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Das Frauenwahlrecht in Australien wurde in zwei der sechs spateren Bundesstaaten Australiens eingefuhrt als diese noch voneinander unabhangige Kolonien waren Seit 1894 durften in South Australia Frauen unabhangig von ihrer Rasse nach denselben Bedingungen wie Manner wahlen und gewahlt werden Damit war das Parlament des Bundesstaates South Australia das erste weltweit fur das Frauen kandidieren durften Das Frauenwahlrecht fur den Bundesstaat Western Australia folgte 1899 allerdings waren hier Aborigines ausgenommen Zeitkapsel am Parlamentsgebaude in Adelaide Sie soll 2094 zur Erinnerung an den 200 Jahrestag der Erlangung des Frauenwahlrechts in South Australia geoffnet werden Das Frauenwahlrecht auf Bundesebene wurde im Jahr 1902 eingefuhrt ein Jahr nach der Grundung des Commonwealth of Australia Zwar war Australien nach Neuseeland der zweite Staat der Erde der auf Bundesebene Frauen das aktive und passive Wahlrecht zu denselben Bedingungen wie Mannern gab doch gab es Beschrankungen in Bezug auf die Aborigines Weibliche Aborigines durften sich nur dort an den Wahlen zum Bundesparlament beteiligen wo sie auch fur die Wahl zum Parlament des jeweiligen Bundesstaats wahlberechtigt waren Dies war 1902 nur in South Australia der Fall Die Rassenfrage spielte beim Frauenwahlrecht in Australien anders als in Neuseeland eine Rolle Bei Queensland und Western Australia dauerte es bis 1962 bis ein Gesetz den weiblichen Aborigines aus diesen Bundesstaaten das Wahlrecht auf Bundesebene verschaffte die beiden Bundesstaaten ubertrugen dieses dann auch auf die Wahl zu ihren Bundesstaatenparlamenten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung 2 Frauenwahlrecht auf Bundesebene 3 Entwicklung in den Bundesstaaten 3 1 Uberblick uber die Einfuhrung des Wahlrechts fur Manner und Frauen 3 2 South Australia 3 3 Western Australia 4 Untersuchung moglicher Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Frauenwahlrechts 4 1 Geringes Klassenbewusstsein 4 2 Geschlechterverhaltnis in der Bevolkerung 4 3 Die Rolle von Abgeordneten am Beispiel von South Australia 4 4 Politisches Kalkul 4 5 Organisationen 4 6 Auslandischer Einfluss 4 7 Verbindung zur Pioniergeschichte 4 8 Bedeutung von Rasse in der australischen Politik und Gesellschaft 5 Folgen der Einfuhrung des Frauenwahlrechts 5 1 Frauenwahlrecht als Grundlage fur die politische Reprasentation von Frauen 5 1 1 Auf Bundesstaatenebene 5 1 2 Auf nationaler Ebene 5 2 Soziale und rechtliche Verbesserungen fur Frauen 5 3 Engagement fur die Aborigines 5 4 Internationales Engagement australischer Feministinnen 6 EinzelnachweiseHistorische Entwicklung Bearbeiten nbsp Frauen bei der ersten Wahl auf Bundesebene mit Frauenwahlrecht 1907 beim Vergleichen von Aufzeichnungen in Brisbane In Australien gab es ebenso wie in Neuseeland keine tief verwurzelte Aristokratie Es herrschte vielmehr ein Ideal der Gleichheit mit der Massgabe dass Menschen gerade in einem Pionierland nach ihren Fahigkeiten beurteilt werden sollten nicht nach ihrer Herkunft 2 Das harte Leben der Anfangszeit begunstigte Frauen die Widrigkeiten auf sich nahmen und belohnte sie mit Respekt und Ansehen Auch gab der Ursprung Australiens als Straflingskolonie dem Staat eine mannliche Atmosphare zwar hatte es dort auch weibliche Strafgefangene gegeben aber sie waren in der Minderzahl 2 Abgesehen von diesen fanden sich in Australien auch Idealisten auf der Suche nach einer neuen Gesellschaft und Anhanger der Abstinenzbewegung ein 2 Im Einklang damit setzten sich die ersten Frauenbewegungen fur Prostituierte und mittellose Frauen ein und sagten dem Alkohol den Kampf an weil dieser fur Armut in den Familien und Gewalt in den Beziehungen verantwortlich war 2 Diese Aktivitaten wurden mit der Zeit auf Bildungsmoglichkeiten fur Frauen ausgeweitet Im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts verfugten alle Frauen uber Schulbildung manche davon hatten formale Abschlusse 2 Wie schon in Neuseeland so ubte auch hier 1885 ein Besuch von Mary Clement Leavett und 1892 von Jessie Ackerman beide von der amerikanischen Woman s Christian Temperance Union WCTU eine starke Wirkung auf die ohnehin schon motivierten Frauen aus 3 Innerhalb von zehn Jahren gab es in allen sechs Bundesstaaten Landesverbande der australischen WCTU 4 Das Frauenwahlrecht stand sofort auf deren Agenda allerdings nur als Mittel um den Alkoholhandel zu kontrollieren 4 In dieser gedanklichen Linie steht auch das folgende Ereignis 1891 sammelte der Landesverband von Victoria 30 000 Unterschriften fur eine Frauenwahlrechtspetition Auch die Sozialreformerin Vida Goldstein damals erst 22 Jahre alt warb fur die Unterzeichnung 5 Der Verband sprach sich aber weiterhin gegen ein passives Frauenwahlrecht aus 4 Die Position der WCTU war in Bezug auf die Frauenrolle widerspruchlich Zwar wurde die traditionelle Hausfrauenrolle weiterhin propagiert aber es wurde auch nach einer Beteiligung von Frauen am Geschehen im offentlichen Raum gerufen 4 In vier Bundesstaaten grundete die WCTU Frauenwahlrechtsverbande Tasmanien hatte keinen und in New South Wales weigerten sich radikale Frauenwahlrechtlerinnen das Leitziel der Eindammung des Alkoholkonsums zu akzeptieren weil sie die Ansicht vertraten dies wurde dem Einsatz fur das Wahlrecht fur Frauen unabhangig von deren Meinung zum Thema Alkohol widersprechen 4 In Sydney wurde daraufhin 1891 ein Frauenwahlrechtsverband ohne Bindung an das Ziel der Eindammung des Alkoholkonsums gegrundet 4 Frauenwahlrecht auf Bundesebene BearbeitenDie Geschichte des Frauenwahlrechts auf Bundesebene hangt wesentlich mit der Entstehung des Commonwealth of Australia zusammen Auf der ersten Konferenz zur Bildung dieses Staatenbundes am 2 Marz 1891 die unter Vorsitz des Bundesstaatenbefurworters Sir Henry Parkes stattfand gingen die Vorstellungen zum Wahlrecht noch weit auseinander Sie reichten von einem allgemeinen Wahlrecht fur Manner bis zu einer Regelung die das in den einzelnen Bundesstaaten geltende Wahlrecht jeweils auch fur das Wahlrecht fur das Parlament des Commonwealth anwenden wollte 6 Zwar lag der Konferenz eine Petition der Woman s Christian Temperance Union vor die das allgemeine Wahlrecht fur Manner und Frauen forderte aber sie wurde nicht berucksichtigt 6 nbsp Catherine Helen Spence 1890er JahreNeuseeland nahm an diesen Gesprachen noch teil entschied sich jedoch spater nicht Teil des Commonwealth zu werden sondern ein unabhangiger Staat Seine Prasenz bei der ersten und auch der folgenden Konferenz die 1897 stattfand bedeutete jedoch dass bereits zwei der vertretenen Staaten namlich Neuseeland und South Australia das Frauenwahlrecht bereits eingefuhrt hatten 6 Dies schuf die Situation dass Frauen entweder das in Neuseeland und South Australia fur sie geltende Wahlrecht auch auf Bundesebene hatten ausuben durfen oder aber bei einer Entscheidung fur ein Mannerwahlrecht ihr Wahlrecht verloren hatten 6 Uberall in Australien fanden sich Unterstutzer fur das Frauenwahlrecht Bei der sich gerade entwickelten Labour Bewegung bei den Liberalen den bereits existierenden Frauenwahlrechtsvereinen und der WCTU Diese zeigte auch hier die ihr eigene Haltung Frauen zwar zu ermutigen sie gleichzeitig aber zu bremsen Sie trat nicht nur fur die Aufnahme des Frauenwahlrechts in die Verfassung ein sondern auch fur die Festschreibung eines Alkoholverbots 7 In South Australia wurden die Delegierten fur die Konferenz von 1897 uber eine fur alle offene Abstimmung ausgewahlt Eine Kandidatin Catherine Helen Spence erhielt zwar 7000 Stimmen doch war dies zu wenig um gewahlt zu werden ein fruhes Zeugnis dessen was sich uberall dort zeigte wo das Frauenwahlrecht neu eingefuhrt worden war Frauen konnten sich nicht darauf verlassen dass sie von Frauen gewahlt werden wurden 6 Auf der Konferenz von 1897 in Adelaide wurden die bekannten Argumente fur ein Frauenwahlrecht vorgebracht Frauen wurden als Mitglieder des zu grundenden Commonwealth dessen Gesetze respektieren Steuern bezahlen und sozial zum Wohlergehen der Nation beitragen also sollten sie auch die Moglichkeit haben zu denselben Bedingungen wie Manner ihre Vertreter wahlen zu konnen 6 Ein erster konkreter Vorschlag von South Australia sah ein allgemeines Wahlrecht fur alle ab 21 Jahre vor er wurde mit 12 23 Stimmen abgelehnt weil befurchtet wurde dass ein solch radikaler Schritt einige der Staaten daran hindern konnte dem Staatenbund beizutreten 6 Die Konferenz sprach sich dafur aus das in den Staaten geltende Wahlrecht auch fur die Wahl zu den parlamentarischen Gremien auf Bundesebene zu ubernehmen das einzige Zugestandnis an South Australia war dass die dort ansassigen Frauen ihr Wahlrecht wurden behalten konnen 6 Das neue Parlament trat am 9 Mai 1901 erstmals in Melbourne zusammen 6 Schon sehr bald strebte es an das Wahlrecht auf Bundesebene zu vereinheitlichen 6 Inzwischen hatten Frauen in South Australia und Western Australia das Wahlrecht erlangt 6 Dies hatte zur Folge dass die Wahlerschaft in diesen beiden Staaten viel grosser war als die in den vier restlichen Staaten 8 Da die beiden Vorreiter sich nicht dazu bewegen liessen das Wahlrecht fur ihre Frauen wieder abzuschaffen blieb den anderen vier Bundesstaaten nichts Anderes ubrig als gleichzuziehen 8 Premierminister Edmund Barton ein Gegner des Frauenwahlrechts war bei der entscheidenden Abstimmung in Grossbritannien und wurde von William Lyne vertreten der ein Befurworter war Zwar brachten die vier Bundesstaaten ohne Frauenwahlrecht ihre Gegenargumente vor doch es wurde schnell klar in welche Richtung die Entwicklung gehen wurde und das Gesetz wurde einstimmig beschlossen 8 Am 12 Juni 1902 nahm die Gesetzesvorlage die letzte Hurde 8 Zwar war Australien nach Neuseeland der zweite Staat weltweit der Frauen zu denselben Bedingungen wie Mannern das aktive und passive Wahlrecht gab doch beschrankte es sich auf weisse Frauen Der Commonwealth Electoral Act von 1902 schloss Aborigines aus auch wenn dies dem Buchstaben des Gesetzes nach nicht unmittelbar erkennbar war Eine Bestimmung schrieb vor Kein Aborigine darf seinen Namen auf die Wahlerliste setzen 9 Die Aborigines erhielten erst 1962 von der nationalen Regierung das Wahlrecht zugestanden 10 Entwicklung in den Bundesstaaten BearbeitenUberblick uber die Einfuhrung des Wahlrechts fur Manner und Frauen Bearbeiten Das Mannerwahlrecht war in South Australia New South Vales Victoria und Queensland in den 1860er Jahren erreicht worden in Western Australia 1893 und in Tasmanien 1900 2 Da jedoch in den meisten Bundesstaaten Grundbesitzer mehrere Stimmen hatten wurden Wohlhabende begunstigt 2 Labour Politiker hielten diese sozialen Ungerechtigkeiten fur das Hauptproblem des geltenden Wahlrechts nicht die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern 4 Auch die Befurworter des Frauenwahlrechts waren gespalten manche von ihnen machten sich dafur stark fur Frauen dieselben besitzbasierten Ungleichheiten gelten zu lassen wie fur Manner wahrend sich andere fur ein allgemeines und gleiches Wahlrecht einsetzten 4 Auch nach der Einfuhrung des Frauenwahlrechts auf Bundesebene durften Frauen noch nicht in allen Bundesstaaten uber die Wahl der Abgeordneten in den Bundesstaatenparlamenten mitbestimmen Da jedoch die meisten Themen die fur Frauen unmittelbare Bedeutung hatten auf Bundesstaatenebene entschieden wurden war die Erlangung dieses Wahlrechts weiterhin ein wichtiges Ziel 11 Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurde in den Bundesstaaten zwischen 1894 und 1908 eingefuhrt 1894 South Australia 1899 Western Australia nur aktives Frauenwahlrecht 1902 New South Wales 1903 Tasmanien 1905 Queensland 1908 Victoria 12 13 Dies hatte zur Folge dass nach der Einfuhrung des Frauenwahlrechts auf Bundesebene im Jahr 1902 in New South Wales Tasmanien und Victoria zwar alle weissen Frauen das Wahlrecht fur das Bundesparlament nicht aber fur das gesetzgebende Gremium auf Bundesstaatenebene hatten 1 Als dann in den sechs folgenden Jahren in diesen drei Staaten Frauen auch das Wahlrecht fur die Wahlen auf Bundesstaatenebene erhielten wurden die weiblichen Aborigines fur die Wahlen auf Bundesstaatenebene wie auf Bundesebene wahlberechtigt 1 Bei Queensland und Western Australia jedoch dauerte es bis 1962 bis ein Gesetz den Aboriginesfrauen das Wahlrecht auf Bundesebene verschaffte die Bundesstaaten ubertrugen dieses dann auch auf die Wahl zu ihren Bundesstaatenparlamenten 1 South Australia Bearbeiten nbsp Mitgliedsantrag der Women s Suffrage League von South AustraliaSouth Australia war nicht von Straflingen besiedelt worden sondern von britischen Emigranten die so ausgewahlt wurden dass sie einen Querschnitt der englischen Gesellschaft darstellten und die Zahl von Frauen und Mannern gleich war 14 Sie konnten Land der britischen Krone zu einem festen vernunftigen Preis kaufen und stellten eine Gruppe von hart arbeitenden Nonkonformisten dar die aus den traditionellen Beschrankungen und der Bigotterie der britischen Gesellschaft ausbrechen wollten 14 Sie fuhlten sich den andern australischen Kolonien uberlegen 14 Weder war die Kriminalitat dort so hoch wie in Western Australia noch gab es grosse Ungleichheiten weil einige wenige riesige Landereien bekommen hatten 14 1856 fuhrte South Australia eine fortschrittliche Regierungsform ein die fur das Unterhaus das Wahlrecht fur Manner ohne Eigentumsschranken einschloss eine dreijahrige Wahlperiode und geheime Wahlen 14 Anders als in anderen australischen Kolonien hatte jeder nur eine Stimme 14 Sir Edward Charles Stirling Medizinprofessor an der Universitat von Adelaide hatte sich unter dem Einfluss von John Stuart Mills Buch Die Horigkeit der Frau 1869 15 fur die Zulassung von Frauen zu den Universitaten starkgemacht 14 Als er Abgeordneter wurde stellte er einen Antrag fur das Wahlrecht fur alleinstehende Frauen Der Antrag wurde angenommen verpflichtete das Parlament aber zu nichts 1886 entwickelte er einen Gesetzesvorschlag zum Wahlrecht fur alleinstehende Frauen der fur das aktive Wahlrecht eine Eigentumsschranke vorsah wie sie bereits fur die Wahl zum Oberhaus galt 14 Bisher hatte es in South Australia fur das Unterhaus keine Eigentumsschranken beim Wahlrecht gegeben und das Trades and Labour Council befurchtete dass im Zusammenhang mit dem Frauenwahlrecht ein klassenbasiertes Wahlrecht nun da die Frauen endlich eine Stimme haben sollten sich den Weg bahnen wurde 16 Von den Eigentumsschranken wurde die Mittelschicht profitieren Das Council brachte daher eine Petition fur das Frauenwahlrecht ohne Eigentumsschranken ein Die Petition erhielt 19 von 36 moglichen Stimmen Zwar war dies die Mehrheit aber zu wenig fur eine Anderung der Verfassung die notig gewesen ware 16 Als Stirling im folgenden Jahr sein Mandat verlor schlug Robert Caldwell vor allen Frauen uber 25 das Wahlrecht zu gewahren Der Vorschlag erhielt eine Stimme weniger als der im Jahr davor 16 Das Unterhaus war inzwischen starker polarisiert und starker nach rechts orientiert 1889 fiel ein weiteres abgeschwachtes Gesetz zum Frauenwahlrecht durch 16 1890 brachte Caldwell ein Gesetz ein das fur verheiratete wie unverheiratete Frauen das Wahlrecht zum Oberhaus vorsah jedoch Eigentumsschranken enthielt 17 Die Women s Suffrage League unterstutzte den Vorschlag da sie ihn fur einen akzeptablen Kompromiss auf dem Weg zum allgemeinen Frauenwahlrecht hielt 17 Als jedoch auch diese Initiative nicht zum Erfolg fuhrte verkundete die Women s Suffrage League dass sie nunmehr nur noch Bestrebungen fur das allgemeine Frauenwahlrecht unterstutzen wurde 17 1894 wurden das aktive und passive Frauenwahlrecht eingefuhrt Damit war das Parlament von South Australia das erste weltweit fur das Frauen kandidieren durften 18 siehe auch unten Die Rolle von Abgeordneten am Beispiel von South Australia Western Australia Bearbeiten Das dunn besiedelte Western Australia hatte erst 1887 von der britischen Krone eine Verfassung bekommen 18 Das Mannerwahlrecht wurde eingefuhrt jedoch mit Eigentumsschranken versehen Das Prinzip Ein Mann eine Stimme galt nicht Vermogende wurden bevorzugt 18 Wie schon in Neuseeland so war auch hier das Thema Frauenwahlrecht von Jessie Ackermann erstmals ins Blickfeld geruckt worden die 1892 im Auftrag der Woman s Christian Temperance Union WCTU einer Prohibitionsorganisation in den Bundesstaat gekommen war um Niederlassungen zu grunden 19 Infolge eines Goldrausches waren 1893 viele Goldsucher ins Land gekommen und forderten mehr politische Mitspracherechte die sie nutzen wollten um die Infrastruktur zu verbessern 19 Im Juli 1893 wurde ein Gesetzentwurf eingebracht der vorsah das Mannerwahlrecht an den Aufenthalt im Land zu knupfen nicht mehr an Eigentum 19 Einige konservative Abgeordnete brachten das Wahlrecht fur unverheiratete Frauen auf die Tagesordnung 19 Damit wollten sie der Veranderung entgegenwirken die sie durch die Verschiebung von einer eigentumsbasierten eher rechts orientierten Wahlerschaft hin zu der nun wahlberechtigten Gruppe von Mannern befurchteten die sehr viel heterogener und in ihren Augen politisch unzuverlassiger waren 19 Schneller als anderswo auf der Welt hatten die konservativen Abgeordneten erkannt dass Frauen als Stutze konservativer Werte fungieren konnten 19 Auch die Beschrankung der Zahl der Frauen war politisches Kalkul Die Zahl der Wahlerinnen sollte auf unverheiratete Frauen beschrankt sein damit Frauen nicht zu viel Einfluss auf die Gesetzgebung erhalten wurden 19 Nach den Wahlen von 1894 bildeten der konservative Premierminister John Forrest und sein Kabinett in Bezug auf die Meinung uber das Wahlrecht eine geschlossene Gruppe 20 Mit einer Unterstutzung des Frauenwahlrechts hatten sie zwar grossen Gewinn gehabt aber sie konnten ihre grundsatzlichen Vorbehalte nur schwer uberwinden Die Opposition war sich zum Thema Wahlrecht nicht einig Die neu fur die Goldminengebiete gewahlten Abgeordneten unter der Fuhrung von Frederick Illingworth beklagten sich uber die Anforderung einer bestimmten Aufenthaltsdauer fur das Wahlrecht weil die Goldsucher oft von Ort zu Ort zogen 20 Sie waren gegen das Frauenwahlrecht weil es in den Goldminengebieten wenig Frauen gab und Frauen daher fur Illingworth und seine Mitstreiter kein Wahlerpotential darstellten 20 Diese Gruppierung vertrat eine verhaltnismassig radikale Position was in allen anderen Staaten dazu gefuhrt hatte dass solche Gruppierungen sich fur das Frauenwahlrecht aussprachen 20 In Australien war dies jedoch anders auch weil die Gruppe furchtete dass das Frauenwahlrecht die Macht der Stadte vergrossern und die Goldsucher noch starker ins Hintertreffen bringen wurde 20 Walter James ein Liberaler schlug aus prinzipiellen Grunden das Frauenwahlrecht vor 20 In den Wahlen von 1897 gewannen die Vertreter der Goldsucher an Starke 20 Im selben Jahr brachte James eine Gesetzesvorlage zum Frauenwahlrecht ein traf aber auf Widerstand von Illingworth und Forrest 20 1898 versuchte er es wieder denn er sah dass Forrests Vorbehalte gegen das Frauenwahlrecht schwanden 20 1899 brachte die Women s Suffrage League mehrere Versammlungen fur das Frauenwahlrecht ab mobilisierten die Presse und bemuhten sich um breite Unterstutzung 20 Aus einem Treffen am 16 Juni 1899 ging eine Resolution an den Premierminister hervor in der das Frauenwahlrecht gefordert wurde 20 Dieser antwortete seine Regierung sei bereit solch ein Gesetz ins Parlament einzubringen 20 Forrest begrundete seinen Sinneswandel mit einem angeblichen Meinungsumschwung in der Bevolkerung doch in Wirklichkeit furchtete er dass die Gruppe um Illingworth in den nachsten Wahlen seine Partei der alteingesessenen Landbesitzer aus der Regierung vertreiben konnte 21 Er hoffte dass durch das Frauenwahlrecht die landwirtschaftlich orientierten Bezirke an Gewicht gewinnen und den Einfluss der eingewanderten Goldsucher zuruckdrangen wurden 21 Mit dem Constitution Acts Amendment Act von 1899 wurde das allgemeine Wahlrecht auf Frauen ausgedehnt 21 Dennoch wurde Forrest bei den nachsten Wahlen 1901 abgewahlt und Walter James bildete als nachster Premierminister eine liberale Regierung 21 Untersuchung moglicher Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Frauenwahlrechts BearbeitenGeringes Klassenbewusstsein Bearbeiten In anderen Staaten hatte die Existenz sozialer Klassen die Einfuhrung des Frauenwahlrechts behindert In Australien gab es keine verfestigte Aristokratie denn die meisten Einwohner hatten noch keine lange Geschichte im Land in der sich ein Status hatte verfestigen konnen 2 Ausserdem herrschte das Ideal der Gleichheit Geschlechterverhaltnis in der Bevolkerung Bearbeiten Da Australien unter anderem wegen der Goldvorkommen primar Manner anzog waren Frauen anfangs deutlich in der Minderzahl Die demografische Situation fuhrte dazu dass die allermeisten Frauen heirateten Im Fokus der Frauenbewegung stand daher weniger die alleinstehende als vielmehr die verheiratete Frau Diese sahen die Feministinnen als sexuell ausgebeutetes Opfer des Alkoholismus und der Spielsucht ihres Ehemanns Das Wahlrecht sollte den Frauen die Macht in die Hand geben ihre Situation zu verandern etwa durch Einfluss auf die Scheidungsgesetze 22 Auch nach der Einfuhrung des Frauenwahlrechts war das politische Gewicht von Frauen schon wegen der Zahlenverhaltnisse geringer als der von Mannern In South Australia etwa standen 1896 im Wahlverzeichnis 78 972 Manner 59 044 Frauen gegenuber in Western Australia waren 1899 von insgesamt 171 000 Wahlberechtigten weniger als 59 000 Frauen 23 In den anderen vier Bundesstaaten lagen die Zahlen zwar weniger weit auseinander aber nirgendwo waren die Frauen den Mannern zahlenmassig uberlegen wie es etwa in Grossbritannien der Fall war 24 In Staaten wo Frauen in der Bevolkerung Mehrheit waren hatte das Frauenwahlrecht zur Folge dass Frauen auch bei der Wahl die Mehrheit stellten 24 Dies war in keinem der Staaten in denen das Frauenwahlrecht sehr fruh Gesetz wurde der Fall weder in Australien noch in Neuseeland oder in einem der Bundesstaaten im Westen der USA 24 Dabei war das Einbringen von angeblich weiblichen Werten in eine raue Pioniergesellschaft zwar durchaus eines der Ziele der Frauenwahlrechtsbewegung aber es war klar Wenn das Wahlrecht zu einer Ubermacht von Frauen fuhren wurde dann erst in einer spateren Generation 24 Die Rolle von Abgeordneten am Beispiel von South Australia Bearbeiten Anders als in vielen europaischen Staaten hatte die Frauenwahlrechtsbewegung Unterstutzung von Parlamentariern wie etwa Sir Edward Charles Stirling Dieser wurde bei der Grundung der Women s Suffrage League am 21 Juli 1888 zu deren Vorsitzendem gewahlt 17 Politisch herrschte in den Jahren um 1893 eine Art Patt Die Labour Party und die radikalen Liberalen waren fur das allgemeine Frauenwahlrecht die gemassigten Liberalen befurworteten ein eingeschranktes Frauenwahlrecht und die Konservativen waren gegen beides 25 Als die ersten drei Mitglieder der Labour Partei die alle fur das Frauenwahlrecht waren in das Oberhaus gewahlt wurden setzte langsam ein Fortschritt ein 25 1893 wurden acht Mitglieder der Labour Partei in das Unterhaus gewahlt Sie unterstutzten das starke liberale Regierung von Charles Kingston 25 Obwohl er sich ursprunglich gegen das Frauenwahlrecht ausgesprochen hatte gab er uberraschend bekannt dass er nicht nur ein Frauenwahlrechtsgesetz einfuhren sondern dessen Fortbestand vom Ausgang eines Referendums abhangig machen wurde bei dem auch Frauen mit abstimmen durften 25 Zwar fand das Referendum eine Mehrheit aber keine die fur die notige Verfassungsanderung ausgereicht hatte 25 Die wichtigste Veranderung war aber demografischer Art Der Bevolkerungszuwachs in Adelaide fuhrte zu einer schwindenden Unterstutzung der Konservativen 25 Als 1894 ein Drittel der Abgeordneten des Oberhauses neu gewahlt wurden war die Zahl der Mandate von Liberalen und Labour Abgeordneten gestiegen sodass das Oberhaus nun nicht mehr in der Hand der Konservativen war was eine ungewohnliche Situation darstellte 25 1894 wurde ein Gesetzentwurf im Oberhaus eingebracht der zwar das aktive Frauenwahlrecht zu denselben Bedingungen wie das Mannerwahlrecht vorsah aber das passive ausschloss 18 An einem fortgeschrittenen Punkt der Beratungen beantragte der erzkonservative Abgeordnete Ebenezer Ward auch das passive Frauenwahlrecht in den Entwurf aufzunehmen er nahm an dass ein solch extremer Gesetzesvorschlag keinesfalls eine Mehrheit finden wurde 18 Die Unterstutzer des Entwurfs waren verargert durchschauten Wards Absichten und stimmten trotz der Anderung fur den Vorschlag somit war das passive Frauenwahlrecht das hier erstmals in einem parlamentarischen Gremium erreicht wurde ein unverhoffter Segen 18 Die Historikerin Audrey Oldfield kommentierte Das Recht zu kandidieren wurde den australischen Frauen von seinen Gegnern verschafft 26 Letztlich verhalf auch geschicktes Taktieren dem Gesetzentwurf zum Sieg 18 Ein alterer und in seiner Meinung haufig schwankender Befurworter des Entwurfs verliess stets gegen 23 Uhr die Beratungen Die Opposition brauchte also nur ihre Redebeitrage bis nach 23 Uhr auszudehnen damit die Sitzung vertagt wurde Bei der entscheidenden Sitzung hielt jedoch ein Eingeweihter den Abgeordneten in der Lobby auf verwickelte ihn in ein Gesprach und erreichte schliesslich dass er in den Saal zuruckging Bei der dritten und letzten Lesung am 18 Dezember 1894 wurde der Entwurf Gesetz Die konigliche Zustimmung erhielt er im folgenden Jahr 18 Politisches Kalkul Bearbeiten In Neuseeland South Australia und Western Australia wurde das Frauenwahlrecht Gesetz weil eine Partei mit Regierungsverantwortung in politische Bedrangnis geraten war und einen Verlust der Mehrheit bei den nachsten Wahlen furchtete Die tiefgreifende Veranderung der Wahlerschaft stellte sich ihr als Hoffnungsanker dar 24 Zwar galt diese Gesetzmassigkeit in anderen Staaten nicht sonst waren etwa auch die Tories 1884 in Grossbritannien diesen Weg gegangen Deren konservative Einstellung hinderte sie daran diese Moglichkeit ernsthaft in Erwagung zu ziehen 24 Organisationen Bearbeiten nbsp Die Frauenrechtlerin Mary Lee 1821 1909 Die Frauenwahlrechtsorganisationen unterstutzten zwar in Australien die Einfuhrung des Frauenwahlrechts spielten aber fur den Erfolg keine entscheidende Rolle 1 Keine der Frauenorganisationen verfugte uber politische Macht 1 Die WCTU brachte das Thema auf die politische Tagesordnung Bald aber stellte sie fest dass ihr Hauptanliegen die Prohibition sich hinderlich auf die Bestrebungen fur das Frauenwahlrecht auswirkte 1 In manchen Gegenden gab es namlich keine anderen Frauenorganisationen und so zog die WCTU auch Frauen an die sich fur das Frauenwahlrecht nicht aber gegen die Prohibition einsetzen wollten 1 Die WCTU veranderte aufgrund dieser Erkenntnis die Gewichtung und stellte den Kampf gegen den Alkoholmissbrauch zuruck 1 An manchen Orten gab es Frauenwahlrechtsorganisationen fur die Prohibition von Anfang an kein Ziel gewesen war So existierte etwa in Victoria die antichristliche Victorian Women s Suffrage Society die die Schuld fur viele Schwierigkeiten von Frauen bei der Kirche sah 1 Eine besondere Rolle fur die Vernetzung der Organisationen die sich fur das Frauenwahlrecht einsetzten spielte die Frauenrechtlerin Mary Lee 17 Sie war seit 1883 Sekretarin der Frauenabteilung der Social Purity Society die sich fur die Verbesserung der Situation junger Frauen einsetzte die oft schon nit 10 oder 12 Jahren arbeiteten Da Mary Lee der Meinung war diese Anliegen besser vorantreiben zu konnen wenn Frauen wahlen durften berief die Social Purity Society 1888 ein Treffen der Young Women s Christian Association ein auf der die Women s Suffrage League mit Mary Lee als Geschaftsfuhrerin gegrundet wurde 17 Hier konnten sich auch alle die wiederfinden die fur das Frauenwahlrecht waren sich aber mit der strengen Abstinenzforderung der australischen WCTU nicht identifizieren konnten 20 Die Women s Suffrage League forderte das aktive Wahlrecht fur alle Frauen betonte aber ausdrucklich dass das passive Frauenwahlrecht nicht zu ihren Zielen gehorte 27 Das Trades and Labour Council mit dem Mary Lee als Vorsitzende der neu gegrundeten Frauengewerkschaft in Verbindung stand unterstutzte Kandidaten der politischen Liberalen die ihre Ansichten teilten So war das Frauenwahlrecht durch intensive Arbeit der Organisationen innerhalb der funf Jahre von seinem erstmaligen Aufscheinen auf der politischen Agenda bis zur Wahl von 1890 zu einem zentralen Thema geworden 17 Auslandischer Einfluss Bearbeiten Die Einfuhrung des Frauenwahlrechts im Nachbarland Neuseeland wirkte sich auf die Bestrebungen in Australien besonders in South Australia und Western Australia positiv aus 18 19 Verbindung zur Pioniergeschichte Bearbeiten Die vergleichsweise radikale Haltung der Gesetzgeber in Australien und Neuseeland und die rasche Entwicklung auf ein Frauenwahlrecht hin zeigte wie sehr ein solches Vorgehen dem Pioniergeist entsprach 19 Die Kolonien zogen Menschen an die an sozialen Experimenten interessiert waren und diese in die Realitat umsetzen wollten 1 Die Schriften von John Stuart Mill legten die geistige Grundlage fur den Einsatz fur das Frauenwahlrecht 1 Zwar lasst sich aus der Entwicklung in Australien nicht ableiten dass fur die Einfuhrung des Frauenwahlrechts eine nationale Krise notig ist aber es ist bemerkenswert dass parallel dazu neue Verfassungen und sogar ein neuer Staat entstanden 24 Bedeutung von Rasse in der australischen Politik und Gesellschaft Bearbeiten Die Rassenfrage spielte beim Frauenwahlrecht in Australien anders als in Neuseeland durchaus eine Rolle Doch sie verhinderte die fruhe Einfuhrung des Frauenwahlrechts auf Bundesebene nicht 24 Der Vorschlag bei der Grundung des Commonwealth ein allgemeines Wahlrecht fur alle British Subjects einzufuhren ging den Delegierten aus Western Australia und Queensland zu weit 8 Sie argumentierten dass bei einem allgemeinen Wahlrecht mit den Aborigines auch Wilde wurden wahlen wurden was krankend fur die weissen Frauen ware 8 Zu der Frage ob Menschen mit sowohl Aborigines als auch Weissen im Stammbaum wahlen durften gab es Meinungsverschiedenheiten nicht jedoch in Bezug auf Maoris die automatisch uber ein Wahlrecht verfugten wenn sie die Staatsburgerschaft besassen 8 Von einem Parlamentarier wurde der Unterschied damit begrundet dass Aborigines nicht so intelligent seien wie Maoris ja dass es gar keinen wissenschaftlichen Beweis gebe dass Aborigines uberhaupt Menschen seien 28 Die Gegner erreichten dass das Parlament sich am Wahlrecht orientierten wie es in den Bundesstaaten galt Weibliche Aborigines hatten das Wahlrecht fur das Bundesparlament nur dort wo sie bereits fur das Bundesstaatenparlament wahlberechtigt waren 8 Im Gegensatz zu den anderen Staaten hatten in South Australia damit weibliche und mannliche Aborigines ab 1902 sowohl auf Bundesebene als auch wie schon davor auf Bundesstaatenebene das Wahlrecht 8 Bis zur Einfuhrung des Frauenwahlrechts fur die Wahlen auf Bundesstaatenebene durften in bestimmten Bundesstaaten mannliche Aborigines wahlen weisse Frauen jedoch nicht Befurworterinnen des Frauenwahlrechts warfen den Gesetzgebern vor sie wurden alle weissen Frauen schlechter stellen als mannliche Aborigines 1 In Queensland und Western Australia dauerte es bis 1962 bis ein Gesetz den Aboriginesfrauen aus diesen Bundesstaaten das Wahlrecht auf Bundesebene verschaffte die beiden Bundesstaaten ubertrugen dieses dann auch auf die Wahl zu ihren Bundesstaatenparlamenten 1 Folgen der Einfuhrung des Frauenwahlrechts BearbeitenFrauenwahlrecht als Grundlage fur die politische Reprasentation von Frauen Bearbeiten nbsp Edith Cowan 1861 1932 1921 erste Abgeordnete in einem australischen ParlamentFrauen sahen den Gewinn der Erlangung des Wahlrechts begriffen Frauen sich als neue und unabhangige politische Kraft die ihre Anliegen in die politische Landschaft einbringen wollte ohne eigene Parteien zu grunden Dies geschah unter anderem durch das Versenden von Fragebogen zu frauenspezifischen Themen an Wahlkandidaten aller Parteien 29 Wie in anderen Staaten so hatte auch in Australien die Erlangung des Frauenwahlrechts keineswegs zur Folge dass es Frauen sich in ihrem Wahlverhalten mit den Kandidatinnen solidarisch erklarten und diese wahlten 24 Viele von ihnen zeigten kein grosses Interesse an Politik und orientierten sich bei den Abstimmungen nicht am Geschlecht sondern an ihren Mannern oder ihrer Klasse 24 Daher erlangten erst Jahrzehnte spater Frauen Parlamentsmandate Auf Bundesstaatenebene Bearbeiten 1921 erlangte Edith Cowan ein Mandat in der Legislative Assembly dem Unterhaus von Western Australia Damit wurde sie als erste Frau uberhaupt in ein australisches Parlament und als zweite Frau in ein Parlament des Britischen Empires gewahlt 30 Ihrer Gesetzesinitiative aus dem Jahr 1923 ist es zu verdanken dass Frauen Zugang zu Berufen und Tatigkeiten erhielten die ihnen davor verwehrt worden waren zum Beispiel Rechtsanwaltinnen zur Verteidigung von Angeklagten vor Gericht 31 Auf nationaler Ebene Bearbeiten nbsp Dorothy Tangney 1907 1985 in den 1940er JahrenAls erste Frau wurde Dorothy Margaret Tangney ins nationale Parlament das House of Representatives gewahlt Die Wahl war am 21 August 1943 die erste Sitzung am 23 September 1943 32 Soziale und rechtliche Verbesserungen fur Frauen Bearbeiten Feministinnen wie Louisa Lawson und Rose Scott sahen das Frauenwahlrecht als Schritt zur Unabhangigkeit der Frauen von Mannern Als Frauen wahlen durften stand das Ziel eines Wohlfahrtsstaats im Vordergrund der die soziale Situation von Frauen und insbesondere von Ehefrauen und Muttern wesentlich verbesserte 33 34 35 Frauenkrankenhauser wurden gegrundet Kinderspielplatze eingerichtet und ein Mutterschaftsgeld eingefuhrt 33 Die Verfugbarkeit von Alkohol die die Frauen fur einen wichtigen Faktor fur die schwierige hausliche Situation vieler Ehefrauen hielten wurde eingeschrankt 33 34 Auf der Agenda standen auch das Erb und Vormundschaftsrecht fur Frauen und das Eigentumsrecht verheirateter Frauen 36 Engagement fur die Aborigines Bearbeiten Die deutliche Ausrichtung der Frauenbewegung an den Interessen von Muttern nach dem Erhalt des Wahlrechts fuhrte zu einem nachhaltigen Einsatz gegen die Praxis Kinder der Aborigines ihren Familien zu entziehen Auch der Einsatz fur ein Wahlrecht von Aborigines fur Landruckgabe und bessere Bildungschancen fur die Aborigines stand auf dem Programm von Frauenrechtlerinnen wie Jessie Street und Ada Bromham 37 Internationales Engagement australischer Feministinnen Bearbeiten Australische Feministinnen setzten sich auch in Grossbritannien und anderen Commonwealth Landern fur die Rechte von Frauen ein Vida Goldstein wurde 1911 zu einer Vortragsreise ins Vereinigte Konigreich eingeladen in deren Verlauf am 11 Mai 1911 in London die Grundung des australisch neuseelandischen Komitees fur das Frauenwahlrecht The Australian and New Zealand Voters Committee ANZWVC beschlossen wurde 38 Die britisch australischen Lehrerinnen Harriet Christina Newcomb und Margaret Emily Hodge grundeten auf ihren Reisen nach Sudafrika Australien Neuseeland und Kanada in den Jahren 1912 1913 und 1914 die Woman Suffrage Union British Dominions Overseas die sich Mitte 1914 in British Dominions Woman Suffrage Union BDWSU umbenannte In ihr ging die ANZWVC auf 39 Die Organisation bemuhte sich insbesondere um die indischen Frauen und war bestrebt in Grossbritannien deren Belange zur Geltung zu bringen 39 Vor allem in der Zeit um den Ersten Weltkrieg versuchten australische Feministinnen den Britinnen zu den Rechten zu verhelfen die sie selbst bereits erlangt hatten und gleichzeitig die nicht weissen Frauen in anderen Landern des Commonwealth zu unterstutzen 40 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 132 a b c d e f g h Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University 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2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 121 Die Horigkeit der Frau a b c d Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 122 a b c d e f g Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 123 a b c d e f g h i Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 125 a b c d e f g h i Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 126 a b c d e f g h i j k l m Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 127 a b c d Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 128 Marilyn Lake Getting equal The history of Australian feminism St Leonards Allen amp Unwin 1999 S 31 36 William Pember Reeves States Experiments in Australia and New Zealand Band 1 London Grant Richards 1902 Seite 137 zitiert nach Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 133 a b c d e f g h i j Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 133 a b c d e f g Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 124 Audrey Oldfield Woman Suffrage in Australia A Gift or a Struggle Cambridge Cambridge University Press 1992 S 53 zitiert nach Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 125 Elizabeth Mansutti Mary Lee 1821 1909 Adelaide Openbook 1994 S 17 zitiert nach Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 123 King O Malley am 23 April 1902 in einer Debatte des House of Representatives Commonwealth Franchise Bill parliamentary records 11929 zitiert nach Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 131 Marilyn Lake Getting equal The history of Australian feminism St Leonards Allen amp Unwin 1999 S 13 Defining Moments Edith Cowan englisch aufNational Museum of Australia Abgerufen am 14 Mai 2019 Edith Cowan 1861 1932 PDF 101 kB auf civicsandcitizenshio edu au Abgerufen am 2 August 2020 Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 15 a b c Marilyn Lake Getting equal The history of Australian feminism St Leonards Allen amp Unwin 1999 S 12 a b Marilyn Lake Getting equal The history of Australian feminism St Leonards Allen amp Unwin 1999 S 19 Marilyn Lake Getting equal The history of Australian feminism St Leonards Allen amp Unwin 1999 S 30 Marilyn Lake Getting equal The history of Australian feminism St Leonards Allen amp Unwin 1999 S 20 Marilyn Lake Getting equal The history of Australian 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