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Friedrich Ohlenschlager geboren am 2 August 1840 in Niedernberg gestorben am 14 Dezember 1916 in Munchen war ein deutscher Klassischer Philologe Prahistoriker und Provinzialromischer Archaologe sowie Gymnasialprofessor und Rektor Friedrich Ohlenschlager Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wissenschaftliche Arbeiten 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksWerdegang BearbeitenFriedrich Ohlenschlager besuchte das Humanistische Gymnasium in Frankfurt am Main und studierte anschliessend Klassische Philologie an der Universitat Munchen 1 Ab 1864 war er als Assistenz Lehrer an der Studienanstalt in Eichstatt angestellt 2 3 wo er 1869 Studienlehrer an der Lateinschule wurde 4 5 Zum 31 Dezember 1870 wurde er als Studienlehrer an das Maximiliansgymnasium in Munchen versetzt 6 das seinerzeit unter der Direktion von Anton Linsmayer stand 7 Im Jahr 1887 wurde Friedrich Ohlenschlager zum Rektor der Studienanstalt in Speyer ernannt die er bis 1898 leitete um schliesslich Rektor des Ludwigsgymnasiums in Munchen zu werden eine Position die er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1909 versah 8 Der Philologisch Historische Verein Munchen im Naumburger Kartellverband ernannte ihn zum Ehrenmitglied 9 Wissenschaftliche Arbeiten BearbeitenBereits 1869 in Eichstatt begann Friedrich Ohlenschlager mit seinen Studien zu Bayerns Geschichte in vorgeschichtlicher und romischer Zeit Zunachst auf lokale Forschungen begrenzt dehnte er sein Untersuchungsgebiet kontinuierlich aus und erfasste schliesslich ganz Bayern Er knupfte Kontakte zu zahlreichen Heimatforschern und Altertumsinteressierten sammelte gedruckte und handschriftliche Mitteilungen zu Funden und ordnete das so gewonnene Material Um Vergleichbarkeit und Uberblick zu erhalten begann er Funde kartographisch zu erfassen Auf der sechsten Allgemeinen Versammlung der deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte 1875 in Munchen stellte er sein Konzept vor und betonte die Notwendigkeit fur die Erstellung einer ganz Bayern umfassenden Fundkarte 10 Im selben Jahr publizierte er bereits den ersten Teil seines Verzeichnisses der Fundorte zur prahistorischen Karte Bayerns den Bereich sudlich der Donau umfassend Ab 1879 gab die Deutsche Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte das von Ohlenschlager erarbeitete Kartenmaterial heraus Bis 1890 kamen 15 seiner Karten im Massstab 1 25 000 zum Druck 11 Ohlenschlager war hierfur in den Sommerferien der Jahre 1875 1879 1880 und 1886 den gesamten Limes in Bayern abgelaufen 12 Zu zahlreichen Fundorten und Fragestellungen insbesondere der Provinzialromischen Archaologie nahm er im Rahmen von Aufsatzen Stellung Zum Bayern betreffenden Forschungskomplex veroffentlichte er 1884 einen umfassenden Literaturuberblick 13 Wegen seiner Leistungen auf diesem Gebiet wurde er 1883 zum ausserordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Im Jahr 1887 publizierte er in deren Abhandlungen eine Studie zu den romischen Grenzmarken dem Limes in Bayern 14 Seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Limesforschung fuhrten dazu dass er bereits mit Grundung der Reichs Limeskommission 1892 zu deren Mitglied ernannt wurde 15 Am 20 Mai 1897 wurde ihm von der Universitat Heidelberg die Ehrendoktorwurde verliehen 16 Daruber hinaus wurde er zum Ritter IV Klasse des Ordens vom Heiligen Michael ernannt 17 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenVerzeichniss der Fundorte zur prahistorischen Karte Bayerns Teil 1 Bayern sudlich der Donau Straub Munchen 1875 Digitalisat Die Flurnamen der Pfalz und ihre geschichtliche Bedeutung Jager Speyer 1893 Digitalisat Romische Uberreste in Bayern Lindauer Munchen 1902 Digitalisat Literatur BearbeitenErnst Bohmlander Friedrich Ohlenschlager In Altbayerische Monatsschrift Band 15 Heft 1 1919 1920 S 1 3 Georg Hager Ohlenschlager Friedrich In Jahrbuch der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1917 S 23 26 Digitalisat Friedrich Wagner Friedrich Ohlenschlager 1840 1916 In Wiener prahistorische Zeitschrift Band 3 1916 S 151 153 Anmerkungen Bearbeiten Friedrich Wagner Friedrich Ohlenschlager 1840 1916 In Wiener prahistorische Zeitschrift Band 3 1916 S 151 Blatter fur das bayerische Gymnasialschulwesen Band 5 1869 S 191 Digitalisat Jahres Bericht der K Studienanstalt Eichstatt 1865 66 Bayerische Staatsbibliothek 1866 S 18 abgerufen am 31 Marz 2021 Georg Hager Ohlenschlager Friedrich In Jahrbuch der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1917 S 23 Jahres Bericht der K Studienanstalt Eichstatt 1868 69 Bayerische Staatsbibliothek 1869 S 20 abgerufen am 31 Marz 2021 Jahres Bericht der K Studienanstalt Eichstatt 1870 71 Bayerische Staatsbibliothek 1871 S 20 abgerufen am 31 Marz 2021 Jahresbericht uber das Maximilians Gymnasium in Munchen fur das Schuljahr 1870 71 Straub Munchen 1871 S 3 Friedrich Wagner Friedrich Ohlenschlager 1840 1916 In Wiener prahistorische Zeitschrift Band 3 1916 S 151 M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 60 Friedrich Ohlenschlager Redebeitrag auf der sechsten Allgemeinen Versammlung der deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte zu Munchen am 9 bis 11 August 1875 In Korrespondenz Blatt der deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Band 6 1875 S 37 40 Digitalisat Zum kartographischen Werk Ohlenschlagers siehe Susanne Grunwald Riskante Zwischenschritte Archaologische Kartographie in Deutschland zwischen 1870 und 1900 In Kerstin P Homann Thomas Meier Doreen Molders Stefan Schreiber Hrsg Massendinghaltung in der Archaologie Der Material Turn und die Ur und Fruhgeschichte Sidestone Press Leiden 2016 ISBN 978 9 088 90346 5 S 111 142 hier S 119 123 Friedrich Ohlenschlager Die romische Grenzmark in Bayern In Abhandlungen der Philosophisch Philologischen Classe der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften 18 Munchen 1890 S 59 ff hier S 63 Friedrich Ohlenschlager Schriften uber Urgeschichte von Bayern und die Zeit der Romerherrschaft daselbst In Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft in Munchen fur 1882 und 1883 1884 Heft 8 S 136 216 Digitalisat Friedrich Ohlenschlager Die romische Grenzmark in Bayern In Abhandlungen der koniglich bayerischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch philologische Klasse Band 18 1 1890 S 59 144 Digitalisat Rainer Braun Die Anfange der Limesforschung in Bayern In Jahrbuch fur frankische Landesforschung Band 42 1982 S 1 66 hier S 53 64 Digitalisat Akademische Mitteilungen fur die Studierenden der Ruprecht Karls Universitat zu Heidelberg Sommer Halbjahr 1897 Nr 7 vom 12 Juni 1897 Digitalisat Almanach der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 1901 S 142 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Ohlenschlager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 117111368 lobid OGND AKS VIAF 49994679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ohlenschlager FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe Archaologe und GymnasialprofessorGEBURTSDATUM 2 August 1840GEBURTSORT NiedernbergSTERBEDATUM 14 Dezember 1916STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ohlenschlager amp oldid 237180406