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Franz Joseph Lauth auch Franz Josef Lauth 18 Februar 1822 in Arzheim 11 Februar 1895 in Munchen war ein deutscher Padagoge Orientalist und Fachautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Lehrtatigkeit 1 2 Wissenschaftliche Tatigkeit 1 3 Mitgliedschaften und weitere Ehrungen 2 Schriften Auswahl 3 Archivalien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Josef Lauth wurde als Sohn des Landwirts Franz Joseph Lauth 1 und seiner Ehefrau Barbara geborene Siener in Arzheim heute ein Ortsteil von Landau in der Pfalz geboren Verheiratet war er mit Fanny geborene Lingen aus der Ehe ging eine Tochter hervor Lehrtatigkeit Bearbeiten Nach Besuch der Koniglich Bayerischen Lateinschule 2 und des Gymnasiums in Landau studierte er 1842 3 bis 1845 an der Universitat Munchen Klassische Philologie und war daneben als Hauslehrer von Emil Schlagintweit Sohn des Munchner Augenarztes Joseph Schlagintweit tatig 4 Nach dem Lehramtsexamen zunachst Lehrer an der Lateinschule in Kusel wurde er zum Schuljahr 1849 50 als Studienlehrer an die Lateinische Schule des Wilhelmsgymnasiums in Munchen versetzt 1853 bis 1856 wirkte er ausserdem als Repetitor der lateinischen Sprache am Munchner Kadettenkorps 1856 zum Gymnasialprofessor befordert unterrichtete er von 1856 57 bis Ende des Schuljahres 1862 63 in der Gymnasialstufe 5 1863 bis 1865 unternahm er eine Studienreise zu mehreren agyptischen Sammlungen in Europa Zum Oktober 1865 wurde er als Gymnasialprofessor an das Maximiliansgymnasium Munchen versetzt sein Gesuch um Verlangerung einer bereits laufenden Beurlaubung wurde abgelehnt Infolge eines zweiten Gesuchs nun auf Urlaub auf unbestimmte Zeit wegen gestorter Gesundheitsverhaltnisse wurde ihm ein 6 wochiger Urlaub bewilligt der bis zum Ende des Sommerhalbjahrs 1866 aufgedehnt wurde Am 1 Oktober 1866 begann er somit die Lehrtatigkeit am Maximiliansgymnasium Bereits zum Jahreswechsel 1868 69 wegen Krankheit wieder beurlaubt wurde er zum 1 April 1869 mit vollem Gehalt in den Ruhestand versetzt Gleichzeitig wurde er zum Ehrenprofessor fur Agyptologie an der Philosophischen Fakultat der Universitat Munchen ernannt Wissenschaftliche Tatigkeit Bearbeiten Anlasslich seiner Veroffentlichung uber das germanische Runenfuthark erhielt Lauth 1857 von Herzog Maximilian in Bayern die Goldene Medaille und damit Zugang zur Bibliothek Ludwigs I und die kgl Sammlungen agyptischer Objekte Wahrend seiner Studienreise 1863 1865 besuchte er die agyptischen Sammlungen in Wien Triest Rom Florenz Paris London und Leiden dort insbesondere die Papyri 1865 wurde er fur seine Studien uber den Zodiakkreis von Dendera und den Priester Manetho mit der Grossen Goldenen Medaille ausgezeichnet Nach Beendigung seiner Lehrtatigkeit wurde er zum Konservator der agyptischen Sammlung in Munchen 6 und zum Honorarprofessor fur Agyptologie ernannt 1872 73 bereiste er Agypten und hielt sich in Kairo Alexandria und Luxorauf Seine Eindrucke schilderte er in Agyptischen Reisebriefen 1873 in der Allgemeinen Zeitung Augsburg seine weitschweifigen popularen Artikel unter anderem auch in der An der neugegrundeten Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Alterthumskunde oder der Literarischen Rundschau losten jedoch zunehmend auch Kritik aus 1882 schied er aus seinen Amtern aus Mitgliedschaften und weitere Ehrungen Bearbeiten Lauth war unter anderem Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1866 ausserordentlich 1875 ordentlich aus der er 1882 austrat 7 sowie Mitglied der Deutschen morgenlandischen Gesellschaft 8 1872 erfolgte die Verleihung des Ritterkreuzes I Klasse des kgl Verdienstordens vom Heiligen Michael Schriften Auswahl BearbeitenDie Geburt der Minerva auf der Cospianischen Schale Etymologisch mythologische Abhandlung in Jahresbericht uber das k Wilhelmsgymnasiums in Munchen 1852 Munchen 1852 Das vollstandige Universal Alphabet Auf der physiologisch historischen Grundlage des hebraischen Systems zu erbauen versucht Selbstverlag Munchen 1855 Das germanische Runen Fudark aus den Quellen kritisch erschlossen und nebst einigen Denkmalern zum ersten Male erklart ein sprachwissenschaftlicher Beitrag zur altesten Cultur Geschichte des europaischen Central Volkes Selbstverlag Munchen 1857 Ueber den Thierkreis des Heter Schreiben des Herrn Lauth Prof am Wilhelms Gymnasium in Munchen an Hrn Dr Brugsch in Berlin in Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 17 Nr 2 1863 S 358 361 Les zodiaques de Denderah Memoire ou l on etablit que ce sont des calendriers commemoratifs de l epoque greco romaine Avec 7 planches dont 2 coloriees C Wolf et fils Munich 1865 Erklarendes Verzeichniss Catalogue raisonne der in Munchen befindlichen Denkmaler des agyptischen Alterthums Wolf amp Sohn Munchen 1865 Manetho und der Turiner Konigs Papyrus unter sich mit den Denkmalern und andern Urkunden verglichen und kritisch gepruft Wolf amp Sohn Munchen 1865 Uber anigmatische Datierungen in Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde 3 1865 Julius Caesar in Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde 3 1865 Die siebentagige Trauer um Osiris Drei Neujahrsfeste Die agyptische Dekade in Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde 4 1866 Homer und Aegypten in Programm des K Maximilians Gymnasiums in Munchen zum Schlusse des Schuljahrs 1866 67 Straub Munchen 1867 Ueber den agyptischen Ursprung unserer Buchstaben und Ziffern in Sitzungsberichte der koniglich bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 2 F Straub Munchen 1867 S 84 124 Digitalisat Moses der Ebraeer nach zwei aegyptischen Papyrus Urkunden in hieratischer Schriftart Wolf Munchen 1868 Varianten zu hotep in Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde 6 1868 Die geschichtlichen Ergebnisse der Aegyptologie Vortrag in der offentlichen Sitzung der k Akademie der Wissenschaften am 20 Marz 1869 zur Vorfeier ihres einhundert und zehnten Stiftungstages gehalten Verlag der K Akademie Munchen 1869 Papyrus Prisse 4 Teile in einem Band 1 Der Autor Kadjimna vor 5400 Jahren 2 Uber Chufu s Bau und Buch 3 Der Prinz Ptahhotep uber das Alter de senectute 4 Ptahhotep s Ethik Sittenregeln Akademische Buchdruckerei von F Straub in Commission bei G Franz Munchen 1869 70 Die Pianchi Stele aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XII 1 Verlag der K Akademie Munchen 1870 mit Wilhelm von Christ Fuhrer durch das Konigliche Antiquarium in Munchen G Franz Munchen 1870 Aegyptologische Abhandlungen in Separatdrucken 1 6 Munchen 1874 1877 Ein neuer Kambyses Text aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XIII Verlag der K Akademie Munchen 1875 Alexander in Aegypten aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XIV Verlag der K Akademie Munchen 1876 Aegyptische Chronologie basirt auf die vollstandige Reihe der Epochen seit Bytes Menes bis Hadrian Antonin durch drei volle Sothisperioden 4380 Jahre Munchen 1877 Troja s Epoche aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XVIII 2 Verlag der K Akademie Munchen 1877 Busiris und Osymandyas aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XVIII 3 Verlag der K Akademie Munchen 1878 Aus Aegyptens Vorzeit Band 1 aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XVIII 3 Verlag der K Akademie Munchen 1878 Aus Aegyptens Vorzeit Band 2 Die geschichtlichen Zeitraume Band 3 Das mittlere Reich Dyn XII XVIII Band 4 Band 5 Hofmann Berlin 1880 Siphthas und Amenmeses aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XV 2 Verlag der K Akademie Munchen 1879 Moses Hosarsyphos Sali hus Levites A haron frater Ziporah Debariah conjux Miriam Bellet soror Elisheba Elizebat fratria ex monumento inferioris Aegypti per ipsum Mosen abhinc annos MMMCD dedicato nunc primum in lucem ptotraxit Trubner Strassburg 1879 Die Phoenixperiode aus den Abhandlungen der k b Akademie der Wissenschaften philos philol Classe Bd XV 2 Verlag der K Akademie Munchen 1880 Pyramidentexte in Die aegyptische Chronologie gegenuber der historischen Kritik des Herrn Alfred von Gutschmid aus den Sitzungsberichten der K b Akademie der Wissenschaften zu Munchen Verlag der K Akademie Munchen 1882 S 269 326 Archivalien BearbeitenLauth J Dr bayerischer Professor der Agyptologie Forschungen uber die astronomischen Denkmaler der alten Agypter 1864 9 Bilder Bayerisches Hauptstaatsarchiv 2 3 4 2 17 1 Gesandtschaft Paris 1 3 Signatur Gesandtschaft Paris 11042 Lauth Johann Dr Universitatsprofessor in Munchen 12 handschr Schreiben Bilder 1872 2 3 4 2 17 1 Gesandtschaft Papstlicher Stuhl 1 Signatur BayHStA Gesandtschaft Papstlicher Stuhl 2302 Nachlass Hermann Joseph Lauth 1 1849 bis 1872 Dienstliche Dokumente Munchen Bayerisches Hauptstaatsarchiv https www gda bayern de findmitteldb Kapitel 55357 L 1 amp cHash 2766b3f218c52da436531073778ac618 Enthalt Belobigung und Ankundigung der Versetzung durch die Regierung der Pfalz 1849 Erlaubnis zum Vorrucken des Studienlehrers Lauth von der II in die III Klasse des Wilhelm Gymnasiums in Munchen 1854 Erlaubnis zum Vorrucken von der III in die IV Klasse 1858 Erlaubnis zur Edition der Aegyptica der kgl Vereinigten Sammlungen durch Konig Ludwig I 1865 Gewahrung der 3 Dienstalterszulage fur den Gymnasialprofessor Lauth am Maximilian Gymnasium Munchen 1866 Ubertragung der Funktion eines Konservators der agyptologischen Sammlung bei dem kgl Generalkonservatorium der wissenschaftlichen Sammlungen des Staates 1869 Ernennung zum Konservator durch Konig Ludwig II 1872 Nachlass Hermann Joseph Lauth 2 1849 bis 1872 Auszeichnungen Munchen Bayerisches Hauptstaatsarchiv https www gda bayern de findmitteldb Kapitel 55357 L 1 amp cHash 2766b3f218c52da436531073778ac618 Enthalt Ernennung zum ausserordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften 1866 Gewahrung einer Audienz durch Konig Ludwig II 1872 Verleihung des Ritterkreuzes I Klasse des kgl Verdienstordens vom Heiligen Michael an den Honorarprofessor der Universitat Munchen 1872 Ernennung zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften Literatur BearbeitenDieter Kessler Lauth Franz Joseph in Neue Deutsche Biographie 13 1982 S 741 f Online Version URL https www deutsche biographie de pnd116771127 html ndbcontent Klaus Kremb Der Herr der Nekropole Der Agyptologe Franz Joseph Lauth 1822 1895 in Die Pfalz Jahrgang 64 Pfalzer in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2 2013 Weblinks Bearbeitenhttps www deutsche digitale bibliothek de person gnd 116771127 Einzelnachweise Bearbeiten erwahnt Ackersmann Beilage zum Amts und Intelligenz Blatte des Rheinkreises Nr 1 4 Januar 1831 S 298 Verzeichniss der Schuler und Lehrgegenstande an der Konigl Bayer Lateinischen Schule zu Landau im Rheinkreise 1836 1 untere Classe Verzeichniss des Lehrer Personals und der sammtlichen Studirenden an der konigl Ludwig Maximilians Universitat Munchen in den beiden Semestern des Studienjahres 1842 43 Munchen 1843 S 23 Emil Schlagintweit zum hundertsten Geburtstag Von E F Hofmann Munchen http www alpinwiki at portal navigation erst besteiger erstbesteigerdetail php erstbesteiger 39534 Peter Kefes Die Lehrer des Wilhelmsgymnasiums 1834 35 1942 43 http www peterkefes de LehrKL htm 1869 Funktion 1872 Ernennung https badw de gelehrtengemeinschaft verstorbene html Verzeichniss der gegenwartigen Mitglieder der Deutschen morgenlandischen Gesellschaft in alphabetischer Reihenfolge in Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 25 No 4 1871 S XXXVIINormdaten Person GND 116771127 lobid OGND AKS LCCN no2007014715 VIAF 35216840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lauth Franz JosephALTERNATIVNAMEN Lauth Franz JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und OrientalistGEBURTSDATUM 18 Februar 1822GEBURTSORT Arzheim Landau STERBEDATUM 11 Februar 1895STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Joseph Lauth amp oldid 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