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Die Freundschaftsgesellschaft Schweden DDR schwedisch Foreningen for forbindelser med Tyska Demokratiska Republiken ab 1977 Forbundet Sverige DDR war eine am 23 Oktober 1956 gegrundete pro kommunistische Vereinigung Die Gesellschaft stellte den wichtigsten kulturellen Partner der DDR in Schweden dar 1 Sie verstand sich als Teil der schwedischen Friedensbewegung sollte die Zusammenarbeit zwischen Schweden und der DDR fordern und uber den ostdeutschen Staat informieren Der DDR diente sie zur Public Diplomacy wirkte bis 1972 vor allem fur die politische und diplomatische Anerkennung der DDR durch die westlichen Staaten Ausserdem warb sie um die Verstarkung bilateraler Beziehungen friedliche Koexistenz sowie Unterstutzung des sozialistischen Landes Ihr Pendant war die Gesellschaft DDR Norden beziehungsweise die 1981 gegrundete Freundschaftsgesellschaft DDR Schweden Inhaltsverzeichnis 1 Funktionen 2 Organisation 2 1 Lokalabteilungen 2 2 Mitglieder 2 3 Finanzierung 2 4 Vorstand 3 Auszeichnungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFunktionen Bearbeiten nbsp Freundschaftsgesellschaft Schweden DDR Schweden nbsp Kiruna nbsp Tarnaby nbsp Lulea nbsp Skelleftea nbsp Umea nbsp Sundsvall nbsp Hudiksvall nbsp Gavle nbsp Uppsala nbsp Norrtalje nbsp Sodertalje nbsp Vasteras nbsp Karlstad nbsp Orebro nbsp Eskilstuna nbsp Stockholm nbsp Norrkoping nbsp Linkoping nbsp Goteborg nbsp Boras nbsp Jonkoping nbsp Halmstad nbsp Kalmar nbsp Halsingborg nbsp Karlshamn nbsp Solvesborg nbsp Kristianstad nbsp MalmoLokalabteilungen der GesellschaftDie Aufgabe der Gesellschaft bestand darin die schwedische Bevolkerung uber die DDR zu informieren und die Bestrebungen der DDR zu unterstutzen Beziehungen zu Schweden aufzubauen Vor der diplomatischen Anerkennung der DDR arbeitete sie vor allem fur dieses Ziel Ihr Beitrag wurde in Erganzung zu den staatlichen Bemuhungen gesehen Sie wirkte eng mit dem 1968 gegrundeten schwedischen Anerkennungskomitee zusammen 2 Um das Ansehen des Landes in der schwedischen Gesellschaft zu erhohen kamen auf die Freundschaftsgesellschaft folgende Aufgaben zu Durchfuhrung politischer und kultureller Veranstaltungen Verbreitung schriftlichen Propagandamaterials zum Beispiel Vertrieb des Magazins DDR Revy Vermittlung von politischem kulturellem und personellem Austausch Besuche von Kommunalpolitikern und Mitgliedern des Reichstages sowie politischem Tourismus Studienurlaube Kurse fur schwedische Deutschlehrer Verlagslektoren Ubersetzer der einen bedeutenden Anteil zur Finanzierung der Gesellschaft beitrugOrganisation BearbeitenDer Vorstand der Gesellschaft bestand aus Sozialdemokraten und Kommunisten Beide Gruppierungen waren paritatisch vertreten wobei die hauptamtlichen Sekretare Kommunisten waren Lokalabteilungen Bearbeiten Die ersten Lokalabteilungen wurden Anfang der 1960er Jahre in Malmo und Goteborg gegrundet Erst 1971 folgte eine Lokalabteilung in Stockholm In folgenden Stadten befanden sich weitere Lokalabteilungen der Gesellschaft Kiruna Tarnaby Lulea Skelleftea Umea Sundsvall Hudiksvall Gavle Uppsala Norrtalje Sodertalje Vasternorrland Vasteras Karlstad Orebro Eskilstuna Norrkoping Linkoping Boras Jonkoping Halmstad Kalmar Helsingborg Karlshamn Solvesborg KristianstadMitglieder Bearbeiten In den Anfangsjahren nach der Grundung gab es nur etwa 30 bis 60 Mitglieder Nach der diplomatischen Anerkennung der DDR traten 1973 schon allein 300 Mitglieder des schwedischen Anerkennungskomitees in die Gesellschaft ein Die Mitgliederzahlen entwickelten sich wie folgt 2 1961 1966 1972 1973 1974 1979 1982 1984 1986300 700 ca 1100 ca 1500 ca 1600 1230 1225 1069 1069Grosse Lokalabteilungen in Goteborg oder Stockholm hatten mehrere hundert Mitglieder kleinere wie in Sodertalje oder Vasternorrland vierzig beziehungsweise sechzig Mitglieder 3 Die sinkenden Gesamtmitgliedszahlen lagen in der Uberalterung der Gesellschaft und dem fehlenden Interesse junger politisch interessierter Schweden begrundet Finanzierung Bearbeiten Die Gesellschaft war finanziell von der DDR abhangig Da Mitgliedsbeitrage nur etwa 5 bis 12 Prozent zur Kapitalbeschaffung beitrugen wurde die Finanzierung hauptsachlich durch Reisetatigkeiten die den grossten Anteil ausmachten sowie den Vertrieb von Zeitschriften und Publikationen uber die DDR gesichert 4 Vorstand Bearbeiten Die zentrale Leitung der Gesellschaft lag in den Handen des bis zu 28 kopfigen Vorstandes Der erste Vorstand der Gesellschaft setzte sich aus bekannten schwedischen Personlichkeiten zusammen Er bestand aus seinem ersten Vorsitzenden dem Schriftsteller Arnold Ljungdal dem kommunistischen Reichstagsabgeordneten Fritjof Lager dem stellvertretenden Vorsitzenden der Baugewerkschaft Stockholm Sture Andersson und der Journalistin Rosalind von Ossietzki Palm Der Vorstand wahlte aus seiner Mitte die Vizeprasidenten den Kassenwart und einen Arbeitsausschuss und ernannte den Generalsekretar Der Vorstand tagte zweimal jahrlich wahrend sich der aus sieben Mitgliedern bestehende und die Geschafte fuhrende Arbeitsausschuss zehnmal im Jahr traf Die Gesellschaftskanzlei wurde hauptamtlich vom Generalsekretar geleitet Er fuhrte die Lokalabteilungen und arbeitete eng mit den DDR Institutionen zusammen wie dem DDR Kulturzentrum und der DDR Botschaft in Stockholm der Liga fur Volkerfreundschaft und der Gesellschaft DDR Norden 3 Vorsitzende der Gesellschaft waren Arnold Ljungdal 1956 1968 Stellan Arvidson 1969 1987 Bischoff Lars Carlzon 1988 1990 Bis 1976 wurden jahrlich Hauptversammlungen abgehalten danach alle zwei Jahre Sie waren das hochste beschliessende Organ wahlten den Vorstand und den Vorsitzenden verabschiedeten Satzungsanderungen und politische Resolutionen Auf Vorstandsebene existierten Arbeitsgruppen fur Rekrutierung Werben neuer Mitglieder Lehrbucher Darstellung der DDR in schwedischen Unterrichtsmaterialien Okonomie DDR ReisenNach dem Ende der DDR verlor die Gesellschaft ihre Existenzberechtigung und loste sich im Herbst 1990 auf 5 Auszeichnungen BearbeitenGrosser Stern der Volkerfreundschaft 1976Siehe auch BearbeitenLiga fur VolkerfreundschaftLiteratur BearbeitenNils Abraham Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden LIT Berlin 2007 ISBN 978 3 8258 0268 4 S 554 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Birgitta Almgren Inte bara Stasi Relationer Sverige DDR 1949 1990 Carlsson Bokforlag Stockholm 2009 ISBN 978 91 7331 253 0 Alexander Muschik Die beiden deutschen Staaten und das neutrale Schweden Eine Dreiecksbeziehung im Schatten der offenen Deutschlandfrage 1949 1972 Munster 2005 ISBN 3 8258 9044 9 Mai Brith Schartau Helmut Mussener Den okande grannen Tysklandsrelaterad forskning i Sverige Zentrum fur Deutschlandstudien Hochschule Sodertorn Sodertorn 2005 ISBN 91 974662 3 9 Weblinks BearbeitenCentrum for Tysklandsstudier Sodertorns hogskola Den okande grannen abgerufen am 29 Januar 2012 Jan Hecker Stampehl Review B Almgren Inte bara Stasi abgerufen am 31 Januar 2012Einzelnachweise Bearbeiten Nils Abraham Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden S 19 a b Nils Abraham Die Rolle der Freundschaftsgesellschaft Schweden DDR in der Auslandspropaganda der DDR gegenuber Schweden nach 1972 a b Nils Abraham Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden S 304 Nils Abraham Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden S 326 Nils Abraham Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden S 405 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freundschaftsgesellschaft Schweden DDR amp oldid 237684509