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Franz Anton Lohage 31 Marz 1815 in Grevenstein 22 April 1872 in Unna 1 war ein deutscher Eisenhuttenmann Chemiker und Erfinder Franz Anton Lohage zeitgenossisches Gemalde heute im Sauerland Museum Arnsberg Leben BearbeitenAm 31 Marz 1815 wurde Franz Anton Lohage als funftes Kind des Schneiders Kaspar Lohage und Maria Christina geborene Mertens in Grevenstein geboren Nach dem Besuch der Volksschule wurde er im zwolften Lebensjahr von seinem Vater in der Schneiderei unterwiesen Wegen mangelndem Interesse verliess er die Schneiderei Danach arbeitete er als Ackerknecht in Balve und spater als Arbeiter in der Chemischen Fabrik Wocklum Seine Verbesserungsvorschlage zur Arbeitsvereinfachung fuhrten allerdings zu seiner Entlassung Der damalige Oberprasident von Westfalen Ludwig von Vincke erfuhr von dem Vorfall und ermoglichte Lohage im Jahr 1837 uber eine Freistelle den Besuch der Gewerbeschule in Hagen Nach seinem Schulabschluss arbeitete dieser in chemischen Fabriken in Iserlohn und Oranienburg Von 1842 bis 1844 besuchte er als Stipendiat das Gewerbeinstitut in Berlin eine Vorganger Einrichtung der Technischen Hochschule Ein Jahr danach liess sich Lohage in Dortmund nieder wo er zusammen mit Wilhelm Overbeck die Stearinfabrik Overbeck amp Lohage aufbaute Ebenfalls 1845 heiratete er Anna Fischer Lohage trennte sich 1847 von seinem Geschaftspartner und zog nach Unna Im Jahr 1848 unternahm er im Auftrag des preussischen Staates eine Studienreise nach England und Schottland Gemeinsam mit seinem Unneraner Bekannten Gustav Bremme 2 beschaftigte sich Lohage auch mit Verfahren und Versuchen zur Herstellung von Stahl Ihnen gelang es unter strikter Uberwachung und Steuerung des Gluhvorgangs harten Stahl im Puddelofen zu erzeugen Das neue Verfahren schuf ein hochwertiges Zwischenprodukt den Schweiss Stahl Die gemeinsame Erfindung eine Weiterentwicklung des sogenannten Puddelverfahrens wurde von vielen Werken ubernommen Einem Patent in Frankreich 1849 folgten 1850 Patente in Grossbritannien Belgien und Osterreich 3 Lohage grundete 1850 mit anderen Teilhabern die Stahlgesellschaft Lohage Bremme amp Co In den Jahren 1851 bis 1853 unternahm er mehrere Auslandsreisen Ab 1854 arbeitete er erfolglos an einem neuen Stahlraffinierverfahren zur Verbesserung seiner Erfindung Ebenso scheiterte die Herstellung von kunstlichen Diamanten 4 5 Lohage wurde 1855 Mitglied im Naturhistorischen Verein der preussischen Rheinlande und Westfalens In den folgenden Jahren hielt er vor dieser Gesellschaft auch Vortrage Im Jahr 1856 arbeitete er an einem Verfahren zur Herstellung von Kupferaluminium und verschiedener chemischer Produkte Ab 1857 war er fur fuhrende Eisen und Stahlunternehmen als Berater tatig Darunter war 1857 die Gutehoffnungshutte in Oberhausen 1857 1858 ein Unternehmen in Siegburg 1858 1859 Unternehmen in Sheffield und 1860 1861 die Wilhelmshutte in Warstein In den Jahren 1860 bis 1864 arbeitete er fur die Bochumer Gussstahlhutte Dort gelang es ihm grosse Gussstahlblocke herzustellen Dieses Verfahren wurde in Grossbritannien und den USA patentiert Danach beriet er die Ilseder Hutte bei Peine In der Folge beschaftigte er sich mit der Theorie der Bierherstellung und der Entfernung von Chlor aus der Bleiche Lohage zahlt zu den Mitbegrundern des Unnaer Bildungsvereins und Dortmunder Gewerbevereins Er starb im Alter von 57 Jahren an einer Pockeninfektion 6 Literatur BearbeitenGerhard Lohage F A Lohage 1815 1872 Leben und Wirken eines Sauerlanders im Zeitalter der Industrialisierung und sein Beitrag zur Entwicklung und Verbreitung des Puddelstahlverfahrens In Sudwestfalen Archiv Landesgeschichte im ehemals kurkolnischen Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Arnsberg 6 Jahrgang 2006 S 216 262 o V Franz Anton Lohage In De Suerlaender Heimatkalender 1958 S 21 Lars Ulrich Scholl Ingenieure in der Fruhindustrialisierung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1997 ISBN 3 525 42209 1 S 387ff United States Patent Office Report of the Commissioner of Patents For the year 1859 Vol 1 Washington 1860 No 22 687 Franz Anton Lohage S 178 Gunter Bauhoff Lohage Franz Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 120 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Archive nrw Franz Anton Lohage abgerufen am 27 Juli 2010 Gunter Bauhoff Lohage Franz Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 120 f Digitalisat Gerhard Lohage Lohage S 258 Stadt Meschede Personlichkeiten in Meschedes Umfeld S 21 PDF 826 kB abgerufen am 27 Juli 2010 Gerhard Lohage Lohage S 258 Gerhard Lohage Lohage S 258 Normdaten Person GND 137866402 lobid OGND AKS VIAF 86039088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohage Franz AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und ErfinderGEBURTSDATUM 31 Marz 1815GEBURTSORT GrevensteinSTERBEDATUM 22 April 1872STERBEORT Unna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Anton Lohage amp oldid 210705036