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Franz Nikolaus Scheubel 7 Marz 1899 in Heilbad Heiligenstadt 6 August 1976 in Darmstadt war ein deutscher Diplomingenieur und Hochschullehrer fur Luftfahrtforschung und Maschinenbau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenFranz Nikolaus Scheubel studierte von 1919 bis 1923 an der TH Berlin und der TH Aachen Im Juli 1923 schloss er sein Studium mit dem Diplomingenieur ab Anschliessend war er ab dem 1 September 1923 vier Jahre Assistent am Aerodynamischen Institut der TH Aachen Vom 1 November 1927 bis zum 31 Dezember 1929 war er in der Flugtechnischen Abteilung des Heerenwaffenamtes in Berlin tatig Im Mai 1928 wurde er an der TH Aachen promoviert Der Titel der 1927 eingereichten Dissertation lautete Uber die Brennstoffzerstaubung in Leichtmotorenvergasern Seine Habilitation schloss er im Marz 1930 ebenfalls an der TH Aachen ab Danach war er Privatdozent fur Mechanik und Flugwesen 1930 und 1931 war er Leiter des Aerodynamischen Instituts an der TH Aachen Von 1931 bis 1933 war er Assistent Im Januar 1933 wurde er als Nachfolger von Carl Eberhardt 1877 1932 ausserordentlicher Professor fur Luftschifffahrt und Flugtechnik an der TH Darmstadt und gleichzeitig Leiter des Aerodynamischen Instituts in Darmstadt Scheubel fugte dem Curriculum die neuen Vorlesungen Flugleistungen und Flugeigenschaften sowie ein Flugtechnisches Praktikum hinzu Nach Entwurfen von Scheubel und mit massiver Unterstutzung von Gauleiter Jakob Sprenger Politiker entstand ab Mai 1934 ein neuer Windkanal auf dem Gelande der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug DFS in unmittelbarer Nahe des Flugplatzes in Griesheim Die Einweihung erfolgte am 1 Juli 1936 Ursprunglich fur die Errichtung im damaligen Hochschulbereich in der Innenstadt geplant war eine Konstruktion mit vertikaler Luftruckfuhrung gewahlt worden um Grundstucksflache zu sparen Scheubel trat am 1 Mai 1937 der NSDAP bei Er war zudem forderndes Mitglied des 1937 geschaffenen Nationalsozialistisches Fliegerkorps NSFK Zudem war er auch Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes NSDDB und gehorte neben Karl Lieser und Friedrich List zu den wichtigen Stutzen des NS Regimes an der TH Darmstadt und Vertrauter von Gauleiter Jakob Sprenger Politiker Die Professur von Scheubel wurde am 9 Februar 1937 von der hessischen Landesregierung in eine ordentliche Professur umgewandelt Dies stand in Zusammenhang mit den Bemuhungen der TH und des Gauleiters Darmstadt zu einem Schwerpunktzentrum der Luftfahrtforschung auszubauen Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und der vorubergehenden Schliessung der TH Darmstadt wurde Scheubel und das Personal des Aerodynamischen Instituts beurlaubt und fur die Durchfuhrung staatspolitischer wichtiger Aufgaben freigestellt Scheubel wurde nur insoweit fur den Lehrbetrieb an der wieder eroffneten TH Darmstadt zur Verfugung gestellt als es die Durchfuhrung der kriegswichtigen Arbeit zulasst Von 1941 bis 1945 war Scheubel Dekan der Abteilung Luftfahrt in der seit 1940 neu gestalteten Fakultat fur Maschinenwesen Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Forschungen auf dem Gebiet der Luftfahrt und Flugtechnik in Deutschland verboten sodass auch die entsprechenden Lehrstuhle an der TH Darmstadt nicht mehr eingerichtet wurden Scheubel wechselte im November 1945 in die USA und arbeitete als ziviler Wissenschaftler beim War Department der Air Force Aufgrund einer Erkrankung kehrte er bereits im Juni 1946 an die TH Darmstadt zuruck Er ubernahm auf Initiative der Hochschulleitung mit Wirkung vom 14 Dezember 1946 die Dienstgeschafte der ordentlichen Professur Stromungslehre und Hydraulische Maschinen in der neu entstandenen Fakultat fur Maschinenbau Diese Professur war nach dem Tod von Wilhelm Wagenbach im Marz 1945 unbesetzt Damit war die Entlassung Scheubels vom November 1946 obsolet geworden Bereits 1947 war Scheubel fur zwei Jahre Dekan der Fakultat fur Maschinenbau In den 1950er Jahren unterstutzte Scheubel die 1951 neugegrundete Akademische Fliegergruppe Darmstadt u a dadurch dass er Teile seiner Raumlichkeiten von 1952 bis 1954 als Werkstatt zur Verfugung stellte Bis zu seiner Emeritierung im Februar 1967 unterstutzte er die Akaflieg in verschiedener Hinsicht Franz Nikolaus Scheubel war seit September 1938 mit Jutta Anna Luise Hoefer aus Barmen verheiratet Er starb am 6 August 1976 in Darmstadt Ehrungen BearbeitenKriegsverdienstkreuz II Klasse ohne SchwerterWerke BearbeitenUber die Brennstoffzerstaubung in Leichtmotorenvergasern Oldenburg 1928 Gedanken uber Technik und Taktik in der Luftkriegsfuhrung Schriften der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung Heft 24 Munchen und Berlin 1940 Parachute Opening Shock in The Surgeon General US Air Force eds German Aviation Medicine World War II vol 1 Washington DC US Government Printing Office 1950 pp 599 611 Literatur BearbeitenAndreas Goller Die Anfange der Luftfahrtforschung an der Technischen Hochschule Darmstadt bis 1945 in Andreas Goller und Annegret Holtmann Hrsg Ein Jahrhundert Luftfahrtgeschichte zwischen Tradition Forschung und Landschaftspflege Darmstadt 2008 S 179 208 Melanie Hanel Die Technische Hochschule Darmstadt im Dritten Reich Dissertation Darmstadt 2013 Christa Wolf und Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Darmstadt 1977 S 180 Akademische Fliegergruppe Darmstadt e V Hrsg Wie Ideen fliegen lernen 100 Jahre Akademische Fliegergruppe Darmstadt 2021 Weblinks BearbeitenScheubel Nikolaus Franz Hessische Biografie Stand 6 August 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 1124747214 lobid OGND AKS VIAF 189801337 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheubel FranzALTERNATIVNAMEN Scheubel Franz Nikolaus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomingenieur und Hochschullehrer fur Luftfahrtforschung und MaschinenbauGEBURTSDATUM 7 Marz 1899GEBURTSORT Heilbad HeiligenstadtSTERBEDATUM 6 August 1976STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Scheubel amp oldid 218862018