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Carl Friedrich August Mosengeil 26 Marz 1773 in Schonau Horsel 2 Juni 1839 in Meiningen war ein deutscher Stenograf der als einer der Erfinder der deutschen Kurzschrift gilt 1 Mosengeil veroffentlichte erstmals 1796 sein System auf der Grundlage der franzosischen Anpassung des englischen Stenografiesystems Taylor durch Bertin In seiner zweiten Schrift von 1819 nahm Mosengeil zur besseren Wiederlesbarkeit Veranderungen vor und verwendete nun die Zeichen Horstigs 2 Friedrich MosengeilSein Wohnhaus in MeiningenGrab im Englischen Garten mittlerer Grabstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Wirken 1 2 Dichtertum 1 3 Bekanntschaften 1 4 Familie 2 Werke Auswahl 3 Trivia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Wirken Bearbeiten Friedrich Mosengeil studierte 1791 in Jena Theologie und wurde von seinem Studienfreund dem spater beruhmt gewordenen Forstwissenschaftler Heinrich Cotta als Lehrer fur deutsche Sprache und Mathematik an dessen neu gegrundete Forstschule in Zillbach berufen wo er bis 1798 wirkte Danach ging er nach Frauenbreitungen wo sein Vater Pfarrer war und den er in dessen Dienst unterstutzte 1804 erhielt er den Titel eines Konsistorialassessors und als solcher war er Erzieher des Erbprinzen Bernhard von Sachsen Meiningen mit Wohnrecht im herzoglichen Schloss 3 Er begleitete den Prinzen auf Reisen und folgte ihm auch bei dessen Studium an den Universitaten Jena und Heidelberg 1816 erhielt er den Titel Konsistorialrat 1821 wurde er wirkliches Mitglied des herzoglichen Konsistoriums in Meiningen und wurde spater auch Oberkonsistorialrat Dichtertum Bearbeiten Mosengeil betatigte sich auch als Dichter unter anderem steuerte er Beitrage fur Christoph Martin Wielands Der teutsche Merkur bei 1 Als Werbeschrift erschien 1815 sein schwarmerischer Fuhrer des herzoglich meiningischen Kurortes Bad Liebenstein Er war mit Johann Ernst Wagner befreundet Von Friedrich Mosengeil stammt auch ein Gedicht zur declamatorischen Begleitung von Beethovens Buhnenmusik op 84 zu Goethes Trauerspiel Egmont Das Gedicht entstand 1821 mit dem Ziel der Verbreitung von Beethovens Musik zu dienen sollte Erinnerungen an die Hauptscenen des Schauspiels wecken und an Orten willkommen seyn wo kein Theater besteht oder doch Goethe s Egmont mit Beethovens Musik nicht gegeben wird Allgemeine musikalische Zeitung 1821 Bekanntschaften Bearbeiten Um 1791 machte er die Bekanntschaft mit Christian Truchsess von Wetzhausen Uber den Aufenthalt in der Bettenburg berichtet er in seiner Veroffentlichung Briefe uber den Dichter Ernst Wagner Mit Johann Wolfgang von Goethe war er ab ca 1819 auch personlich bekannt traf ihn einige Male und korrespondierte mit ihm 4 Mosengeil traf 1827 1828 mit Friedrich von Matthisson zusammen Anfang 1835 wurde er auf Empfehlung von Johannes Schulze nach Berlin geschickt um Moritz Seebeck als moglichen Gymnasialdirektor fur Meiningen und als Prinzenerzieher personlich in Augenschein zu nehmen Dieses Aufeinandertreffen wurde mit einem positiven Gutachten von Mosengeil gewertet sodass Seebeck nach Meiningen wechseln konnte 5 Familie Bearbeiten Sein Sohn war Julius Mosengeil Werke Auswahl BearbeitenStenographie die Kunst mit der hochstmoglichsten Geschwindigkeit und Kurze in einfachen von allen andern Schriftzugen vollig verschiedenste Zeichen zu schreiben Eisenach 1796 Digitalisat des Nachdrucks von 1903 Lehrbuch der teutschen Stenographie Schmid Jena 1819 Digitalisat im MDZ Die Wiederkehr Schauspiel in zwey Aufzugen Fortsetzung des Kotzebue schen Schauspiels Menschenhass und Reue Hanisch s Erben Meiningen 1809 Digitalisat bei Google Books 6 Das Bad Liebenstein und seine Umgebungen Ettinger sche Buchhandlung Gotha 1815 archive org Rosaliens Briefe an Serena geschrieben auf einer Reise nach Coln im November 1816 Hartmann Meiningen 1817 Digitalisat im MDZ Gottgeweihte Morgen und Abendstunden in landlicher Einsamkeit gefeiert Kesselring Hildburghausen 1821 Als Herausgeber Briefe uber den Dichter Ernst Wagner Varnhagen Schmalkalden 1826 Digitalisat im MDZ Liebenstein und die neuen Arkadier Naturgemalde und Erzahlung mit 7 Ansichten Wilmanns Frankfurt Main 1826 Ernst Wagner s sammtliche Schriften 6 Band Fleischer Leipzig 1827 Ernst Wagner s sammtliche Schriften 9 Band Fleischer Leipzig 1828 Drei Freunde auf Reisen Erzahlungen und kleine Schriften heitrer Mussestunden 3 Bande Fleischer Leipzig 1828 Digitalisat Band 2 und Band 3 bei Google Books Declamatorische Begleitung zu Beethovens Musik zum Egmont Gedicht Druck der K Hofbuchdruckerei von J Rosl 1830 Digitalisat bei Google Books Trivia Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Wohnhaus Mosengeils Burggasse 9 MeiningenMosengeil ist eine 1896 angebrachte Granitplatte am heutigen Pfarrhaus in Schonau a d H gewidmet Sie tragt die Aufschrift 1796 1896 Dem Bahnbrecher deutscher Kurzschrift Friedrich Mosengeil geboren zu Schonau am 26 Marz 1773 Der Verband fur Vereinfachte Stenographie Schrey am 28 Juni 1896 In Breitungen verbindet seit 1998 der 14 km Wagner Mosengeil Gedenkweg das Pfarrhaus Rossdorf mit dem Pfarrhaus Frauenbreitungen einem Dienstort seines Vaters 7 In Jena wohnte Mosengeil in der Paradiesgasse Grietgasse ursprungliches Gebaude um 1900 abgerissen und im Heinrichsberg Eine Gedenktafel an ihn ist am Haus Johannisplatz 25 angebracht 8 Literatur BearbeitenFr H Der letzte Ritter des Frankenlandes und seine Tafelrunde In Die Gartenlaube Heft 19 1866 S 292 295 Volltext Wikisource Schaubach Mosengeil Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 368 Franz Willems Prym Geschichte und Genealogie G Pressler 1968 S 295 Das Stammbuch Friedrich von Matthissons Band 1 Wallstein Verlag 2007 Felicitas Marwinski Thuringer Biographisches Lexikon Lebenswege in Thuringen Verlag Vopelius 2011 Franz Moser Karl Erbach Hrsg Lebendige Kurzschriftgeschichte Ein Fuhrer durch Kurzschriftlehre und Kurzschriftgeschichte Neu bearbeitet von Maria Erbach Winklers Verlag 1990 9 Auflage S 41 S 43 Reinhold Skarupke Friedrich Mosengeil 1773 1839 Bahnbrecher deutscher Kurzschrift Schriftsteller und Theologe eine Biografie Wehry Verlag 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Mosengeil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Mosengeil Stenographie Eisenach 1796 vollstandiges Lehrbuch PDF 5 64 MB Literatur von und uber Friedrich Mosengeil im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Heinz Jaritz Hrsg Mosengeil Kalender 2003 mit Bildern Beruhmte Personlichkeiten von Meiningen Memento vom 28 Juni 2021 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Mainhardt Graf von Nayhauss Cormons Chronist der Macht Autobiographie Siedler Verlag 2014 ISBN 978 3 641 10499 3 google de abgerufen am 28 Dezember 2017 Moser Erbach S 41 und S 43 Oskar Ludwig Bernhard Wolff Neues elegantestes Conversations Lexicon fur Gebildete aus allen Standen Ch E Kollmann 1843 google de Johann Wolfgang von Goethe Briefe 1819 1821 Jazzybee Verlag 2012 ISBN 978 3 8496 1652 6 google de Stefan Gerber Universitatsverwaltung und Wissenschaftsorganisation im 19 Jahrhundert Der Jenaer Padagoge und Universitatskurator Moritz Seebeck Bohlau 2004 ISBN 978 3 412 12804 3 google de Kurzrezension In Jenaische Allgemeine Literatur Zeitung Nr 67 21 Marz 1810 S 1 Wanderwege Archiviert vom Original am 4 Januar 2018 abgerufen am 3 Januar 2018 Gedenktafeln in Jena Abgerufen am 3 Januar 2018 Normdaten Person GND 116936649 lobid OGND AKS LCCN no2002059017 VIAF 37680354 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mosengeil FriedrichALTERNATIVNAMEN Mosengeil Carl Friedrich August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher StenografGEBURTSDATUM 26 Marz 1773GEBURTSORT Schonau HorselSTERBEDATUM 2 Juni 1839STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Mosengeil amp oldid 226319434