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Friedrich Wolf 9 Februar 1920 in Leipzig 20 Januar 1986 in Halle Saale war ein deutscher Chemiker Friedrich WolfEr war seit 1965 Professor an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg in Halle Saale Seine Hauptforschungsgebiete waren die Grenzflachenchemie und Adsorptionstechnik Leben BearbeitenNach Ablegen des Abiturs 1938 Reichsarbeitsdienst und Militarzeit begann F Wolf 1943 an der Universitat Leipzig sein Chemiestudium das durch die Kriegsereignisse 1944 unterbrochen und 1946 an der Universitat Halle fortgesetzt wurde 1949 ging er nach der Diplomprufung als Industriechemiker und Mitarbeiter von Robert Griessbach in die Farbenfabrik Wolfen 1969 mit der Grundung VEB Chemiekombinat Bitterfeld in dieses Kombinat eingegliedert Wolf promovierte 1953 an der Universitat Halle blieb aber in Wolfen wo er 1955 Leiter des Forschungsbereichs Anorganische Chemie und Wofatite und 1958 Leiter des anorganischen Labors wurde Er habilitierte sich 1961 an der Universitat Halle und wurde im selben Jahr Direktor fur Forschung und Entwicklung in der Farbenfabrik und gleichzeitig Dozent fur Technische Chemie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg MLU Bei Griessbach bearbeitete Wolf Fragen der Synthese und Charakterisierung von Ionenaustauscherharzen Er untersuchte zunachst deren katalytische Eigenschaften Wahrend seiner Habilitation beschaftigte er sich mit Molekuladsorption an derartigen Harzen sowie mit Adsorptionstechniken 1961 1963 war Wolf am Aufbau der grosstechnischen Synthese der Ionenaustauscherharze beteiligt In den 1960er Jahren setzte eine sturmische Entwicklung der grosstechnischen Herstellung zeolithischer Adsorbenzien und Katalysatoren ein Der Arbeitsgruppe von Friedrich Wolf an der Martin Luther Universitat in Halle gelang es die ersten Zeolithe auf deutschem Boden zu synthetisieren und im Chemiekombinat Bitterfeld ein Herstellungsverfahren zur Produktionsreife zu fuhren Einsatz der industriell hergestellten Zeolithe im PAREX Verfahren zur Gewinnung von geradkettigen Alkanen 1963 berief man Wolf als Professor mit vollem Lehrauftrag fur Technische Chemie an die Universitat Halle Dort erhielt er 1965 den Lehrstuhl fur Technische Chemie Im selben Jahr wurde Wolf zum Rektor der MLU gewahlt und ubte diese Funktion bis 1971 aus Wahrend seiner Tatigkeit an der Universitat schuf er eine enge Bindung zur Industrie und ihren Problemen die sich in einer praxisnahen Ausbildung der Studenten niederschlug Wolf ebnete einer grossen Zahl junger Chemiker ohne Kaderauswahl den Weg zur Promotion Im Ubrigen hat er wie kein anderer Hochschullehrer an der Sektion Chemie die wirtschaftlichen Mangel der DDR erkannt und in unnachahmlicher Art in Leipziger Mutterwitz verpackt How many dollars auch offentlich benannt In seinen Forschungen konzentrierte sich Wolf vor allem auf die Synthese und Anwendung von silikatischen Materialien deren grosse Bedeutung er fruh erkannte Die Forschungen an Kunstharzionenaustauschern setzte er fort Daruber hinaus wurden physikochemische Methoden fur die industrielle Praxis bearbeitet Auch ausserhalb der Universitat war Wolf ein geachteter Wissenschaftler Von 1963 bis 1965 war er Vorsitzender der Chemischen Gesellschaft der DDR und ab 1971 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR sowie ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Fur seine wissenschaftliche Arbeit erhielt er 1959 und 1966 den Nationalpreis sowie zahlreiche andere Auszeichnungen Literatur BearbeitenUniversitatszeitung der MLU 23 Januar 1986 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 Dieter Hoffmann Wolf Friedrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Normdaten Person GND 1190515857 lobid OGND AKS LCCN n85272576 VIAF 91150027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolf FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 9 Februar 1920GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 20 Januar 1986STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wolf Chemiker amp oldid 221755290