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Friedrich Wilhelm August Martius 7 September 1850 in Erxleben bei Magdeburg 1 Oktober 1923 in Rostock war ein deutscher Internist Friedrich Martius Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelbelegeLeben und Werk BearbeitenFriedrich Martius wurde als Sohn des Superintendenten Eduard Wilhelm Emil Fedor Martius und seiner Frau Dorothee Antonie Elisabeth Martius geb Gotze geboren Martius studierte Medizin an der Kaiser Wilhelm Akademie fur das militararztliche Bildungswesen in Berlin und wurde 1874 promoviert Anschliessend war er zunachst als Militararzt tatig Als wissenschaftlicher Assistent war Martius danach an der II Medizinischen Klinik der Charite von Carl Jakob Adolf Christian Gerhardt tatig und wurde 1887 habilitiert Nach einer zweijahrigen Tatigkeit als Leibarzt des Grossherzogs Friedrich Franz III von Mecklenburg Schwerin folgte er 1891 einem Ruf als ausserordentlicher Professor und Direktor der Medizinischen Poliklinik an die Universitat Rostock Dort wurde Martius 1899 zum ordentlichen Professor ernannt 1910 11 war er Rektor der Universitat Rostock Im Jahr 1914 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt In seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete sich Martius vor allem dem Studium der Herzbewegung beim Menschen Er entwickelte eine Methode zur Registrierung des Herzspitzenstosses und der Zuordnung der Herztone Als Klinikdirektor in Rostock bezog Martius als Erster die Herzspitzenstosskurve in die Diagnostik von Patienten mit Herzerkrankungen ein und leistete damit einen der ersten Beitrage zur kardialen Funktionsdiagnostik Ausserdem fuhrte er systematische Untersuchungen zur Magensekretion durch Er erkannte in der Achylie ein wichtiges Symptom der perniziosen Anamie und befasste sich mit Konstitutionstypologie und pathologie Er galt als Begrunder der modernen Konstitutionslehre die er ab etwa 1898 fur die Klinik 1 nutzbar machte Seine Rektoratsrede von 1911 widmete sich dem Thema Altern und Altwerden und den medizinischen und sozialen Probleme dieser Lebensstufe Friedrich Martius war verheiratet mit Martha geb Leonhard 1861 1946 die einer judisch christlichen Familie aus Ratibor Schlesien Vater Emanuel Levysohn 1831 1889 entstammte 2 sowie der Vater von Heinrich Martius und Hedwig Conrad Martius Schriften Auswahl BearbeitenDie prophylactische Tracheotomie im Felde 1874 mit J Luttke Die Magensaure des Menschen Stuttgart 1892 Der Herzstoss des gesunden und kranken Menschen Sammlung klinischer Vortrage Band 113 1894 Tachycardie Eine klinische Studie 1895 Achylia gastrica Ihre Ursachen und ihre Folgen Wien 1897 Pathogenese innerer Krankheiten 1899 Konstitution und Vererbung in ihren Beziehungen zur Pathologie 1914 Literatur BearbeitenWerner Teichmann Friedrich Martius Rektor 1910 11 Biografie R Bochalli Friedrich Martius und die Bedeutung seiner Konstitutionslehre besonders fur die Tuberkulose In Lung Band 97 1941 S 28 33 doi 10 1007 BF02143655Weblinks BearbeitenEintrag zu Friedrich Martius im Catalogus Professorum Rostochiensium Eintrag zu Friedrich Martius in Julius Pagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Berlin Wien 1901 Sp 1103 1104Einzelbelege Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 47 Martius FamiliengeschichteNormdaten Person GND 118731408 lobid OGND AKS LCCN n85175798 VIAF 42633101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martius FriedrichALTERNATIVNAMEN Martius Friedrich Wilhelm August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher InternistGEBURTSDATUM 7 September 1850GEBURTSORT Erxleben bei MagdeburgSTERBEDATUM 1 Oktober 1923STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Martius amp oldid 231224412