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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur Volksfront in Chile siehe Frente Popular Chile Die Frente Popular spanisch fur Volksfront war ein von linken und liberalen Politikern getragenes Wahlbundnis das sich in der Endphase der Zweiten Spanischen Republik anlasslich der Neuwahlen zu Beginn des Jahres 1936 bildete Als Vorbild diente das im Jahr zuvor gegrundete Volksfront Bundnis in Frankreich das sich dort gegen rechte Parteien formiert hatte Flagge der Frente PopularNachdem Staatsprasident Niceto Alcala Zamora Spaniens Parlament die Cortes aufgelost und fur den 16 Februar 1936 Neuwahlen angesetzt hatte kam es am 15 Januar zur Bildung der Frente Popular 1 Sie umfasste im Wesentlichen die gemassigten Republikaner der Izquierda Republicana und der Union Republicana die Sozialisten der PSOE und der UGT die Kommunisten der PCE sowie die Linkskommunisten der POUM Unterstutzt wurde sie ausserdem von der katalanischen ERC 2 sowie den Anarchisten von CNT FAI letztere verzichteten zum ersten Mal auf einen Aufruf zum Wahlboykott Die Mitglieder der Volksfront verstanden ihr Bundnis als Verteidigung der nationalen Interessen der Republik gegen die Reaktion im Lande und verstandigten sich auf eine Reihe von Massnahmen die die Grundlagen der Republik starken sollten Die ubrigen politischen Absichtserklarungen waren eher moderat gehalten und im Kern von Aussagen der republikanischen Parteien gepragt die beispielsweise der Verstaatlichung von Grundbesitz und der Einfuhrung einer Arbeitslosenversicherung eine Absage erteilten Bei den Wahlen siegte die Frente Popular mit knappem Vorsprung vor der Frente Nacional Nationale Front der Rechten der sich auf rund 150 000 Stimmen belief Die politische Mitte war mit nur 500 000 Stimmen bedeutungslos Da in Spanien zu dieser Zeit das Mehrheitswahlrecht galt konnte der Wahlsieger im Parlament allerdings eine Mehrheit von 263 der 473 Sitze erzielen Obwohl der gegenseitige Vorwurf lokaler Unregelmassigkeiten erhoben wurde was im instabilen demokratischen System der damaligen Zeit keine Ausnahmeerscheinung darstellte gibt es insgesamt auch aus Sicht der heutigen Forschung keine Zweifel dass die Volksfront als knapper aber eindeutiger Sieger aus den Wahlen hervorging Die neue parlamentarische Mehrheit setzte daraufhin ein Komitee ein das der Uberprufung der Wahlergebnisse dienen sollte Dieses uberprufte jedoch nur Unregelmassigkeiten in Wahlbezirken wo Kandidaten der Frente Nacional oder des Zentrums gewonnen hatten Dies und die Tatsache dass ein offizielles Wahlergebnis nie publiziert wurde gaben den Gegnern der Frente Popular jedoch Raum die Wahlergebnisse anzuzweifeln Die neue Regierung zunachst unter Manuel Azana nach dessen Wahl zum Staatsprasidenten im Mai dann unter Santiago Casares Quiroga wurde ausschliesslich aus den Reihen der beiden republikanischen Parteien gebildet konnte sich aber auf die Tolerierung durch die ubrigen Volksfrontparteien stutzen Daraus resultierte aber auch die Schwache der Regierungsparteien die gegen den Willen ihrer Bundnispartner die Ordnung nicht wiederherstellen konnten was ein Eingreifen gegen die militanten Teile der Anhangerschaft ebendieser Bundnispartner erfordert hatte Wahrenddessen verscharfte sich im ganzen Lande vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Krise die jahrzehntelange soziale und politische Konfrontation die letztlich im Juli des Jahres zu einem Militarputsch und dann in den Spanischen Burgerkrieg fuhrte Literatur BearbeitenNieves Gonzalez Torreblanca Madrid Patio de Butacas Edition La Libreria Madrid 2007 S 76 bis 78 Siehe auch BearbeitenListe der Staatsoberhaupter und Ministerprasidenten von SpanienEinzelnachweise Bearbeiten Pacto Programa del Frente Popular Text der Vereinbarung von Januar 1936 Vgl hierzu Nieves Gonzales Torreblanca Madrid Oatio de Butacas S 76 bis 78 Normdaten Korperschaft GND 1041466668 lobid OGND AKS VIAF 268537411 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frente Popular amp oldid 235776257