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Dietrich Friedrich Wilhelm Tiemann 30 November 1899 in Stemshorn 4 September 1982 in Bonn war ein deutscher Internist Hochschullehrer und Nationalsozialist Leben BearbeitenTiemann besuchte das Ratsgymnasium Osnabruck und unterbrach 1917 den Schulbesuch aufgrund seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg Nach Kriegsende schloss er sich der Marine Brigade Ehrhardt an aus der spater die Organisation Consul hervorging und beendete 1919 seine Schullaufbahn in Osnabruck mit dem Abitur Danach absolvierte er bis 1924 ein Studium der Medizin an den Universitaten Freiburg Kiel Marburg und Gottingen Wahrend seiner Studienzeit gehorte er von 1920 bis 1922 dem S V Wingolf an und 1922 23 dem Marburger Studentenfreikorps An der Universitat Kiel wurde er 1926 zum Dr med promoviert sowie 1929 habilitiert Als Privatdozent wirkte er in Kiel schliesslich als Oberarzt und Klinikleiter Seit Marz 1930 war er mit Ilse geborene Riedel verheiratet 1 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde er am 1 Mai 1933 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 2 730 384 und im Oktober desselben Jahres der Sturmabteilung Von der SA wechselte er Anfang Januar 1935 zur Schutzstaffel SS Nr 259 442 bei der er 1937 den Rang eines Sanitatsobersturmfuhrers erreichte Ab 1935 gehorte er zudem der HJ dem NS Dozentenbund und der Reichsdozentenschaft an Des Weiteren trat er der NSV dem NS Arztebund und dem DRK bei 1 Gemeinsam mit seinem Lehrer Alfred Schittenhelm ging er 1934 an die Universitat Munchen wo er unter diesem Oberarzt an der II Medizinischen Klinik wurde Seit 1936 wirkte er als ausserordentlicher Professor in Munchen Anfang November 1938 folgte der Nationalsozialist Tiemann Max Burger auf den Lehrstuhl fur Innere Medizin an die Universitat Bonn nach Diese Berufung geschah ohne wesentliche Berucksichtigung der dortigen medizinischen Fakultat sondern unterstutzt von seinem Lehrer Schittenhelm mittels Ministerialberufung Zudem wurde er Direktor der ortlichen Medizinischen Poliklinik An der Medizinischen Fakultat war er 1940 41 Dekan 1 Nach Kriegsende wurde Tiemann vom Hochschuldienst suspendiert und wurde in alliierte Internierung genommen Schliesslich wurde er nach einem Spruchkammerverfahren in Bonn 1948 49 entnazifiziert Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Arzt in der Inneren Abteilung des Krankenhauses Waldbrol Parallel dazu betrieb er erfolgreich die Wiedereinsetzung auf seinen Bonner Lehrstuhl auf den er schliesslich trotz ehemaliger SS Mitgliedschaft 1954 zuruckkehren konnte Bis zu seiner Emeritierung 1968 wirkte Tiemann danach in Bonn 2 Literatur BearbeitenRalf Forsbach Die Medizinische Fakultat der Universitat Bonn im Dritten Reich Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2006 ISBN 978 3 486 57989 5 Ralf Forsbach Die Medizinische Fakultat in der NS Zeit In Thomas Becker Hrsg Zwischen Diktatur und Neubeginn Die Universitat Bonn im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit V amp R unipress Gottingen 2008 ISBN 978 3 89971 440 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ralf Forsbach Die Medizinische Fakultat der Universitat Bonn im Dritten Reich Munchen 2006 S 158 Ralf Forsbach Die Medizinische Fakultat in der NS Zeit In Thomas Becker Hrsg Zwischen Diktatur und Neubeginn Die Universitat Bonn im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit Gottingen 2008 S 264f Normdaten Person GND 117378291 lobid OGND AKS VIAF 35232718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tiemann FriedrichALTERNATIVNAMEN Tiemann Dietrich Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Internist Hochschullehrer und NationalsozialistGEBURTSDATUM 30 November 1899GEBURTSORT StemshornSTERBEDATUM 4 September 1982STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Tiemann amp oldid 239551023