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Fritz Gessner 27 Juni 1905 in Wien 20 Dezember 1972 in Kiel war ein osterreichischer Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet F Gessner Leben BearbeitenFritz Gessner wurde in der Hofstadtgasse in Wien geboren Sein Vater war der Bankangestellte und spatere Bankdirektor Karl Gessner seine Mutter Bertha geborene Hell stammte aus dem Sudetenland Als Fritz 2 Jahre alt war wurde seine Schwester Ilse geboren die nach einer missgluckten Augenoperation erblindete und spater als Blindenlehrerin arbeitete Die Familie ubersiedelte in Wien in die Einwanggasse im Stadtteil Hietzing Fritz besuchte hier die Volksschule Als der Vater nach Gablonz in Bohmen versetzt wurde absolvierte Fritz dort das Gymnasium In dieser Zeit begann sich Fritz Gessner bereits fur sein spateres Spezialgebiet die Untersuchung des Amazonas zu interessieren Mit 17 veroffentlichte er Untersuchungsergebnisse zu einer Planktonprobe Ausserdem beschaftigte er sich wahrend der Gymnasialzeit mit Untersuchungen des Trinkwasserreservoirs von Gablonz Die Familie kehrte nach Wien zuruck und Fritz Gessner studierte an der damals fur Botanik renommierten Universitat bei Richard Wettstein und Hans von Molisch Nach seiner Promotion ging er Anfang der 1930er Jahre zunachst nach Greifswald dann an das Institut fur Seenkunde nach Langenargen wo er uber den Phosphorgehalt des Bodensees arbeitete Als Karl von Faber Direktor des Botanischen Instituts von Munchen wurde holte er Gessner als Assistenten Gessner habilitierte sich in Munchen mit einer Arbeit uber die Atmung der Wasserpflanzen bei unterschiedlichen Sauerstoffverhaltnissen 1930 grundete er zusammen mit Professor Erich Leick die Biologische Forschungsstation Hiddensee Im Zweiten Weltkrieg wurde Gessner zum Kriegsdienst eingezogen er kam in die Ukraine wo er dann sehr bald eine kleine Untersuchungsstation leitete Nach dem Krieg kam er schnell wieder nach Deutschland zunachst nach Seeon am Chiemsee In Munchen erhielt er dann eine Dozentur an der Universitat 1953 bekam er eine erste Einladung nach Venezuela dies wurde der Beginn einer intensiven Forschungsarbeit in Sudamerika Fritz Gessner entwickelte sich rasch zu einem renommierten Kenner der tropischen Pflanzenwelt Am Amazonas entstand seine wichtige Arbeit uber das Aufbluhen der Seerose Victoria amazonica damals Victoria regia genannt 1960 erhielt Fritz Gessner einen Ruf an den Lehrstuhl fur Meeresbotanik am Institut fur Meereskunde Kiel heute Teil des Leibniz Instituts fur Meereswissenschaften den er bis zu seinem Tod im Jahre 1972 innehatte In den 1960er Jahren war er zudem wissenschaftlicher Direktor in Cumana Venezuela Forschungs und Kongressreisen fuhrten ihn immer wieder vor allem nach Korea Japan Norwegen in die Niederlande und nach Rovinj im ehemaligen Jugoslawien heute Kroatien Heute tragt die Forschungsbarkasse des Institutes fur Okologie der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald seinen Namen Daruber hinaus wirkte Fritz Gessner an mehreren popularwissenschaftlichen Biologiebuchern mit von denen das Handbuch der Biologie erschienen in vierzehn Banden von 1942 bis 1977 in verschiedenen Auflagen am bekanntesten wurde Fritz Gessner ist Vater zweier Sohne Dieter und Volkmar Gessner und einer Tochter Sabine Sonntag Werke Auswahl BearbeitenDie Krisis im Darwinismus 1930 Meer und Strand 1940 Die Assimilation vitalgefarbter Chloroplasten 1941 mit Ludwig von Bertalanffy Handbuch der Biologie 14 Bande 1942 Untersuchungen uber den Wasserhaushalt der Pflanzen bei Stickstoffmangel 1948 Allgemeine Botanik fur Mediziner 1949 Hydrobotanik Bd 1 1955 Hydrobotanik Bd 2 1959 Das unwahrscheinliche Leben Eine Biologie fur alle 1959 Die Photosynthese von Meerespflanzen in ihrer Beziehung zum Salzgehalt 1960 Das Wachstum infiltrierter Keimlinge 1961 Untersuchungen uber den Gefass Saft tropischer Lianen 1965 Pflanzengeographie 1969Weblinks BearbeitenArtikel uber das Institut fur Okologie mit Informationen uber Fritz Gessner Literatur von und uber Fritz Gessner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Fritz Gessner beim IPNINormdaten Person GND 116600071 lobid OGND AKS LCCN n85803375 VIAF 100847242 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gessner FritzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BotanikerGEBURTSDATUM 27 Juni 1905GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 20 Dezember 1972STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Gessner amp oldid 232790731