in seine Heimatstadt Jena zuruck Dort arbeitete er in der Glaserwerkstatt die sein Vater Ernst Huhn im Jahre 1900 nach Jena verlegt hatte mit und bestand 1947 die Gesellenprufung im Glaserhandwerk Nach dem Tod seines Vaters 1948 fuhrte er die Glaserei fort bis ihm 1952 die Flucht in die Bundesrepublik Deutschland gelang Dort war er seit Ostern 1952 als Lehrer an der Schule in Radevormwald tatig dann in Geislingen an der Steige und schliesslich von Ostern 1954 bis 31 Marz 1966 am Wilhelms Gymnasium in Stuttgart Degerloch zuletzt als Gymnasialrat Sportliche Karriere BearbeitenZusammen mit seinem alteren Bruder Ernst Huhn der als Kandidat fur die Olympischen Spiele 1916 die dann nicht stattfanden vorgesehen war trainierte Fritz Huhn bereits als junger Schuler auf dem Platz des VfB Jena der 1911 gegrundet wurde und dem er mit grosster Begeisterung lebenslang anhing Er selbst bezeichnete einen Sprung der ihm dort 1913 gluckte als Hinweis auf seine spatere Entwicklung Mit dem damals modernen Schersprung der frisch aus Amerika durch den Deutschamerikaner Alvin Kraenzlein importiert worden war sprang er etwa 1 45 m hoch etwa so hoch wie seine Stirn Huhn gehorte in den 1920er Jahren zu den herausragenden deutschen Leichtathleten Er wurde 1923 und 1926 Deutscher Meister im Hochsprung 1925 und 1928 Zweiter 1929 Dritter In dieser Zeit nahm er auch erfolgreich an verschiedenen Landerkampfen teil 1923 in Basel gegen die Schweiz 1 Platz 1925 in Wien gegen Osterreich 2 Platz 1926 in Basel gegen die Schweiz 2 Platz 1927 in Frankfurt am Main gegen die Schweiz 2 Platz und 1929 in London gegen England 1 Platz Sodann war er 1928 einer der Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Amsterdam den ersten zu denen deutsche Sportler nach dem Ersten Weltkrieg wieder zugelassen wurden und kam dort auf den 17 Platz Damals galt beim Hochsprung die Regel dass die Fusse als erster Korperteil die Latte zu uberqueren hatten die spater ublichen Techniken mit denen grossere Hohen erreicht werden konnen kamen also nicht in Betracht Fritz Huhn entwickelte fur sich die Technik des Schneppersprungs mit der er in gewissem Masse seine fur einen Hochspringer sehr geringe Korpergrosse von 1 68 m kompensieren konnte Von 1935 bis 1943 engagierte er sich nebenberuflich als Trainer im Hochsprung Hierbei vermittelte er seine Technik des Rollers die vom Western Roll abgeleitet und dem einzelnen Leichtathleten individuell angepasst war Zu seinen herausragenden Schulern gehorten Luise Lockemann VfB Jena Deutsche Meisterschaften 2 Platz 1937 1951 3 Platz 1941 Studentenweltmeisterin 1939 andere Goldmedaillen 1938 1940 Gustav Weinkotz ASV Koln Deutscher Meister 1935 1936 1937 1938 Deutsche Meisterschaften 3 Platz 1939 Hans Martens Kieler TV seit 1939 Marine Kiel Deutsche Meisterschaften 2 Platz 1935 1938 1939 3 Platz 1941 Gunther Gehmert SV Siemens Berlin seit 1937 DSC Berlin Deutscher Meister 1939 Deutsche Meisterschaften 3 Platz 1935 1936 1937 Hermann Nacke TSM Otto Schott Jena seit 1943 Marine Kiel Deutscher Meister 1940 1941 Deutsche Meisterschaften 2 Platz 1943 3 Platz 1942 Horst Schlegel 1 SV Jena Deutsche Meisterschaften 2 Platz 1940 und Karl Heinz Langhoff Heinkel Rostock Deutscher Meister 1942 1943 Deutsche Meisterschaften 2 Platz 1941 3 Platz 1938 Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin war Huhn Kampfrichter des Sprunggerichts Literatur BearbeitenFritz Huhn Dichtung und Wahrheit in 1911 1986 Verein fur Bewegungsspiele Jena V f B Jena o O o J 1986 S 12 16 Jorg Lolke Fritz Huhn erster Spitzenathlet Jenas in Ostthuringer Zeitung 14 Januar 1993 Jorg Lolke Thuringer Sportgeschichte Erfurt 1996 ISBN 3 931426 11 4 S 114 Weblinks BearbeitenLeichtathletik Geschichte Thuringens Memento vom 23 Oktober 2007 im Internet Archive PersonendatenNAME Huhn FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher LeichtathletGEBURTSDATUM 26 September 1900GEBURTSORT JenaSTERBEDATUM 8 Juni 1990STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Huhn amp oldid 226223760