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Fritz Brill 1 Juli 1904 in Hannover 13 September 1997 in Hofgeismar war ein deutscher Fotograf Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filme 3 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen 4 Werke in offentlichen Sammlungen 5 Preise 6 Veroffentlichungen 7 Veroffentlichungsbeteiligungen Illustrator 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenBrill lernte erst Kaufmann besuchte danach die Kunstgewerbeschule sowie die Ittenschule in Berlin Seit Anfang der 1930er Jahre lebte er in Berlin vom Fotografieren das er sich selbst beigebracht hatte 1 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebte er in Hofgeismar Dort entstanden von 1945 bis 1949 Serien von Kunstfotografien in denen er Naturformen und kunstliche Objekte miteinander kontrastierte Die Bilder wurden bereits 1949 vom spateren Documenta Grunder Arnold Bode im Hessischen Landesmuseum Kassel gezeigt 2 Etwa 1950 Jahre grundete Brill das Institut fur Photoanalyse mit dem er fur Werbe und Industriekunden arbeitete Schnell wurde er Experte dafur Unsichtbares ohne Zuhilfenahme von Trickzeichnungen real zu fotografieren 3 Dabei inszenierte er wie schon vorher bei seinen Kunstfotografien synthetische Bilder die Einblicke in bislang schwer darstellbare Details und Ablaufe lieferten Anders als bei der klassischen Photomontage in der heterogene Bildelemente unterschiedlicher Herkunft fusioniert werden entstanden Brills Montagen bei der photographischen Aufnahme in der er Objekte auf mehreren jeweils gesondert be und hinterleuchteten Bildebenen platzierte und mit Ruckprojektionen verschmolz fast eine Vorwegnahme der heutigen Photoshop Montagen 2 Diese Fahigkeit setzte Brill ab 1951 auch im Film ein und erweiterte sein Institut zu einem der fuhrenden Studios und Labore fur Hochgeschwindigkeits und Zeitlupenaufnahmen 4 Er hatte erkannt dass die Photoanalyse erst zur solchen wird wenn ich die Technik des Bewegtbildes die Kinematographie mit einplane Es ist nicht damit getan vollendete Tatsachen sichtbar zu machen es mussen die Vorgange selbst etwa die Entstehung eines Storfaktors innerhalb einer verfahrenstechnischen Abwicklung sichtbar gemacht werden konnen 5 Bis Anfang der 1960er Jahre war Brill uberwiegend als Trickkameramann an einigen Dokumentar und Industriefilmen beteiligt die zum Teil Spielfilmlange hatten 1957 erhielt er fur die Beste Farbfilmkamerafuhrung bei dem Film Schopfung ohne Ende den Deutschen Filmpreis 6 1980 meldete das Institut fur Photoanalyse damals schon unter der Fuhrung seines Sohnes Konkurs an Das fotografische Lebenswerk Brills ist heute allgemein anerkannt Floris M Neususs Professor fur experimentelle Fotografie wies zu Brills 100 Geburtstag darauf hin dass auch bei den Werbe und Industrieaufnahmen immer der Kunstler Brill sichtbar war Jedenfalls schuf Fritz Brill in all seinen Arbeitsphasen mit der Photographie Neues ohne Vorbilder indem er das Medium nicht zur Wiedergabe von Gesehenem nutzte sondern als drittes Auge das keine unvollkommene Erganzung des menschlichen Auges bleibt vielmehr uber dessen Blick hinaussieht Und was es dort sieht diente Brill als Material fur die schopferische Gestaltung 2 Zahlreiche Fotos von ihm sind in offentlichen Sammlungen zu finden Einzelabzuge werden auf dem Kunstmarkt gehandelt und sind Teil einer Wanderausstellung zur Kunstfotografie des 20 Jahrhunderts Filme BearbeitenSeidenraupen Dokumentarfilm 1951 Aus eigener Kraft Dokumentarfilm 1953 Regie Franz Schroedter Kamera mit anderen Steckenpferd der Hausfrau Dokumentarfilm 1954 Schopfung ohne Ende Forschung und Leben Dokumentarfilm 1956 Regie Karl G schrey Special effects Kamera Impuls unserer Zeit Dokumentarfilm 1959 Regie Otto Martini Optische Effekte Schach den Motten Wollschadlinge Kurzfilm 1960 1961 Regie KameraAusstellungen und Ausstellungsbeteiligungen BearbeitenHessischen Sezession Kasseler Landesmuseum 1949 Das deutsche Lichtbild Jahresschau 1958 Stuttgart 1957 Deutsche Fotografie nach 1945 Kasseler Kunstverein Fotoforum Kassel 1979 Aus der Ittenschule Berlin 1926 1934 Galerie im Trudelhaus Baden 1984 Herbstausstellung der Griffelkunst Vereinigung Universitatsbibliothek Erfurt 2004 Made in Berlin Fritz Brill Ewald Hoinkis Galerie Kicken Berlin 2005 Man Ray bis Sigmar Polke Eine besondere Fotografiegeschichte Stadtische Galerie Delmenhorst 2006 Stadtische Galerie Bietigheim Bissingen 2007 08Werke in offentlichen Sammlungen BearbeitenBerlinische Galerie Berlin Werkkomplex Museum Folkwang Essen Fotografische Sammlung Preise Bearbeiten1957 Deutscher Filmpreis Filmband in Silber 1960 Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft fur Photographie fur sein vielfaltiges fotografisches Werk 1979 David Octavius Hill MedailleVeroffentlichungen BearbeitenLeica Photography in Advertising and Commerce In Heinrich Stockler Hrsg The Leica in Professional Practice Fountain Press New York 1954 S 57 66 Photoanalyse In VDI Berichte 41 47 1959 S 47 Grafik Fotografie Analyse Berlinische Galerie Berlin 1982 Ausstellungskatalog Veroffentlichungsbeteiligungen Illustrator BearbeitenJanos Frecot Hrsg Lichtseiten Die schonsten Bilder aus der Photographischen Sammlung der Berlinischen Galerie Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1998 Janos Frecot Von Garten und Hausern Bildern und Buchern Texte 1968 1996 Berlinische Galerie Berlin 2000 ISBN 3 927873 61 6 Schriftenreihe Gegenwart Museum Hrsg Berlinische Galerie und Museumspadagogischer Dienst Berlin Otto M Lilien Die Geschichte des industriellen Tiefdruckes von 1920 1970 Schmidt Frankfurt am Main 1978 Otto Mattschoss Walter Boje Hrsg Revolution im Unsichtbaren Bayer Leverkusen und Econ Dusseldorf Wien 1963 Otto Steinert Hrsg Subjektive Fotografie Band 1 Bruder Auer Bonn 1952 Literatur BearbeitenFritz Brill In Gebrauchsgraphik Jg 10 1933 Heft 2 S 22 26 Digitalisat Petra Benteler Hrsg Deutsche Fotografie nach 1945 Kasseler Kunstverein Fotoforum Kassel Kassel 1979 Ausstellungskatalog Deutsche Gesellschaft fur Photographie Hrsg Vom Sinn und Nutzen der Deutschen Gesellschaft fur Photographie DGPh Koln 1968 Veroffentlichung der Deutschen Gesellschaft fur Photographie 11 Magdalena Droste Aus der Ittenschule Berlin 1926 1934 Galerie im Trudelhaus Baden 1984 Ausstellungskatalog Gottfried Jager Erinnerungen an Fritz Brill 1904 1997 In Bulletin Mitteilungen der Deutschen Fotografischen Akademie Heft 14 1998 S 42 Hans Michael Koetzle Das Lexikon der Fotografen 1900 bis heute Knaur Munchen 2002 ISBN 3 426 66479 8 Theodore Menten Advertising Art in the Art Deco Style Dover New York 1975 Rolf Sachsse Skizze zu Fritz Brill In Fotografie Jg 3 1979 H 10 11 S 73 75 Otto Steinert Hrsg Subjektive Fotografie Ein Bildband moderner europaischer Fotografie Bruder Auer Bonn 1952 Wolf Strache Hrsg Das deutsche Lichtbild Jahresschau 1958 DSB Stuttgart 1957 Katalog Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Brill im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Floris M Neususs Konstruktion und Einsicht Fritz Brill zum 100 Geburtstag auf der Website der Deutschen Gesellschaft fur Photographie DGPh Katharina Schinhan Fritz Brill Wissenschaftliche Fotografie in der Werbung in Visual History 23 Februar 2015Einzelnachweise Bearbeiten s Bilder in Thomas Friedrich Berlin between the wars New York 1991 S 90 Tilmann Buddensieg Berlin 1900 1933 Architecture and design New York 1987 S 25 a b c Neususs siehe Weblink Das deutsche Lichtbild 1973 S 190 Industrial Photography 1952 S 76 Brill zitiert nach Neususs siehe Weblink s Deutsche Filmpreise von 1951 bis heute Memento des Originals vom 27 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deutsche filmakademie deNormdaten Person GND 118515357 lobid OGND AKS LCCN n83039476 VIAF 32587001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brill FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 1 Juli 1904GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 13 September 1997STERBEORT Hofgeismar 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