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Fritz Fridolin Windisch Geburtsname Friedrich Karl Windisch 20 Dezember 1895 in Niederschonhausen 7 April 1961 in Berlin war ein deutscher Brauwissenschaftler und Garungschemiker Fritz Windisch als Marinesoldat 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 2 Wirken 2 1 Musikredakteur 2 2 Brauwissenschaftler 2 3 Krebsforscher 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Windisch entstammte einer bildungsburgerlichen Familie sein Vater Wilhelm Windisch und sein Onkel Karl Windisch waren ebenfalls Garungschemiker Friedrich Karl Windisch war in erster Ehe mit Ilse Schutt verheiratet die 1936 starb Im Mai 1939 heiratete er Maria Ochschim geschiedene Stachelrodt die den 1929 geborenen Sohn Gunter Stachelrodt mit in die Ehe brachte 1939 wurde Sohn Christian Windisch geboren Er verstarb 1961 in Berlin die Beisetzung fand am 12 April 1961 auf dem Stadtischen Friedhof Pankow Abteilung III statt Ausbildung Bearbeiten Windisch besuchte ein Realgymnasium in Pankow Wahrend des Ersten Weltkriegs war er von 1914 bis 1918 Marinesoldat und wurde dienstunfahig mit Vollrente vom Militar entlassen Danach studierte er zunachst Kunstgeschichte und Musik 1923 wechselte er zum Studium der Naturwissenschaften und studierte an den Universitaten Berlin und Leipzig Chemie Physikalische Chemie Botanik Geologie und Philosophie Er dissertierte 1925 an der Universitat Berlin zum Doktor der Philosophie mit einer Arbeit uber Das Wesen der Essiggarung und die chemischen Leistungen der Essigbakterien bei Carl Neuberg am Kaiser Wilhelm Institut fur Biochemie in Berlin Dahlem 1926 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Institut fur Garungsgewerbe IfG in Berlin Wirken BearbeitenMusikredakteur Bearbeiten Melos war eine deutschsprachige Musikzeitschrift die 1920 von dem Dirigenten Hermann Scherchen als Organ der Neuen Musikgesellschaft gegrundet worden war 1921 ubernahm Fritz Fridolin Windisch die Redaktion dieser Zeitschrift die durch die Inflationsfolgen im August 1922 vorubergehend ihr Erscheinen einstellen musste Ab 1924 gab Hans Mersmann die Zeitschrift heraus die 1943 mit den noch verbliebenen deutschen Musikzeitschriften zu Musik im Kriege zwangsvereinigt wurde 1933 wurde Windisch von der NS Studentenschaft und dem NS Dozentenbund als Musikbolschewist bei der Gestapo denunziert woraufhin er verhaftet und mehrfach gefoltert wurde Unter anderem durch die Fursprache von Wilhelm Furtwangler kam er aus der Haft wieder frei Brauwissenschaftler Bearbeiten Ab 1926 war Windisch in den biologischen biochemischen und brautechnologischen Abteilungen des IfG tatig und fuhrte dort zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten durch die in der Wochenschrift fur Brauerei in der Zeitschrift fur das gesamte Brauwesen in der Biochemischen Zeitschrift in der Zeitschrift fur Physiologische Chemie in den Ergebnissen der Enzymforschung in der Zeitschrift fur Spirituosen Industrie in der Zeitschrift fur Essig Industrie und in der Zeitschrift fur Kohlensaure Industrie veroffentlicht worden sind Ein englischsprachiger Vortrag zu brautechnischen Fragen wurde im Journal of the Institute of Brewing publiziert Ab 1928 wurde er auch fur praktische Beratungen des Brauerei und Malzereigewerbes seitens der Versuchs und Lehranstalt fur Brauerei eingesetzt 1932 grundete Windisch ein eigenes Institut fur Brauerei und Malzerei in der Invalidenstrasse 102 1 zu Berlin 2 Ab 1939 war Windisch Herausgeber der Zeitschrift Brautechnologie die 1942 wegen Missachtung nationalsozialistischer Belange 3 verboten wurde Von Juli 1945 bis September 1947 war er Technischer Leiter bei der Brauerei Gebr Otterbein bzw Artur Otterbein in Schlitz im mittelhessischen Vogelsbergkreis bzw der Brauerei Artur Otterbein in Ginnheim einem Stadtteil von Frankfurt am Main Am 17 April 1947 erfolgte die Berufung zum Professor mit Lehrauftrag fur Biochemie an die Landwirtschaftlich Gartnerische Fakultat der Berliner Universitat Ab dem Wintersemester 1947 48 hielt Friedrich Karl Windisch Vorlesungen uber Angewandte Biochemie und Biotechnik an der Berliner Universitat Krebsforscher Bearbeiten 1950 wurde Windisch Direktor des Instituts fur zellphysiologische Krebsforschung am Institut fur Medizin und Biologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Ehrungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in SilberSchriften Auswahl Bearbeiten1919 Dem Proletariat Dichterworte 1919 Der Geistig Schaffende Seine elementare Notwendigkeit bei der Errichtung der kommunistischen Republik 1919 Klang aus meiner Finsternis 1926 Uber das Wesen der Essiggarung und die chemischen Leistungen der Essigbakterien 1929 Chemie des Brauers 1929 Brautechnische Betriebskontrolle 1932 Die Bedeutung des Sauerstoffs fur die Hefe und ihre biochemischen Wirkungen Literatur BearbeitenA Hesse Fritz Windisch Infektionsfreies Bierbrauen im Stadium betrieblicher Planung In European food research and technology Bd 90 1 Januar 1950 Nr 1 date 1 1950 83 Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Hrsg Die Berliner Universitat in der NS Zeit Band I Herausgegeben im Auftrag der Senatskommission Die Berliner Universitat und die NS Zeit Erinnerung Verantwortung Gedenken Franz Steiner Verlag Wiesbaden 2005 ISBN 978 3 515 11230 7 Ein Besuch am Windisch Institut fur Brauerei und Malzerei in Berlin und eine Unterredung mit Dr habil Fritz Windisch In Richard Schnurpel Hrsg Deutsches Brau Gewerbe Fachblatt fur deutsche Brauer und Malzer fruher Deutsche Brau Industrie 60 Jg Nr 19 Berlin 8 Oktober 1935 S 341 342 Weblinks BearbeitenHerbert Henck Windisch Teil 1 1 Juni 1935 abgerufen am 11 August 2021 Herbert Henck Windisch Teil 2 Abgerufen am 11 August 2021 Herbert Henck Windisch Teil 3 1 Juni 1935 abgerufen am 11 August 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Henck Windisch Teil 1 1 Juni 1935 abgerufen am 22 Juli 2021 Invalidenstrasse 102 In Berliner Adressbuch 1935 Einwohner und Firmen der Stadt Berlin geordnet nach Strassen und Hausnummern S 378 Institut fur Brauerei und Malzerei Herbert Henck Windisch Teil 3 1 Juni 1935 abgerufen am 22 Juli 2021 Normdaten Person GND 117400580 lobid OGND AKS VIAF 120898053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Windisch FritzALTERNATIVNAMEN Windisch Fritz Fridolin Windisch Friedrich Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Brauwissenschaftler und GarungschemikerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1895GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 April 1961STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Windisch amp oldid 227192231