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Frans Michael Franzen 9 Februar 1772 in Oulu in Finnland 14 August 1847 in Harnosand Schweden war ein finnlandschwedischer lutherischer Bischof Dichter und Schriftsteller Franzen auf einem Portrat von Johan Gustaf Sandberg 1823 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranzen stammte aus einer finnlandschwedischen Kaufmannsfamilie die seit mehreren Generationen in Kexholm heute Priosersk Russland ansassig war Sein Vater war der Kaufmann und Ratsherr Zachris Franzen 1744 1787 seine Mutter Helena Schulin Franzen begann schon 1785 sein Studium der Theologie und Philosophie an der Akademie zu Turku unter Henrik Gabriel Porthan und legte 1789 sein Magisterexamen ab 1790 91 studierte er an der Universitat Uppsala wo Daniel Boethius 1751 1810 und Benjamin Hoijer 1767 1812 ihn mit Immanuel Kant vertraut machten 1792 wurde er Dozent an der Akademie zu Turku Seit 1793 veroffentlichte er Gedichte in der Stockholms Posten 1794 wurde er dort als Redakteur angestellt und fur seine Gedichte mit dem Lundbladska priset der Schwedischen Akademie ausgezeichnet Der Unternehmer Carl Fredrik Bremer Vater von Fredrika Bremer nahm ihn 1795 96 mit auf eine Reise durch Danemark Deutschland Frankreich und England die grosse Bedeutung fur seine Entwicklung hatte Nach der Ruckkehr veroffentlichte er das Gedicht Sang ofver grefve Gustaf Philip Creutz fur das er 1797 den stora pris die hochste Auszeichnung der Schwedischen Akademie erhielt Schon 1796 war Franzen Universitatsbibliothekar an der Akademie zu Turku geworden 1798 stieg er zum Professor der Literaturgeschichte und auf und wechselte 1801 auf die Professur der Geschichte und Moral Er setzte sich fur die Philosophie Kants ein wandte sich ab 1803 aber verstarkt dem christlichen Glauben zu 1 Nachdem Finnland 1809 zu einem Teil Russlands wurde wandte er sich nach Schweden wo er 1811 zum Hauptpastor kyrkoherde in Kumla 1824 an der Klarakirche in Stockholm und 1831 zum Bischof von Harnosand ernannt wurde Seit 1808 Mitglied der Schwedischen Akademie wurde er 1824 Sekretar derselben und bald darauf auch deren Geschichtsschreiber Seit 1815 gehorte er auch der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften an seit 1818 der Koniglich Schwedischen Musikakademie und seit 1820 der Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien Zwischen 1823 und 1841 war er zudem mit kurzeren Unterbrechungen Mitglied des Pfarrerstandes im Schwedischen Standereichstag Seit 1814 Trager des Nordstern Ordens wurde er 1845 zum Kommandeur mit Grosskreuz ernannt Als Dichter schwedischer war Franzen anfangs an Friedrich Gottlieb Klopstock offnete sich aber bald dem subjektiven Idealismus und der Romantik Besonders beliebt waren seine ab 1810 entstandenen Kirchenlieder von denen sich noch 13 im aktuellen schwedischen Gesangbuch von 1986 finden Seine sonstige Dichtung galt ab den 1820er Jahren dagegen als zu konservativ und nicht mehr zeitgemass Familie BearbeitenFranzen war dreimal verheiratet Ab 1799 mit Margareta Elisabet Lilli Roos 1779 1806 ab 1807 mit Sofia Kristina Wester 1780 1829 der Witwe des Theologen und Dichters Michael Choraeus 1774 1806 und ab 1831 mit Kristina Elisabet Arwidsson 1783 1859 Von seinen Kindern uberlebten ihn sieben Seine Tochter Henriette Elisabeth 1803 1833 und Helena Sophia 1813 1891 waren nacheinander mit dem Historiker Pfarrer und Dichter Anders Abraham Grafstrom verheiratet der 1861 im Rahmen der Werkausgabe die erste Biografie Franzens verfasste Ehrungen Bearbeiten nbsp Denkmal im Stadtpark von HarnosandIm Franzenspark in Oulu wurde 1879 eine Buste Franzens aufstellt geschaffen von Erland Stenberg im Stadtpark von Harnosand 1910 ein von Carl Milles geschaffenes Denkmal das Franzen mit Selma und Fanny zeigt zwei Figuren aus einem seiner bekanntesten Gedichte Die schwedische Post ehrte Franzen 1972 mit einer Briefmarke 2 Werke BearbeitenSeine gesammelten Gedichte erschienen unter dem Titel Skaldestycken Orebro 1824 61 5 Bande und 2 postume Erganzungsbande neue Ausg Stockholm 1867 69 7 Bande Auswahl 1871 2 Bande Eine weitere Auswahlausgabe wurde 1947 von einem seiner Nachfolger im Bischofsamt Torsten Bohlin herausgegeben Dikter psalmer tal och brev Svenska kyrkans diakonistyrelse Stockholm 1947 In deutscher Ubersetzung erschienen von seinen Dichtungen Der Rabulist und der Landprediger Lubeck 1842 und der Zyklus Selma und Fanny 1843 Literatur BearbeitenFrans Michael Franzen In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 8 Feiss Fruktmogel Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1908 Sp 1228 schwedisch runeberg org Gosta Lundstrom Frans Michael Franzen Liv och diktning under Kumlatiden Antonson Goteborg 1947 Dissertation Gosta Lundstrom Frans Michael Franzen In Svenskt biografiskt lexikon Bd 16 Stockholm 1964 1966 S 425 ff sok riksarkivet se Sven L Anderson En romantikens kyrkoman Frans Michael Franzen och den andliga fornyelsen i Sverige under forra delen av 1800 talet Diss Uppsala Universitet 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frans Michael Franzen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vesa Oittinen Spinosa atque exilis oratio Wie Kant in Finnland rezipiert wurde 1790 1810 In Carola Hantsch Hrsg Philosophieren im Ostseeraum Beitrage des Nord und osteuropaischen Forums fur Philosophie Greifswald Otto Harrassowitz Wiesbaden 2004 S 96 108 hier S 100 102 digitaltmuseum se Normdaten Person GND 118535048 lobid OGND AKS LCCN n88206825 VIAF 9891743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Franzen Frans MichaelALTERNATIVNAMEN Franzen Frans MikaelKURZBESCHREIBUNG finnlandschwedischer Dichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 Februar 1772GEBURTSORT Oulu FinnlandSTERBEDATUM 14 August 1847STERBEORT Harnosand Schweden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frans Michael Franzen amp oldid 218038733