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Dieser Artikel beschreibt die zwischen 1844 und 1929 existierende Lebensversicherungsgesellschaft Zum seit 2015 existierenden Run Off Unternehmen siehe Frankfurter Leben Die Frankfurter Lebensversicherung war ein deutsches Lebensversicherungsunternehmen mit SItz in Frankfurt am Main Das 1844 gegrundete Unternehmen gehorte zeitweise zur Frankfurter Allgemeine Versicherung und ging im Zuge des FAVAG Skandals 1929 in der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherung auf Geschichte Bearbeiten1844 grundete sich in Frankfurt die Frankfurter Lebensversicherungsgesellschaft die im folgenden Jahr erstmals Lebensversicherungspolicen zeichnete Das Unternehmen vertrieb verschiedenste Produkte inklusive der Kapitallebensversicherung Risikolebensversicherung und Rentenversicherung 1911 grundete die Frankfurter Allgemeine Versicherung eine Lebensversicherungstochter die im selben Jahr mit dem Unternehmen zur Frankfurter Lebensversicherung AG fusionierte Dabei wurde ein Teil des Lebensversicherungsgeschafts via Ruckversicherung von der FAVAG mit abgesichert Aufgrund einer Interessen und Verwaltungsgemeinschaft wurde Paul Dumcke Vorstandsvorsitz beider Unternehmen Johann Jacques Mouson ubernahm bis zu seinem Tod im Juni 1915 parallel den Aufsichtsratsvorsitz in den Schwestergesellschaften wahr 1920 erwarb die FAVAG die in Darmstadt ansassige Rentenanstalt und Lebensversicherungsbank sowie die in Dresden residierende Sachsische Lebensversicherung die jeweils als Zweigniederlassungen der Frankfurter Lebensversicherung angegliedert wurden Im folgenden Jahr wurde die Lebensversicherungsbank Kosmos aus Zeist sowie das Deutschlandgeschaft der Nationale Nederlanden ubernommen 1 Nachdem der Versicherungsverein Karlsruher Lebensversicherung im Zuge der Hyperinflation in Deutschland und auf Schweizer Risiken laufende Versicherungen in Schwierigkeiten geraten war grundete die FAVAG eine Aktiengesellschaft gleichen Namens und ubernahm in der Folge das Versicherungsgeschaft die fortan als eigenstandige Schwestergesellschaft unter dem Dach der FAVAG agierte 2 Im folgenden Jahr kamen die Preussische Lebensversicherung sowie die Berlinische Lebens Versicherungs Gesellschaft als weitere Konzerngesellschaft im Lebensversicherungsbereich hinzu die zur Vereinigte Berlinische Preussische Lebensversicherung fusioniert wurden 3 Zudem gehorte die Nurnberger Lebensversicherung mehrheitlich zur FAVAG Gruppe 1924 verzeichnete die Frankfurter Lebensversicherung Umsatzerlose von 10 15 Milliarden Reichsmark 4 Im Sommer 1929 kam es bei der Konzernmutter FAVAG aufgrund der Berichterstattung uber Unregelmassigkeiten und versicherungsfremde Geschafte zu einer Sonderprufung der Internen Revision die die Vorwurfe bestatigten und letztlich zum Zusammenbruch des weitgestreckten Konzern fuhrten Die zu diesem Zeitpunkte zweitgrosste Versicherungsgruppe Deutschlands wurde vom Marktfuhrer Allianz und Stuttgarter Verein der 1927 aus der Fusion der Allianz mit dem Stuttgarter Verein entstanden war unter Unterstutzung der Munchener Ruck als zentrales Ruckversicherungsunternehmen ubernommen Wahrend im Sachversicherungsbereich mit der Neue Frankfurter Allgemeine Versicherung eine Auffanggesellschaft mit insbesondere Kurt Schmitt als Vorstandsvorsitzender des Allianz und Stuttgarter Verein Max Georgii als Aufsichtsratsvorsitzender des Versicherers sowie Wilhelm Kisskalt als Vorstandsvorsitzender der Munchener Ruck als Aufsichtsratsmitglieder zur Ubernahme des Portfolios gegrundet wurde 5 und die bestehende Gesellschaft bis 1933 liquidiert wurde wurde die Frankfurter Lebensversicherung unter Aufhebung der Niederlassungen und Einstellung des Auslandsgeschafts nach Zahlung eines Kaufpreises von 1 8 Milliarden Reichsmark auf die Allianz Lebensversicherung verschmolzen 6 Bei einer Revisionsprufung der Lebensversicherungsgesellschaft hatte sich gezeigt dass diese nicht von den Vorwurfen betroffen war jedoch kam es im Zuge der Wertverluste bei der FAVAG zu Abschreibungen auf die internen Verflechtungen Durch die Ubernahme erhohte sich der Bestand an Vertragen bei der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherung auf 495 136 Vertrage bei einer Versicherungssumme von 2 8 Milliarden Reichsmark zum Jahresende 1929 ohne die Ubernahme der Frankfurter Lebensversicherung waren 374 914 Vertrage mit 2 2 Milliarden Reichsmark Versicherungssumme verzeichnet worden Die weiteren Lebensversicherungsbeteiligungen wurden zwischen Allianz und Stuttgarter Verein einerseits und der Munchener Ruck andererseits bei Beibehaltung von Kreuzverflechtungen als jeweiliger Mehrheitsaktionar aufgeteilt So gingen zum Beispiel die Vereinigte Berlinerische und Preussische Lebensversicherung sowie die Karlsruher Lebensversicherung mehrheitlich an die Allianz die Beteiligung an der Nurnberger Lebensversicherung an die Munchener Ruck Einzelnachweise Bearbeiten Frankfurter Zeitung Konzern der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs A G 13 August 1921 Frankfurter Zeitung Frankfurter Allgemeine Karlsruher Leben 26 August 1922 Frankfurter Zeitung Erweiterung des Konzerns der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs A G Frankfurt a M 25 Marz 1923 Deutsche Allgemeine Zeitung Frankfurter Lebensversicherungs A G Frankfurt a M 4 Juli 1925 Frankfurter Zeitung Frankfurter Allgemeine 22 August 1929 Hamburger Fremdenblatt Frankfurter Allgemeine Der Aufsichtsrat durch unrichtige Bilanzen groblich getauscht 28 August 1929 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurter Lebensversicherung amp oldid 231470751